3. Mose 19,1 – 20,27 || Amos 9,7-15 (Sepharden: Hesekiel 20,2-20)

Kommentar vor Eric Martienssen:
NOA WeJedem Juden wird abverlangt – im Gegensatz zum kirchlichen Christentum, in dem alleine schon, weil man Gottes Sabbat nicht hält, niemals jemand heilig werden kann, weder in dieser, noch in der kommenden Welt – bereits zu Lebzeiten heilig zu werden:

    „Sprich zur Gemeinschaft der Söhne Israels, sage zu ihnen: Ihr sollt heilig sein, denn heilig bin ICH, der Ewige, euer Gott.“

Dass es entsprechend der Propheten nur für Juden eine heilige Auferstehung nach dem Tode, am jüngsten Tag, geben kann, hatten wir bereits im Kommentar über die Unheiligkeit des Papstes und seiner Gläubigen → Heilig reine Auferstehung und Ewiges Leben – dargelegt. Doch Heiligkeit erstreckt sich im Judentum auch auf die Geschäftsbeziehungen, auf den Umgang zwischen Verkäufer und Käufer (der von christlichen Geschäftsleuten ebenfalls, ohne den Ewigen und Seine Gesetze zu akzeptieren, als heilig imitiert wird), da die Tora keine Teilung der Lebensbereiche in Profan und Heilig kennt. Siehe dazu beispielsweise in unserem levitischen Kapitel 19 die Verse 35 und 36 in denen geboten wird, „kein Unrecht beim Recht“ zu tun, „gerechte Waage, gerechte Gewichtssteine“ soll euch sein, denn – an dieser Stelle wieder das Erste Gebot und die sich durch unser gesamtes Leben ziehende Pessach Erinnerung – „ICH bin Gott, der ich euch aus dem Lande Ägypten geführt habe“.

. . . . . . . . Ergänzung der GSI-Redaktion – unser “Graues Kasterl” . . . . . . . . .
Stichpunkte der Parascha Kedoschim
nach dem jüdischen
Hawdala-Kalender (Link auf Artikel Jüdische Allgemeine)
< Gesetze für geheiligtes Leben. Israel von den Völkern geschieden und das Land gegeben || Nach Ende der Zerstreuung Israels: Wiederaufrichtung der Hütte Davids > Psalm 15

Ihr sollt heilig sein, weil ICH heilig bin” (3.M.19,2).
Seid Heilige, heißt dieser Sabbath. “Wir (Juden?)”, fragt Noa in ihrem Song ▼ “We“:

Man sollte die Christen einmal fragen, was Gott ihnen denn eigentlich angetan hat, dass sie Ihn und alles was Ihm heilig ist vollkommen ablehnen? Meist ist es die eigene Schuld, besonders natürlich die der Deutschen, da Martin Luther den Ewigen der Bibel u.v.m. durch eine „christliche“ Neufassung des Ersten Gebotes völlig verstümmelte. Diese christliche Neufassung des Ersten Gebotes wird von der wegen Trunkenheit seinerzeit ausgeschiedenen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche Deutschlands (heute Botschafterin der EKD Lutherdekade) Margot Käßmann wieder als heilig propagiert
GSI-Pressemitteilung PDF (eben: wem nichts mehr heilig ist).
Auch → Käßmanns besoffene Fastenzeit vorbildlich für Deutschland – Heiligkeit auf christlich!

Obadja ben Jacob Sforno stellt aber auch eine gläubige Christen betreffende – die, wenn es wirklich einmal bei ihnen „klick“ macht aus der Kirche austreten und im allerbesten Fall sogar in → Gottes Volk eintreten – interessante inhaltliche Verbindung zu den beiden, den beiden eben zitierten Versen vorangehenden Versen 33 + 34 her, wo vom Verbot für die gebürtigen Juden die Rede ist, den Ger Zedek, den zum Judentum Übergetretenen, zu kränken. Die Weisen des Judentums sehen hier ein Verbot von Anspielungen auf dessen nichtjüdische Vergangenheit, weil ihn diese verletzen könnte. „Die Achtung und Liebe des Fremden [der unter euch Juden wohnt] ist der echte Probierstein eurer Gottesfurcht und eurer Gottesliebe“, sagt Rabbiner Samson Raphael Hirsch. Doch nicht nur mit Worten ist eine Kränkung, Täuschung und Übervorteilung des Mit-Menschen verboten, das Verbot gilt auch für Überlistung und Betrug in Geldangelegenheiten.

Heiligkeit ist ein irdisches und himmlisches Ideal, und ein ideales jüdisches Leben kann nur in Gemeinschaft der Gemeinde wirklich gelingen. Zu Lebzeiten natürlich, beispielsweise in der Versammlung, der Knesset, am Schabbat. „Der Schabbat ist das für alle Welt sichtbare Zeichen zwischen Mir und euch“, sagt der Ewige, gelobt sei Er. Hütet Meine Schabbatot, wendet euch nicht den Götzen (der im Lande Kanaan Wohnenden oder Kirchen) zu. Letztlich ist Heiligkeit jedoch nichts weiter als eine Herzensfrage: Findet mein Herz Wohlgefallen an den Wegen / Gesetzen des Ewigen? So bringt es König Salomon mit seinen Sprichwörtern (Michle) ach so herrlich auf den Punkt (23,26): „Gib, Mein Sohn, Mir dein Herz, lasse deinen Augen Meine Wege wohlgefallen“.

Schabbat Schalom

Eric Martienssen

Seit meinem Kirchenaustritt 2009 spüren meine jüdisch-orthodoxen Freunde in Israel und ich in Artikeln und höchst politischen Schabbat-Kommentaren auf GSI (God's Sabbath Int.) den Fake News Roms nach.

Der damalige Pontifex zerstörte die Wohnung Gottes, den Tempel in Jerusalem - Fakt! War das Neue Testament und die Kirche nur eine Weltmacht strategische Geschäftsidee Roms? Was ist Politik heute? Viel Freude bei Ihrer Reise auf GSI.