Auch wenn es heute schwerfällt, zu glauben:
Stolperstein Ella Ehrenberg

    Das ist die Wahrheit !
    Das waren Deutsche !
    Das waren Christen !

Ein Mensch und sein Verhalten wird weder durch sein Herz, noch durch seine Seele verändert, sondern ausschließlich durch Bildung!
Eigentlich eine Binsenweisheit. Doch als ich sie neulich beim Kiddusch nach dem Schabbat-G’ttesdienst vernahm, rüttelte sogar mich der Chasan durch sie wach. Denn ein drittes Mal, in nur einer Woche, hatte ich sie nun gehört. Ein Zeichen? Für mich? Beim Nachdenken darüber folgte prompt die Antwort: Ja, ganz persönlich für mich, denn Bildung war MEIN WEG ins Judentum. Zwei Jahre, ganz am Anfang meines Glaubensweges, hatte ich G’ttes Wort (Tora, Schriften und Propheten) fast jede Nacht hindurch gelesen, insgesamt zwölf Jahre lang Bibelgruppen geleitet und auf kaum einer erreichbaren Gebets- oder Israelkonferenz gefehlt, davon sieben Jahre lang einen eigenen monatlichen G’ttesdienst in einer Evangelischen Kirche halten dürfen . . . dann wusste ich – durch Bildung – du „musst“ die Kirche und deren römischen Christus verlassen und ins Judentum wechseln!

Erwachsenenbildung – ganz weltlich und Brand aktuell:
Bei einer Abendveranstaltung zum Thema Antisemitismus der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in oben genannter Woche wurde der O-Ton eines ‚tagesschau’-Beitrags vom 31.01.2011 zitiert:

(Overvoice Richard C. Schneider:)
Bundeskanzlerin Merkel betonte, dass die Sicherheit Israels von der Stabilität Ägyptens abhänge und stellte zugleich Forderungen an den ägyptischen Präsidenten…Von Israel verlangte Merkel einen sofortigen Stopp des Siedlungsbaus und eine Fortsetzung der Friedensgespräche mit den Palästinensern, dies sei in diesen schwierigen Zeiten wichtiger denn je.
(Richard C. Schneider jetzt mit Mikrofon ’kommentierend’:)
Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen erklärte die deutsche Seite den Israelis, sie könnten schon bald so isoliert sein, dass weder die USA noch die Europäer ihnen weiter helfen werden.

»Das ist ja eine offene Drohung« entrüstete sich eine ganz rechts im Saal sitzende Dame, die Bestürzung erfasste bald aber auch den ganzen Raum. Aber was war eigentlich passiert, ist Angela Merkel doch in der DDR aufgewachsen, wo eine Bildung über den wahren Hintergrund des palästinensischen Terrors unter vollkommener Verdrehung der Siedlungspolitik schlicht nicht stattfand. – »Was hindert Frau Merkel eigentlich, die eigens zur Prävention der Wiederholung deutscher Vernichtungsaktivitäten geschaffene ‚Bundeszentrale für politische Bildung’ aufzusuchen und sich über die Wirklichkeit zu bilden, bevor sie nach Israel reist und erneut Juden vernichtende Lügen verbreitet?«

Erwachsenenbildung ist, was Israel betrifft, ein deutsch-christliches Problem, mit dem wir hier in Personalunion der Bundeskanzlerin und Pfarrerstochter konfrontiert werden. Denn nur so lange ich die Wahrheit ignoriere, kann ich die eigenen Lügen zur Grundlage scheinbar friedliebender Israelkritik machen. (s. auch Betrachtung Antisemitismus getarnt als Israelkritik)

Frau Prof. Dr. h.c. Ruth Lapide ist in Büchern und Vorträgen seit Jahrzehnten eine unschätzbar wertvolle und sprühend jüdische Lehrerin in der Erwachsenenbildung von Deutschen und besonders deutschen Christen. Wenngleich man – zumindest in Interviews bei Bibel TV – durch die Person des Interviewers Henning Röhl auch ständig mit diesem „Merkel’schen Syndrom“ konfrontiert wird, der immer, wenn seinem Christengeist eine Aufklärung durch Ruth Lapide widerfährt, die er nicht wahr haben will, sofort seine christlich-antisemitische Triumphparole „aber die Juden haben Christus ja nicht als den Messias angenommen“ dagegen stellt, oft zehn Minuten lange Ausführungen von Frau Lapide mit diesem einen Satz vollkommen umkehrend, eben wie Merkel mit ihrem Wort „Siedlungspolitik“ von der sie nicht die leiseste Ahnung hat . . . aber bedauerlicherweise auch keine Ahnung haben will.

Da kann es, wie neulich peinlicherweise in einem Interview um Psalm 22, sogar passieren, dass dieser mitunter fast völlig ungebildet anmutende Bibel TV-Chef Henning Röhl Ruth Lapide bei einer Übersetzung eines aramäisch-jüdischen Satzes – beide Sprachen beherrscht er nicht – korrigiert, nur weil sein vermeintlicher Christus in den römisch veranlassten Evangelien am Kreuz gefragt haben will: „Mein G’tt, mein G’tt, warum hast Du mich verlassen“?

Doch ’Lama sabachthani’ sei schon falsch übersetzt, entgegnet Frau Lapide in aller Seelenruhe dem Übermut ihres christlichen Interviewers, denn das hieße nicht ’warum’ sondern ’wozu’ hast Du mich verlassen – hier handelte es sich um einen Bruch, der Jesus erst möglich machte, dass er wieder „zurück zu G’tt findet“ und sagt, ’Eli Eli, Du bist mein G’tt und Du weißt, was zutun ist’“.
Jesus fand also zu G’tt zurück – ihm, dem Rabbiner, nachzufolgen, heißt also für jeden an den G’tt der Bibel (d.h. Moses bis Propheten) Glaubenden, zu Ihm, den von Jesus EINZIG angebeteten G’tt, gelobt sei Er, zurück zu kehren. Alleine Rom macht die Rückkehr zum Ewigen oder gar den Übertritt zum Judentum, Seinem Volk, für Christen unmöglich. (s. auch Kommentar Übertritt zum Judentum)

Ein anderes Interview (Zuschauerfragen 19, 22.07.2010) leitet Henning Röhl gar präventiv mit einer christlichen Einschüchterung gegen Frau Prof. Dr. h.c. Ruth Lapide ein: „Wir haben ja immer viele, viele Resonanz auf unsere Gespräche und ich weiß, dass manche Zuschauer sehr skeptisch sind, weil Sie Jesus Christus nicht anerkennen als Sohn G’ttes, aber Sie sind eben Jüdin.“ Welch dumme und dreiste aber vor allem den jüdischen Rabbiner Jesus diffamierende Art, da jeder Jude, im Gegensatz zu allen nichtjüdischen Völkern vor allem Christen, →G’ttes Sohn / Tochter ist. Doch auch hier kontert Ruth Lapide charmant: „Jesus war auch Jude“. Und genau dieser Umstand ist von Christen nach eintausendsiebenhundertjähriger Miss-Bildung der Römer (→Kultur Roms gegen Tempel in Jerusalem), Plünderung und Ausrottung des jüdischen Volkes ins Gegenteil verkehrt worden.

„Auserwählung ist keine Würde, sondern eine Bürde“, erläuterte Frau Lapide weiter. Das würde umso deutlicher wenn man bedenke, dass Nichtjuden, insbesondere die Christen, niemals einen Schritt gemacht haben, zu den Auserwählten gehören zu wollen – mutmaßlich weil diese Bürde ihnen selbst zu schwer erscheint,

    „denn wir lesen ja in der Bibel, schon bei der Ur- Urgeschichte, von Sinai, bei der Gabe der Zehn Gebote, ich sage ausdrücklich ‚Gabe’, da haben sämtliche Völker das Angebot gehabt: Wollt ihr den Dekalog, es sind ja nicht die Zehn Gebote – das ist ja auch eine falsche Übersetzung – annehmen?“

… Und Ruth Lapide im weiteren Verlauf:

    „Aus Willen erfüllst du das Wort G’ttes. Das Auserwähltsein ist keine Verpflichtung, sondern eine Bürde die man freiwillig auf sich nimmt. Und zwar hat G’tt beim Auszug aus Ägypten beim Sinai alle Völker gefragt und niemand wollte das. Hitler hatte sich dagegen gewehrt: Wir wollen keine Zehn Gebote mehr, und viele andere auch. Aber die Attraktivität für ein besseres Miteinander unter G’tt bleibt bis heute bestehen. Das ist offen, jeder ist herzlich eingeladen, nicht von mir, sondern von der Bibel, dem Wort G’ttes, denn da steht: Als die Kinder Israels aus Ägypten auszogen, weil G’tt sie befreit hat aus Jahrhunderten der Knechtschaft, da sahen die Ägypter auf einmal, nachdem sie Israel unterdrückt hatten, und ausgeblutet und ausgemerzt hatten, wie groß G’tt ist und wie Er ihnen hilft, viel Mischvolk zog auf einmal mit G’tt. Und das ist ein Beispiel, jeder kann sich herbei gesellen.“…
    …„Es steht nicht da: der die Tora gegeben hat, sondern: der die Tora gibt! Jeder von uns ist glücklich und dankbar in diesem Augenblick: Ich war dabei am Sinai – natürlich war ich nicht dabei – klar ! – aber ich fühle mich, als werde ich beschenkt mit dieser schönen Literatur.“

Glaube an den Ewigen und Einzigen hat etwas mit Literatur, mit Bildung, zutun, ausschließlich!
Schabbat Schalom,
Ihr Eric Martienssen

Eric Martienssen

Seit meinem Kirchenaustritt 2009 spüren meine jüdisch-orthodoxen Freunde in Israel und ich in Artikeln und höchst politischen Schabbat-Kommentaren auf GSI (God's Sabbath Int.) den Fake News Roms nach.

Der damalige Pontifex zerstörte die Wohnung Gottes, den Tempel in Jerusalem - Fakt! War das Neue Testament und die Kirche nur eine Weltmacht strategische Geschäftsidee Roms? Was ist Politik heute? Viel Freude bei Ihrer Reise auf GSI.