Von Israel Yaoz | weitere Artikel dieses Autors
auf GSI s. Christlich – Jüdische Annäherungen
Einunddreißig mal wird in jüdischen Quellen “Ger” erwähnt; dreißig mal positiv und einmal negativ. Der Vater des bekanntesten Talmudgelehrten, Rabbi Akivah war ein Ger. Der bekannteste Bibelübersetzer in die aramäische Sprache, Onkelos, war ein Ger. (Sein ursprünglicher Name war Achilles – seine Übersetzung wird bis heute von allen gläubigen Juden als heilig empfunden und fast auswendig gelernt.)
. . . . . . . Ergänzung der GSI-Redaktion – unser “Graues Kasterl” (1) . . . . . . .
Hier weisen wir, mit ein paar Auszügen daraus, auf einige bei GSI zu diesem Thema bereits erschiene Artikel hin:
Ger, Giur, Gerschom | Das Geheimnis der Erlösung durch Gott:
Übertritt zum Judentum » klick »
. . . Es folgt die Erzählung von Geburt und Aufwachsen des ägyptischen Leviten Mose (Mosche). Der muss später vor dem Pharao fliehen und flieht – ausgerechnet, bei Gott gibt es keine Zufälle! – in die Familie des Götzen verehrenden Midianiter-Priesters Jitro, dessen Tochter Zippora er heiratet. Die beiden bekommen den Sohn Gerschom – zu Deutsch: „Gast in einem fremden Land“ – Konversion? [Man kann statt „Gast“ auch „Fremdling“ übersetzen, von dem Gott im 2. Buch Moses 12,38-49 den Juden sagt: „Ein und dasselbe Gesetz soll für den Einheimischen und für den Fremdling gelten, der (→nach dem Auszug) unter euch wohnt“. . . (→Ägypten und Gerim)
Frage:
Übertritt zum Judentum » klick »
. . . Der Nichtjude Jitro besiegelte seinen Übertritt zum Judentum, indem er ein Opfer darbrachte (2.Mo.18,12), die Nichtjüdin Ruth gab ihrer jüdischen Schwiegermutter gegenüber nur eine Erklärung ab: “Dein Volk ist mein Volk und Dein Gott ist mein Gott” (Ruth 1:16) . . . ein spezielles und großes Ereignis, wenn ein Nichtjude dennoch zum Judentum übertritt. Es verdient viel Anerkennung, da ein Proselyt ja eigentlich sein ganzes Leben hinter sich lässt und manchmal auch Familie und Freunde ihm den Rücken kehren. Er muss sein Leben praktisch von Neuem beginnen . . .
Ich glaube nicht dass Ruth, die Moabiterin, und alle anderen Geree Zedek (wahrhaftig Übergetretene) so herablassend behandelt wurden, wie heutzutage es leider in manchen Gemeinden der Fall ist.
. . . . . . . Ergänzung der GSI-Redaktion – unser “Graues Kasterl” (2) . . . . . . .
Einblicke von Chajm Guski auf talmud.de:
Der Übertritt zur jüdischen Religion – Der Gijur » klick »
. . . Heute gibt es Gruppen, die dem Übertritt noch aus den oben genannten Gründen kritisch gegenüberstehen, einige orthodoxe Kreise stehen dem Übertritt sogar grundsätzlich verneinend gegenüber . . .
Nach einer alten Tradition soll König David am Wochenfest (Shavu`ot/Pfingsten) geboren sein, und am Shavu`ot gestorben sein; deshalb wird ja die Vorgeschichte von David, namentlich das biblische Buch Ruth, an diesem Fest in der Synagoge vorgelesen;
5. Moses 16, Vers 9 …dann sollst du dem Herrn, deinem Gott, das Wochenfest feiern … und du sollst fröhlich sein, du und dein Sohn … und der Levit der an deinem Orte wohnt, der Ger … und sollst daran denken, dass du Sklave gewesen bist in Ägypten…
Die “Gematrije”, d.h. der Zahlenwert vom Namen Ruth ist 606. (ר+ו+ת ( Da sie eine
“Gerechte unter den Völkern” war (sie hielt sich schon vorher an die sogenannten Sieben no`achidischen Gesetze) und mit ihrem Bekenntnis: “dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott”, und so alle 613 Ge-und Verbote des Judentums auf sich nimmt, ist sie so vollkommen, (606+7=613) dass sie würdig wurde, die jüdischste aller Frauen von Israel zu werden. ( `Am = Volk, und beinhaltet `Im – die selben Buchstaben – =”mit”= “zugehörig”) Amech … Ami !
Die jüdischen Gelehrten lösen das Problem, indem sie zitieren: “Weder Moabiter noch Ammoniter”, es steht nichts von Moabiterinnen und Ammoniterinnen!
Mich interessiert dieses Thema, bin auch dabei, weitere Infos darüber zu sammeln. Streng genommen hatte ja weder Salomon, noch die Josefssöhne jüdische Mütter gehabt.
. . . Die “wissenschaftliche” Antwort ist:
Das ganze Buch Ruth ist geschrieben worden, mit dem Ziel, ihre edlen, vorzüglichen Charakterzüge vorzuzeigen; eine große und einmalige Ausnahme.
Um zu vermeiden, dass Nichtjuden aus gewissen Interessen (z.B. wegen einer geplanten Heirat, oder um nach Israel auszuwandern) sich bekehren wollen, wird der zuständige Rabbiner sich vergewissern wollen, dass der Betreffende nur aus Liebe zu Gott sich bekehren will; deshalb wird er in allen Fällen den Betreffenden drei mal förmlich/zeremoniell wegschicken, damit er seine Gewissheit bekommt.
Shma`jah und Avtaljon (das Duo vor Hillel und Shammai) waren Nachkommen von Gerim und laut dem Babylonischen Talmud (Gittin 57b) Nachkommen von Sancherib. (So wie Eichmann hat →Sancherib die sog. 10 Verlorenen Stämme von Israel deportiert.)
Es wird erwähnt, dass der Hohepriester nach dem Dienst im Tempel von einer Menge Gläubiger begleitet wurde. Als die Menge aber Shma`jah und Avtalyon sahen, wandten sie sich vom Hohepriester und begleiteten die beiden.
Danke, Israel Yaoz. Ach soooo: Manche nicht ganz verständliche und nachvollziehbare Reaktionen der Rabbiner sind also zum Test! Gut!