von Eric Martienssen

Was kann es sein, das Sie noch nachdenklich macht? Für mich ist es der dritte Satz des →Schma Israel. Jeden Morgen! „Und diese Worte, die ICH dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen.“ Woom, dann bin ich aufgeweckt, mitten ins volle Leben hinein, denn „diese Worte“ sind alle Worte des Ewigen, die gesamte Tora, „die ICH dir heute gebiete!“ Da steht nicht etwa: die ICH dir heute vorschlage, erzähle oder aufsage … nein, die Ich Dir heute ‚gebiete’ – heißt befehle, eine bindende Verpflichtung! Daher rührt also der unauflösliche „Bund Gottes“ mit jedem einzelnen Juden und Israel im Gesamten sowie dessen Einhaltung der „gesamten“ Tora, jeden Morgen, first thing in the morning. Um aber allen Missverständnissen vorzubeugen folgt dann eben nicht die freundliche Bitte Gottes, dass ich mir diese Worte doch zu Herzen nehmen möge, sondern: ich „soll“ sie mir zu Herzen nehmen, alternativloser Imperativ, in mancher Übersetzung steht sogar, dass du sie auf das Herz schreiben sollst. Das Herz wurde früher als der Sitz des Erinnerungsvermögens angenommen, folglich sollte man sich diese Worte „ins Gedächtnis schreiben“. Da wir Juden es – das Wort Gottes – aber trotzdem einmal vergessen könnten, beten wir es jeden Morgen: „Und diese Worte, die ICH dir [für] heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen.“ Die Quelle des Lebens, Sein Wort, das Wort, das Er mir gibt, jeden Morgen neu . . . unfasslich, oder?

Quelle des Lebens, kein Glaube
Gott bezeichnet Israel, also jeden Juden, als Seinen Erstgeborenen Sohn (2. Moses 4,22), und damit ist ein ganz ‚normales’ Vaterverhältnis gemeint, wie es jedes andere Kind auf Erden kennt. Kein Kind ‚glaubt’ an seinen Vater, sondern er-kennt und be-kennt unbekehrbar: „das IST mein Vater!“ Und kämen da tausend Nichtjuden, die auf das Judenkind einprügelten, „das ist nicht Dein Vater“, diesem, seinem EINEN Vater gegenüber, ist das Kind gehorsam, es braucht nicht darüber nachzudenken. Auch unterstellt es seinem Vater instinktiv, dass Er jedes Wort, jedes Ge- und Verbot, aus Liebe zu ihm, seinem Kind, gebietet, um ihm eine Ordnung, einen Halt, fürs ganze Leben zu geben, Verheißung, also Zukunft, ein (ewiges) Leben.

Christen glauben, Juden wissen

Klarer, als mit den Worten des „natürlich“ – aus Liebe zu seinem Vater – gesetzestreuen Juden Jesus, konnte der Sachverhalt Juden versus Nichtjuden zu keiner Zeit ausgedrückt werden:

    Ihr wisst nicht, was ihr anbetet; wir wissen aber, was wir anbeten; denn das Heil kommt von den Juden. Das machte die Nichtjuden rasend vor Eifersucht . . .

. . . nicht nur, dass Nichtjuden nicht wüssten, WAS sie anbeten (denn bis auf den heutigen Tag haben sie keine Kennt-nis des Ewigen, sie kennen Ihn nicht), sondern auch jede Illusion, dass von ihnen, den Nichtjuden, irgendwann einmal das Heil ausgehen könnte, machte der Rabbiner von Nazareth, gestreng der Tora, mit diesem einen Satz zunichte. Es gab nur einen Weg, wie Nichtjuden, Heiden, Kirchen, Christen zu den „Heilsbringern Gottes“ würden, durch die Ersatztheologie: Alle Zusagen Gottes an Sein Volk wurden im 2., 3. und 4. Jahrhundert auf die Kirche übertragen bei gleichzeitig VÖLLIGER Enterbung der Juden. Zig-Millionen Menschenleben sollte diese ‚Reorganisation’ – die Umstrukturierung Gottes – über die Zweitausend Jahre hinweg kosten, welch eine Liebe, doch Heil liegt bis heute nicht drauf, wie schon der Anfang des folgenden Psalms vorausschauend klar machen wollte:

    Psalm 14
    Der Tor [Christ] spricht in seinem Herzen: »Es ist kein Gott!« Sie [die Kirchen] taugen nichts, sie tun abscheuliche Taten; da ist keiner, der Gutes tut. Der Ewige schaut vom Himmel her nieder auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob ein Verständiger da ist, einer, der nach Gott frage [→Fragen an Gott]! Alle sind abgewichen, sie sind alle verdorben; da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer. Will das denn keiner der Übeltäter begreifen, die Mein Volk [Israel] fressen, als äßen sie Brot? „Den Ewigen rufen sie nicht an“
    sondern Christus . . .

. . .. beziehungsweise die Kirche, was dasselbe ist, denn Jesus von Nazareth war ein gesetzestreuer Jude, Christus, die Kirche, hingegen die Begründerin des Antisystems gegen die Tora, gegen das Gesetz Gottes, →Gottes Wort. Noch bis zum heutigen Tage machen kirchentreue Christen – den einfach begreifbaren Sachverhalt der Tora vollkommen auf den Kopf stellend – den Juden den Vorwurf, „gesetzlich“ zu sein, dabei war Jesus von Nazareth der Ausbund an Gesetzlichkeit – geradezu ein Jude, wie er im Buche steht. Der Pontifex Roms, also die Kirche bis auf den heutigen Tag, ließ ihn, Jesus von Nazareth, kreuzigen, schob sophistischer Weise diese Hinrichtung jedoch den Juden (what a fucking bullshit) in die Schuhe, ließ seine Glaubensgenossen, allesamt gesetzliche Juden, ebenfalls ermorden, die gesamte jüdische Mischpoche wurde daraufhin seiner religiösen Grundlage enteignet, ein Neues Testament – nämlich das von Väterchen Kirche – wurde unter Mithilfe von Flavius Josephus geschrieben. Soviel im Überblick.

DIE LEHRE DER ERSATZTHEOLOGIE . . .
(aus: „Die Ersatztheologie“, D. C. White, ISBN: 978-3981131-13-0, ©2010 Christl. Freunde Israels)
. . . lässt sich, wie wir gesehen haben, in den beiden folgenden Punkten zusammenfassen:

  • Alle Verheißungen und Zusagen der Heiligen Schrift [Altes Testament] gegenüber Israel werden nun ausschließlich in der Kirche erfüllt, in einem geistlichen Sinn. Die Kirche ist zum „wahren Israel“ geworden.
  • Israel ist völlig enterbt und ausgeschlossen worden. Gott hat keine besondere Funktion oder Aufgabe mehr für das jüdische Volk . . .
  • . . . dann konnte man die Juden – sie, die nutzlos bzw. zu „unwertem Leben“ Gewordenen – doch also gleich verbrennen, wie es Martin Luther dem Christentum nahe legte (und wie es 400 Jahre später in der Reichskristallnacht durch die Deutschen umgesetzt wurde), oder vergasen, „damit Gott sehe, das wir Christen seien“, so Luther im altdeutschen Originalton. Überhaupt war die Einsetzung der Evangelischen Kirche eher eine pervertierte Erneuerung der Ersatztheologie, denn eine reformatorische Wende. Waren es unter Anleitung des →Ponitfex Maximus (dessen Amtsnachfolger nächsten Monat eine Rede vor dem Deutschen Bundestag halten wird) noch die Römer (66-70 n.d.Z.), die im Namen ihrer griechisch-römischen Götter in den Israelkriegen Millionen Juden ermordeten und bis zum Jahre 135 dafür sorgten, dass der verbliebene Judenrest in alle Welt zerstreut wurde (wie es größtenteils bis heute noch ist), war es deren offizielle Nachfolgeorganisation „römische Kirche“, die unterstützt von meist deutschen Fürsten und Kaisern im 11. Jahrhundert (Deutschland erkenne: unser deutsche Papst führt nun die ganze Menschheitsgeschichte mit seiner Bundestagsrede zurück ins frühe, Juden vernichtende Mittelalter) die Kreuzzüge gegen Israel und alle Semiten, denen geschätzte 20 Millionen Menschen zum Opfer fielen, und auch die ein paar Jahrhunderte später erfolgte Inquisition der römischen Kirche forderte ca. 10.000.000 Opfer. In Worten zehn Millionen → die Inquisition, lat. „Befragung“, war nach Aussage des SPIEGEL Vorläufer von Gestapo, KGB und Stasi, wobei eine „Befragung“ in christlichem Sinne eine völlige Hirnwäsche darstellt, q.e.d.

    Heute kann man jedem x-beliebigen Christen bitten (Sie können es zu Hause ja auch einmal mitrechnen), auf einem weißen Blatt Papier die letzten zweitausend Jahre in Jahrhundertangaben untereinander zu schreiben rechts daneben drei Spalten, in denen die historisch belegten Opfer des Christentums, des Islams, des Judentums einzutragen sind. Macht man unter das Ganze einen schwarzen Saldostrich, so wird die Abrechnung der durch die jeweilige Religion zu verantwortenden Todesopfer je nach historischem Bildungsstand beim Christentum bis zu 100.000.000 (in Worten Einhundertmillionen), beim Islam 20 Mio., und beim Judentum 0 betragen. Fragt man diesen „befragten“ Christen dann danach, welche Religion die friedliebendste ist, wird er antworten: „Das Christentum“! Sehen Sie, das ist das, was völlige Gehirnwäsche darstellt. Nicht Halbes, nichts Ganzes, nein, völlige Gehirnwäsche – ein Christ kann bestimmte, Konsequenzen erfordernde Zusammenhänge gar nicht mehr „denken“. Bestimmte Gedanken bleiben bei ihm ergebnislos. Mit immer gleichem Ergebnis: Tod für die Menschen, die seinen [von der Kirche gemachten] „Christus nicht erkennen“ (so drücken sich die christlichen Hardliner, sich selbst →Wiedergeborene Christen nennend, aus).

    Hier soll nicht so weit gegangen werden, zu behaupten, dass das Christentum eine ganz „normale“ Geisteskrankheit sei und entsprechend behandelt werden müsste, obwohl das o.g. Beispiel der wegen Nichtbehandlung eingetretenen Folgen – wie das aktuelle Beispiel der Opfer von Homosexualität auch – sehr dafür spricht. Doch ein einziger Zusammenhang wird sich auch dem dreifältigsten Christen noch erschließen: Denken erfordert Geist! Eben dieser aber ist durch den Heiligen Geist der römischen Kirche völlig zerstört / ersetzt worden. Ganz im Sinne des „heiligen Vaters“, der diesen Menschen den himmlischen Vater nahm, wie „unser Papst“ Pontifex Benedikt XVI in verabscheuenswürdiger Weise offenbarte, als er vor gerade einmal drei Jahren, voll-wissentlich der neuerlich zerstörenden Folgen, die Lateinische Messe wieder einsetzen ließ, in der „für“ die Gesundung der verblendeten, verstockten und perfiden Juden gebetet wird, dass „Gott die Juden erleuchten möge, damit sie Jesus Christus als den Heiland der Welt anerkennen“ (vgl. Prof. Heinz →Störung der christlich-jüdischen Beziehungen).

    Wohl bemerkt, jener Christus ist voll-inhaltlich ein „Konstrukt“ jener Römer wie unseres derzeitigen Pontifex, die durch einen in den Jüdischen Kriegen 68 n.d.Z. (nicht zu verwechseln mit unseren ’68ern, obwohl es um das gleiche Ziel ging: die völlige Loslösung von allen Geboten / Werten) erst vernichtend geschlagenen, dann für ihre Zwecke erkauften und fürstlich bezahlten pharisäischen Juden (denen auch Jesus selbst angehört haben soll) namens Flavius Josephus, der für seine römischen Arbeitgeber das so genannte Neue Testament der Natur (wider dessen jüdischer Natur) umschrieb, teils sogar selber schrieb, insbesondere die Episteln, dass das römische Werk bis auf den letzten Satz, dieser aber besonders hinterlistig, quasi das gesamte Wort Gottes und dessen Propheten – das Alte Testament – für immer unwiderruflich ersetzten und in die absolut umgekehrte „Lehrmeinung“ verkehren würde, indem nämlich die Todesstrafe verhängt wurde bei Wiederbefolgung der Gesetze Gottes … nicht nur physisch, sondern geistlich: Ewiger Tod, womit sich die Kirche „anstelle“ Gottes setzte! Denn der letzte Satz der neuen, der griechisch-römischen und nunmehr auch christlichen Bibel lautet:

      Und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buchs dieser Weissagung, so wird Gott ihm seinen Anteil wegnehmen am Baum des Lebens und an der heiligen Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben steht.

    Dies ist die christliche Offenbarungsgeschichte – der völlige Ersatz der Offenbarungen der Propheten Gottes durch die Kirche. Sie ist der Grund dafür, warum selbst die vermeintlich gescheitesten und gebildetsten Christen keinen Gedanken mehr konsequent zu Ende denken können, mit im eingangs in Psalm 14 erwähnten, verheerenden Folgen. Selbst der Schreiber von zitiertem Buch: Die Ersatztheologie, Derek C. White, ist trotz seiner eigenen Erkenntnisse Christ geblieben. Er konnte aufgrund der vorgenannten „ewigen Todesstrafe“ der kirchlichen Offenbarungsgeschichte Gott nicht mehr erkennen! Dabei wäre es der am nahe liegendste, der konsequenteste, vor allem jedoch der herzlichste Schritt „seines Lebens“ gewesen – er wäre im Judentum, →probieren Sie es gerne selber aus, auch ebenso herzlich willkommen geheißen worden.

    Nur, damit der einmal begonnene Gedanke nicht verloren geht:
    der Ersatz des Himmlischen Vaters, gelobt sei Er, durch den Heiligen Vater der römischen Kirche, ist schlimm. Ungleich Lebens zerstörender war der Vaterersatz durch Luther, durch die Evangelische Kirche und deren li(e)berale „Vertreter Gottes auf Erden“, deren Gott den Sünder liebt. So sehr liebt deren selbst gemachter Gott den Sünder, dass je mehr Mann bzw. Frau sündigt, wie Margot Käsmann beispielsweise in der Fastenzeit 1 im SPIEGEL zur Enthaltsamkeit vor Alkohol aufruft um ein Jahr später, während genau dieser Fastenzeit, in volltrunkenem Zustand Rote Ampeln zu überfahren und die sich jetzt folgerichtig als die erfolgreichste Sünderin der Welt feiern lassen kann, je Gott verspottender man also sogar als Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche sündigt, desto mehr wird man von Gott geliebt. Dieses evangelische Prinzip zur voll-inhaltlichen Verwerfung der Tora (→Pfingsten: Heiliger Geist gegen Gottes Wort) stammt von Martin Luther und wird gefeiert unter der (von Gottes Gesetzen) befreienden Bezeichnung: Reformatorische Wende! Dieser Begriff fasst Luthers, jedwedes Leben mit Gott unmöglich machende Entdeckungen von der Gerechtigkeit Gottes sola gratia (allein aus Gnade) zusammen. (Gott hingegen hatte Seine Gerechtigkeit unmissverständlich an die Einhaltung der Gesetze der Fünf Bücher Moses gebunden, allen voran den Sabbat, das Schabbatgebot, das Er, gelobt sei Er, als ein exklusives Zeichen des immer währenden Bundes „zwischen Mir und euch“ [denen, die es halten und den EINEN Gott Israels anbeten] verstanden haben wollte.) Fortan waren die Juden – die wie eingangs postuliert: „Gott Gehorsamen“ / nicht „Gläubige“ – zum Gespött der Christen gemacht worden. Nun dürften die von der römischen Kirche kurz gehaltenen Christen nach Herzenslust gegen alle Gebote Gottes saufen, lügen, huren, und eben morden, wie gesagt alles „damit Gott sehe, das wir Christen seien“!

    Der Vater war durch ein „neues Bild“ ersetzt worden
    Erkannte ein Kind seinen wahrhaftigen Vater unverwechselbar daran, dass dieser – und nur er ist dazu befugt – es durch Begrenzungen und ewige Liebe zu einem lebensfähigen Menschen „erzieht“, so will die Kirche uns heute „glauben“ machen, dass ein echter Vater ganz anders ist, höchst modern sogar schwul oder gar katholischer Priester! Irgendwann wird sich das Kind dann unwillkürlich fragen, wie es überhaupt zum Leben kommen konnte. Da hat die Kirche eine Antwort: „Du bist ein Wunder Gottes!“

     

    Gegendarstellung
    (Motiv Psalm 1: Glücklich der Mann, der nicht folgt dem Rat der Gottlosen, den Weg der Sünder nicht betritt und nicht im Kreis der Spötter sitzt, sondern seine Lust hat am Gesetz des Ewigen und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht! Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und dessen Laub nicht verwelkt.)

     

     

    Nach den nun zweitausend Jahre lang währenden Verkehrungen ins absolute Gegenteil, kann es – wenn Sie wollen (wollen Sie?) – nun um die Wiederherstellung des unsäglich Schönsten gehen, unseres himmlischen Vaters, doch dies erscheint nur über den Umweg des Bildes unseres irdischen Vaters (den in christlichen Familien immer seltener ein Kind jemals kennen gelernt hat oder wenn, dann meist nur in verklärten Bildern der stolzen, allein erziehenden Mutter) opportun, die Wiederherstellung unserer Ahnen, unserer Väter und Mütter, Vorväter und Vormütter, einen Schatz der irgendwo da draußen, tief auf dem Meeresgrund außerhalb unserer Selbst, seit Jahrzehnten, Generationen oder Jahrhunderten darauf wartet, gehoben zu werden – von uns gehoben zu werden, auf dass wir ihnen vergeben und nach freiem Willen das Christentum verlassen und ins Judentum eintreten könnten und unsere Herzen frei für die Zukunft mit dem Wort des himmlischen Vaters würden. Für Schönheit, die niemals mehr vergeht, für das, was der Ewige, gelobt sei Er, schon immer für uns geplant hatte, Seine unendliche Sehnsucht im Herzen einer jeden Frau, eines jeden Mannes, aber vor allem, eines jeden Kindes, des Heiligen, des Unverfügbaren: Niemand hat sich seine Eltern jemals aussuchen können, damit sind Eltern automatisch heilig, weil sie, wie der Ewige daselbst Schöpfungsgeschichtlich „unverfügbar“ sind (entgegen der irrigen Annahme der Kirche), und das ist es, was das fünfte Gebot (der Anfang der Zweiten Gesetzestafel) auszudrücken versucht, nämlich Vater und Mutter zu ehren, weil diese vom Ewigen kommen, als für uns, die Kinder, unverfügbarer Bestandteil des Heiligen. Wir konnten nichts dafür, welche Fehler sie gemacht haben, aber wir können etwas dafür, wenn wir diese Fehler weiterführen, anstelle diese zu erkennen und unseren Eltern, stellvertretend für Gott, zu vergeben (den die Christen bis heute in dem Lügenlabyrinth der Kirche keine Möglichkeit hatten, jemals zu erkennen). Vergebung ist das Verlassen von in der Unverfügbarkeit begründeten Zwanghaftigkeiten, um unsere eigene Zukunft für uns selbst verfügbar zu machen, zum himmlischen Vater, zum Leben mit der Tora, zum Leben selbst zurück zu kehren, in Ewigkeit frei zu werden für wahre Liebe, eigenes Leben, Erneuerung unserer Herzen, Wiederherstellung in die Wahrheit des Schönen, wie es von dem Schönen für uns gedacht war. Fast alle Menschen machen den Fehler, die Eltern zu ehren, indem sie deren Wahrheiten übernehmen und bringen sich damit selbst um den Genuss der Schönheit. Und warum? … Weil die Wahrheit wehtut! Erkenntnis von Schönheit tut zunächst immer weh. Es muss etwas „tun“ – das TUN des Wortes Gottes ist eine halachische Grundvoraussetzung für wahres Leben! (vgl. Schlüsselfragen zum Judentum: Tun oder Verstehen – was kommt zuerst?)

    Heute, der Tag an welchem ich diesen Artikel schreibe, ist der 4. August, der Geburtstag meines Vaters. Als sei das aber nicht genug, was diesen Tag ganz besonders für mich macht, es ist für mich auch innerlich der Vierte des weltlichen Monats August und – das ist ein wirklich seltenes Wunder – auch der Vierte des jüdischen Monats Aw, in dem wir, am „Tischa BeAw“, der Zerstörung des Tempels Gottes in Jerusalem durch die römischen Vorfahren des Christentums gedenken. Ich habe mir vor vielen, vielen Jahren zur Angewohnheit gemacht, an jedem Tag morgens, noch vor dem „Schma Israel“, das entsprechende Kapitel aus den Sprichwörtern Salomos (die 31 Kapitel haben, für jeden Monatstag eines) zu lesen, heute also das 4. Kapitel . . . an dessen Aktualität Sie gerne, sehr gerne sogar, nun vielleicht schon teilnehmen können. Es beginnt, wie folgt:

      Hört, ihr Söhne, auf die Zucht des Vaters und merkt auf, um Einsicht zu kennen! Denn gute Lehre gebe ich euch. Meine Weisung sollt ihr nicht verlassen! Als ich noch ein Sohn war bei meinem Vater, zart und einzig war vor meiner Mutter, da unterwies er mich und sprach zu mir: Dein Herz halte meine Worte fest! Beachte meine Gebote, und lebe!

     

    „LeChaim“ (hebr: zum Leben) und Schabbat Schalom!

    Eric Martienssen

    Seit meinem Kirchenaustritt 2009 spüren meine jüdisch-orthodoxen Freunde in Israel und ich in Artikeln und höchst politischen Schabbat-Kommentaren auf GSI (God's Sabbath Int.) den Fake News Roms nach.

    Der damalige Pontifex zerstörte die Wohnung Gottes, den Tempel in Jerusalem - Fakt! War das Neue Testament und die Kirche nur eine Weltmacht strategische Geschäftsidee Roms? Was ist Politik heute? Viel Freude bei Ihrer Reise auf GSI.