5. Mose 7,12 – 11,25 || Jesaja 49,14 – 51,3
Kommentar von Eric Martienssen

So geht Verheißung, Ermutigung pur! Unser Tora-Wochenabschnitt Ekew (Lohn) beginnt: „Und zum Lohne dafür, dass ihr diese Vorschriften [Gebote, Gesetze, Rechtsgeheiße] höret und sie sorgfältig ausübt…“. Hören wir doch mal rein:
– er wird dich lieben und dich segnen und dich mehren: er wird segnen die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes,
– gesegnet wirst du sein vor allen Völkern; kein Unfruchtbarer und keine Unfruchtbare wird unter dir sein, noch unter deinem Vieh,
– und der Ewige wird jede Krankheit von dir abwenden; und keine der bösen Seuchen Ägyptens, die du kennst, wird er auf dich legen, sondern er wird sie auf alle deine Hasser bringen…

Für Nichtjuden, die vielleicht auf den Geschmack gekommen sind, „lohnt“ sich jedoch vor übereilter und völlig unangebrachter Begeisterung – s. Bedingung: „Vorschriften [Gebote, Gesetze, Rechtsgeheiße] hören & sorgfältig ausüben“ – sowie jedem Gedanken an Konversion, sprich Übertritt zum Judentum, ein Blick in den „Giur“ betreffenden Artikel unseres unermüdlichen GSI-Autors und Freundes Israel Yaoz → Gerim, bewusst zum Judentum Übergetretene!, verbunden mit dem Hinweis, dass dieser Schritt ein völlig neues Leben bedeutet; man wird womöglich alle Freunde aus seinem alten Leben verlieren. Baruch haSchem (gelobt derName) allerdings auch verlieren die von Gott wegführenden Vorschriften der christlich-palästinensischen Kirchengötzen im so genannten Neuen Testament oder die zum Dschihad aufrufenden islamischen Vorschriften des Koran.

Auch, wenn man nicht an den Einen Gott der Tora (Lehre) glaubt, hat der Ewige der Einzig gültigen Bibel (= 1. Buch Moses bis 2. Chroniken) eine enorme Attraktivität, alleine schon durch eine klare Ordnung und Weisung im Leben bis zum Ende und ewig darüber hinaus, wenn man z.B. das letzte Wort der Bibel betrachtet (2. Chroniken 36,23): „Alle Königtümer der Erde hat mir Er gegeben, der Gott der Himmel, und Er ist es, der mir zuordnete, Ihm ein Haus in Jerusalem, in Jehuda zu bauen. Wer unter euch von Seinem Volk ist: Er, Sein Gott, ist bei ihm, der ziehe hinauf!“ (Alijah)

Alle Vorschriften [Gebote, Gesetze, Rechtsgeheiße] finden ihren Niederschlag im Jüdischen Kalender. Die Frage: Jüdischer Kalender? soll unseren Lesern ein stückweit beantwortet werden, und zwar so, wie das Judentum tagtäglich (er)lebbar und Gott in den jeweiligen Wochenabschnitten vielleicht bald auch Ihren Lebensabschnitten spürbar wird. Wir haben den aktuellen Wochenabschnitt EKEW in unserer Betrachtung bereits ganz vorne begonnen, mit der so genannten „leichten Mizwa“, dem eigentlich für jedermann im Judentum haltbaren „Gebot“, diese Vorschriften [Gebote, Gesetze, Rechtsgeheiße] zu hören und sie mit Sorgfalt zu üben.

Da der Ger jedoch keine jüdischen Väter hat, denen Gott dies zuschwor, bekommt er/sie beim Übertritt einen neuen Vater/Mutter zugeordnet, dessen Namen, je nachdem ob männlicher oder weiblicher Konvertit, er/sie auch als Zusatz zu seinem neuen, hebräischen Vornamen trägt (Abraham Avinu/Sarah Imenu). Doch um einen Anteil an der Ewigkeit (Verheißung) zu erlangen, benötigt es keines Übertrittes. Denn dafür reicht es – schließlich ist das Judentum keine Missionsreligion, die wie andere darauf aus ist, Mitglieder für sich und ihre selbstgemachten Verordnungen (Neues Testament/Koran) zu vereinnahmen – wenn man nur wenigstens die → Noachidischen Gebote achtet. Es sind nur sieben. Unter ihnen aber „natürlich“ (denn sie werden vielerorts als Naturgesetze verstanden) auch das Götzenanbetungsverbot (wie Gottessöhne, Heilige Geister und Kirchenväter), Unzuchtsverbot sowie das Verbot anderer Antisystemen gegen Gott (s. Jehonatan Kiebitz, Herausgeber des Hawdala-Kalenders → Gottes System oder Antisystem?). Es gibt also tausende von Gründen sich sorgfältig zu überlegen, ob der Übertritt zum Judentum unbedingt sein muss, kann man doch auch ohnedies den Schabbat-Gottesdienst oder die Jüdischen Feste – ekew, wenn man den Christengötzen abgeschworen hat – gemeinsam mit seinen jüdischen Freunden in der orthodoxen Synagoge verbringen, wo man dann „natürlich“ recht bald auch eingeladen wird, vielleicht sogar am Kiddusch („Heiligung“ des gemeinsam eingenommenden Essens) teilzunehmen.

Denn „Liebe geht durch den Magen“, sagt der Volksmund. Und wenn wir uns auf das viele, in Anbetracht der wundersamen Rundumversorgung Gottes stets unverschämte Murren der Juden in der Wüste (bamidbar) besinnen, dann trifft diese Volksmundweise wohl auch auf das Volk Gottes zu. Doch im Unterschied zu den Religionen unserer Nachbarn danken wir dem Ewigen cleverer Weise nach dem Essen, wenn wir definitiv wissen, dass wir tatsächlich satt geworden sind. Aber Scherz beiseite, der wirkliche Grund liegt natürlich darin, dass wir uns in Unterscheidung (hawdala) zu allen heidnischen Religionen an Gottes Wort, die Tora, Seine persönlichen Versprechen uns gegenüber halten, wo es in unserem Abschnitt heißt (8,10): „Und du sollst essen und du sollst dich sättigen und Du sollst den Ewigen, deinen Gott preisen…“

. . . . . . . . Ergänzung der GSI-Redaktion – unser “Graues Kasterl” . . . . . . . . .

So steht dieses Tischgebet → Birkat Hamason auch am Ende eines jeden Kiddush, das im Anschluss an den Schabbes- oder Festtagsgottesdienst in der Synagoge gehalten wird:

Stichpunkte der Parascha Ekew
nach dem jüdischen
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< Der Ewige will dein Herz erkennen – 40 Jahre Wüste. Du sollst erkennen, wovon der Mensch lebt: Nicht von Brot allein – von allem, was Gottes Mund ausspricht – Manna. Segen + Früchte des Landes – beim Essen den Ewigen nicht vergessen, sonst hochmütig und vernichtet wie Völker zuvor. || Gottes Werk: Erlösung Israels und vieler Kinder der Nationen, die den Ewigen suchen. Der Ewige tröstet Zion – gleich Eden seine Wüste > Psalm 75

Lebst Du nach Seinen Gesetzen und Seinem Kalender in Seinem Volk, wird Dir Seine Prophetie / Verheißung in unserem Wochenabschnitt ganz nahe sein, in deinem Herzen und auf deinen Lippen, dass du sie tust (8,7-9):

    Denn der Ewige, dein Gott, bringt dich in ein gutes Land, in ein Land mit Wasserbächen, mit Quellen und Fluten, die im Tal und im Gebirge hervorbrechen. In ein Land mit Weizen, Gerste, Trauben (Kiddusch-Wein für die Heiligung Gottes Schabbats), Feigen und Granatäpfeln, in ein Land mit Oliven und Honig (=Datteln). In ein Land, in welchem du nicht in Armut Brot essen wirst, in welchem Dir nichts fehlen wird, in ein Land, dessen Gestein Eisen ist, und aus dessen Bergen du Kupfer hauen wirst.

Schabbat Schalom

Eric Martienssen

Seit meinem Kirchenaustritt 2009 spüren meine jüdisch-orthodoxen Freunde in Israel und ich in Artikeln und höchst politischen Schabbat-Kommentaren auf GSI (God's Sabbath Int.) den Fake News Roms nach.

Der damalige Pontifex zerstörte die Wohnung Gottes, den Tempel in Jerusalem - Fakt! War das Neue Testament und die Kirche nur eine Weltmacht strategische Geschäftsidee Roms? Was ist Politik heute? Viel Freude bei Ihrer Reise auf GSI.