zurück zu Teil 3 | Zum Schawuot-Fest veröffentlicht GSI – wie bereits 2017 schon – einen Beitrag von Jehonatan Kiebitz in vier Teilen.
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Den 1. Tag Schawuot am 29.4.20 (Hallel; 2. Moses 19,1 – 20,23; 4.M.28,26 – 31 || Hesekiel 1,1-28 + 3,12) fasst sein „Hawdala-Kalender 5780“ wie folgt zusammen: «Israel bei Gott am Berg Sinai – Zehn Gebote auf zwei Tafeln aus Stein || Hesekiels Gesicht – Thron Gottes»

von Jehonatan Kiebitz

von Jehonatan Kiebitz

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Nach der Offenbarung des Erlösers gegenüber seinen Erlösten am 50. Tag, am Schawuot, lagert Israel am Berg Sinai das ganze Jahr und feiert hier noch das erste Pessach, bevor der Weg beginnt zum verheißenen Land. Auf dem Weg zum Sinai hat Israel das Heiligtum vom Paradies her wieder bekommen, den Schabbat, das Heiligtum in der Zeit. Bisher bedeutete es Ihnen zuerst das Gedenken des Schöpfers. Jetzt ist der Schabbat aber für Israel ebenso das Gedenken ihres Erlösers. Mit den Hohen Feiertagen, beginnend mit Pessach, bekommt Israel noch ein zweites Heiligtum in der Zeit.

Am Berg Choreb bekommen sie von ihrem Erlöser den Auftrag, IHM ein Heiligtum selber zu bauen. Beim Omerzählen ist die 50 die dritte Dimension, der Raum. Sie wohnen nun bis zu ihrem neuen Leben im gelobten Land in transportablen Hütten. Ihr Erlöser will aber unter ihnen wohnen. Sie sollen IHM als Heiligtum im Raum ebenfalls eine transportable Hütte bauen. Diese nennt Moses die Stiftshütte. Darin bekommen die beiden Bundestafeln als das Allerheiligste, das Ewige Gesetz Gottes, auch ihren Raum.

Gott will Israel selbst zum Ziel ihrer Wanderung bringen. Für IHN eine Herzenssache?
| → Des Juden Katechismus und das vierte Wanderfest
War es für Ihn selbst auch ein Schmerz, seit Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben wurden? Möchte ER auch herbeiführen, dass es den Tod nicht mehr gibt, aber auch nicht mehr die Schlange? Auf jeden Fall bleibt das Ziel der Weltgeschichte in der Hand des Schöpfers und Erlösers der Welt. Israel ist nun in der Lehre, wie dieses Ziel zu finden ist. Was für einen Einfluss hat bis dahin die Schlange auf die Welt oder, wehe, auch auf Israel? Wann kann die Schlange nicht länger die Rolle des Erlösers spielen? Was ist dagegen das Ziel, das die Welt selber sucht?

Für Moses wurde es ungeahnt schwer. Es sollten 40 Jahre vergehen, bis Israel das verheißene Land erreicht, und Gott lässt es Moses vom Berge Nebo aus noch sehen, aber Israel ins Land hineinbringen darf er trotzdem nicht mehr selbst. Er wurde mit 120 abberufen, durfte aber noch seinen treuen Diener Jehoschua vor den Augen ganz Israels als seinen Nachfolger einsetzen und segnen. Ende der fünf Bände der Tora ist der Segen Moses über die Stämme Israels beim Abschied. Das ist die Schnittstelle zum Buch Josua. Darin ist das erste Ereignis das Pessach vor Jericho.

Das setzte aber voraus, dass alle Männer Israels das Bundeszeichen Abrahams am eigenen Leibe haben, was in der Wüste unterlassen wurde. Durch Josua wurde es nun nachgeholt. Dann begann die Aufgabe Josuas, nach Gottes Anweisungen an Israel das Land zu verteilen, wobei das Los entschied. Es kam natürlich auch zu Kämpfen mit den Kanaanitern, die sich nicht so einfach vertreiben ließen. Sie erkannten aber in Josua einen Regenten, über den sie keine Macht bekommen konnten. Josua folgte auch Gottes Bedingung, mit den Bewohnern des Landes keinen Bund zu schließen. Von denen wollten aber ein Teil gern zu Israel gehören und bleiben dürfen. Diese haben Josua überlistet, und durften dann als Schöpfer und Wasserträger bleiben, was wiederum später zu Problemen führte.

Jehoshua trug größte Verantwortung, als das Israel zugesprochene Land das Heilige Land werden sollte. Hier sollte das Ewige Heilige Gesetz Gottes, des Schöpfers und Erlösers der Welt, verwirklicht werden. Dabei konnte er weit über den damals üblichen Horizont des Volkes hinausschauen. Im Sidur Sefat Emet, Ausgabe vom Victor Goldschmidt Verlag Basel von 1989, finden wir auf Seite 65 das Lied des Jehoschua „Alejnu leschabeach le Adon haKol …“ (An uns ist es zu preisen den Herrn des Alls. Huldigung darzubringen dem Schöpfer des Anbeginns, dass ER uns nicht erschaffen gleich den Völkern der Länder … Wie in deiner Lehre geschrieben: Der Ewige regiert immer und ewig! Ferner heißt es: Und der Ewige wird zum König über die ganze Erde sein, an jenem Tage wird der Ewige einzig und sein Name einzig sein.)

Moses treuer Knecht Jehoshua blickt am Ziel des Auszuges des Volkes Gottes aus Ägypten im verheißenen Land über die ganze Weltgeschichte hinaus bis zu deren Ziel. Es ist für ihn, als wenn das Volk Israel nun nicht nur wie einst Adam, der erste Mensch, einen heiligen Garten, sondern als Volk ein heiliges Land bekommt. Hat er auch schon gesehen, wie lange darin das Volk Gottes nicht mehr in Hütten sondern in festen Häusern lebte, während das transportable Heiligtum, die Wohnung Gottes unter den Menschen, noch immer eine Hütte war? Dem König David tat das weh. Gott ließ ihn vorbereiten, was sein Sohn Salomo vollenden sollte: Der Tempel, das nun nicht mehr transportable Heiligtum des Schöpfers und Erlösers der Welt im Raum, mit dem Altar genau an der Stelle, an der Abraham den Widder mit den beiden „Schofar“-Hörnern dargebracht hat.

An die Vertreibung Adams aus dem Paradies erinnert die Vertreibung des Volkes Israel aus Eretz Israel in das Galut Bawel. Welche Rolle dabei die Schlange gespielt hat, ist nicht unmittelbar zu sehen. Die Fürsten in Israel hatten zumindest dem Wort und Wirken Gottes zuwider gehandelt. Nach 70 Jahren kehrt Israel zurück. Jerusalem und der Tempel wurden wieder aufgebaut, aber die Bundeslade…? Die zweite Periode des Tempels verging, bis zu einem Bürgerkrieg. Der Hellenismus gibt sich nicht unbedingt als System der Schlange aus, hat aber so viele Jehudim unter seinen Einfluss gebracht, dass sie den Gott Israels verließen. Die Kriege der Makkabäer brachten mit Chanukka die Offenbarung des Erlösers Israels durch das Öl-Licht-Wunder zurück nach der Reinigung und Heiligung des Tempels bei dessen Wiedereinweihung.

Dann begannen die Feinde des Gottes Israels, sich mit der Heiligen Schrift Israels wie ein Wolf im Schafspelz zu bewegen. Das selten so offensichtliche Wirken der Schlange führte zu einer Weltmacht der Ersatztheologie, die sich durch die Vermischung der Tora, Propheten und Heiligen Schriften mit dem Hellenismus zu legitimieren versuchte und Israel absprach, das Volk Gottes zu sein. Der Hellenismus wollte sich auch mit einem neuen Gott ausweisen, um sich anstelle Israels als das neue Volk Gottes aufspielen zu können. So wie die Schlange den Erlöser spielt, spielten nun deren Anhänger das Volk Gottes.

Damit nicht genug. Für die Ersatzreligion war noch etwas so im Wege, dass sie glaubten, es gleich mit ersetzen zu müssen, die Heilige Schrift! Man erklärte diese einfach zum Alten Testament und ersetzte sie durch ein angeblich Neues Testament. Dass etwas Ewiges jedoch niemals veralten oder etwas Neues niemals ewig sein kann, haben sie bei ihrem „Glauben“ aber nie gedacht. Für Israel hatte das ein Schicksal der Zerstreuung unter alle Völker zur Folge und der Zerstörung des zweiten Tempels, der Stadt Jerusalem und der Verwüstung des Heiligen Landes.

Israel wusste und konnte erkennen, dass hier Prophetie in Erfüllung geht. Israel erkannte einerseits die Hand des himmlischen Richters, der eingreift auch wegen Israels Untreue, zu der sie sich haben von anderen Völkern verführen lassen. Sie sahen auch in die zurückliegenden Jahrhunderte auf ihre Aufgabe im Land Israel zurück und wussten, warum ihnen die Zerstreuung unter alle Völker beschieden ist. Sie blieben aber immer das Volk Gottes, auch wo sie verfolgt wurden, und sie hatten in allen Sprachen, die sie nun lernen mussten, allen Völkern etwas zu sagen. So, wie sich ihnen in Ägypten Einzelne anschlossen, die lernten ihnen aufgezwungene Glaubenslügen von der Wahrheit zu unterscheiden, traten in allen Ländern Einzelne zum Judentum über, auch unter Lebensgefahr.

Eine Prophetie konnten die Ersatztheologen mit ihrem „Glauben“ nie vereinbaren: Die Rückkehr des Volkes Israel aus allen Ländern, Völkern und Sprachen in das Land ihrer Väter, bevor der Gott Israels auf der ganzen Erde das Reich Gottes aufrichten wird. Die Reiseveranstalter der Ersatztheologie bringen Touristengruppen ins Land Israel, um ihnen beizubringen, dass ihnen hier alles gehört, und ihnen alles zufallen wird, wenn hier die „Besatzungsmacht“ der Juden aufhört. Dieselbe Gesinnung hat vorher einen industriellen Mord entfacht, um alle anderen Länder „judenrein“ zu machen. Warum sehen sie nie, wie grausam sie von der Schlange inspiriert sind?

| Gedicht (PDF) → Freiheit oder Frechheit
Diese „Religionen“ sind auch blind dafür, dass das Land Israel heute selbst Antworten gibt, die ihnen nicht passen. Die Prophetie gab dem Volk Israel immer zu verstehen, dass Ihr Land in den bald 2000 Jahren, seit es die Römer zur Wüste gemacht haben, allen Völkern seine Früchte verweigern wird, die sich daran vergreifen wollen. Die Prophetie zeigt auch, dass dieses Land unter den Händen Israels, wenn es zurückkehrt, wieder ein blühender Garten sein wird. Wann wird die Ersatztheologie der Feinde Israels endlich verschwinden und Israel nie wieder verleumden können? Dann wird die ganze Erde zum Heiligen Land!

Jehoschua Bin Nun hat es bereits gesehen, als er sein Lied schrieb „Alejnu leschabeach … ! Wir sind schon nahe am Ziel der Weltgeschichte, dass die ganze Erde das Heilige Land sein wird und es darin kein anderes Gesetz mehr geben wird als das Ewige Gesetz des Schöpfers des Universums, der auch der Erlöser Israels ist und der einzige Erlöser der Welt. Dann wird die Hütte Gottes unter den Menschen der dritte Tempel in Jerusalem sein als das Bethaus für alle Völker, und der Gesalbte Gottes, der Maschiach Israels, wird alle Menschen dazu vereinen, Gott allein zu dienen.

Dem geht nach der Prophetie voraus, dass sich alle Völker vereinigen werden, eine UNO bilden, zum Krieg gegen die eine Stadt Jerusalem. Das wird der letzte Krieg auf dieser Erde sein und danach werden alle Menschen die Hawdala kennen, wie sie den Ersatztheologen der Schlange, die es dann nicht mehr gibt, aufgesessen waren. Dann werden die Schwerter zu Pflugscharen umgeschmiedet, heute würde man sagen alle Waffen auf dieser Erde zu Arbeitsgeräten. Mögen diese Tage bald kommen zur Erlösung der ganzen Welt in Ewiger Harmonie mit dem Gott Israels, mit Israel und für alle Völker auch miteinander. Das bedeutet den wahrhaftigen Frieden mit Gott und seiner Schöpfung!
Chag Schawuot Sameach

Eric Martienssen

Seit meinem Kirchenaustritt 2009 spüren meine jüdisch-orthodoxen Freunde in Israel und ich in Artikeln und höchst politischen Schabbat-Kommentaren auf GSI (God's Sabbath Int.) den Fake News Roms nach.

Der damalige Pontifex zerstörte die Wohnung Gottes, den Tempel in Jerusalem - Fakt! War das Neue Testament und die Kirche nur eine Weltmacht strategische Geschäftsidee Roms? Was ist Politik heute? Viel Freude bei Ihrer Reise auf GSI.