3. Moses 9,1 – 11,47; 4. Moses 19 | | Hesekiel 36,16-38
Kommentar von Eric Martienssen: Ach würde der Armut heuchelnde Pontifex – bei so vielen Premieren innerhalb seines jungen Pontifikats – doch am Schabbatabend der in Bälde kommenden ← klick Grußkarte – Pessachwoche einfach auch den Kreuzweg ins Kolosseum weglassen! Jedoch steht zu befürchten, dass Papst Fraziskus Jorge Mario Bergoglio auch diese persönliche Chance auf Heiligkeit im Angesichte Gottes und gleichzeitig auch die historische Chance auf Reinigung seines mit jüdischem Blut besudelten päpstlichen Amtes verpasst. Denn just zu der Stunde, nämlich am Karfreitagsabend, wenn der Papst zu seinem heillosen Christlichen Kreuzweg in das mit jüdischem Blut finanzierte Kolosseum (← klick 12-minütige Film-Doku im hier verlinkten Artikel) ansetzt, beginnt anderen Ortes – nämlich in allen Synagogen der Welt – eben der heilige Schabbat innerhalb Gottes Pessachfestes, welcher in den Lesungen von der heiligen Auferstehung jeder jüdischen Seele durch das Jüdische Kreuz am Jüngsten Tag prophezeit. Ein Zufall?
Die Lesungen aus der Tora jenes Schabbat „Chol HaMoed“ werden darüber hinaus von Mosches abschließendem Empfang der Zehn Gebote, dem Jüdischen Kreuz berichten (2. Moses 34: „Zwei Tafeln“…“ein Bund für das ganze [jüdische] Volk“…“und IHR sollt keinen Bund mit anderen Völkern eingehen, sondern ihre Altäre und Ascheras [Götzenbilder/-Kreuze] zertrümmern“). Denn das Jüdische Kreuz setzt sich zusammen aus einer Senkrechten –
’↕’ den Geboten zwischen Gott und den Menschen der ersten Tafel, und der Waagerechten –
↔ den Geboten, die die Menschen untereinander halten sollen, auf der Zweiten Tafel.
Wenn sich also Christen am Ostersonntag, den Rabbiner von Nazareth meinend, mit geistlich verklärtem Blick die vermeintlich größte Erkenntnis ihres kirchlich verkehrten Glaubens – „er ist wahrhaftig auferstanden“ – gegenseitig als Trost zusprechen, dabei ist ihr Messias mausetot und es wird sich ihnen auch niemals die Messiasfrage stellen, so dürfen sie das immerhin in Übereinstimmung mit der biblischen Wahrheit tun, da Jesus, wenn es ihn je gab, ein Jude war und gemäß der hebräischen Bibel jeder Jude am Jüngsten Tag aufersteht. Jedoch kein einziger Christ. Es sei denn, er hat sich von den Christlichen Kreuzen und tödlichen Werten losgesagt und hält den Schabbat Gottes, des einzigen Gottes.
. . . . . . . . Ergänzung der GSI-Redaktion – unser “Graues Kasterl” . . . . . . . . .
Stichpunkte der Parascha Schmini (am achten…) Schabbat Para (rote Kuh…)
nach dem jüdischen → Hawdala-Kalender< Schechina erscheint ganzem Volk, Feuer vom Ewigen verzehrt Opfer vom Altar, dann Nadab und Abihu / Reinigungswasser | | Israel gesammelt - von Gott gereinigt. >
Psalm 128Bitte beachten Sie das → Forum zum Hawdala-Kalender 5774, PDF, in welchem es ebenfalls um die Unterscheidung (Hawdala) der Maßstäbe des Ewigen von Glaubens- und Götzembildern der Kirche geht.
Und genau dieses zur Auferstehung der Seele verheißene Kreuz, das Jüdische Kreuz, wurde in der Prophetenlesung des Pessach-Schabbats ganz konkret (Hesekiel 37): „Und Er sprach zu mir: Menschensohn, diese Gebeine, sie sind das ganze Haus Israel. Siehe, sie sagen: Unsere Gebeine sind vertrocknet, und unsere Hoffnung ist verloren, es ist aus mit uns, darum weissage und sprich zu ihnen: So spricht Gott, der Ewige: Siehe, ICH öffne eure Gräber und ziehe euch aus euren Gräbern herauf, Mein Volk und bringe euch ins Land Israel. Und ihr werdet erkennen, dass ICH der Ewige bin, wenn ICH eure Gräber öffne und euch aus euren Gräbern heraufkommen lasse als Mein Volk und gebe Meinen Geist in euch, dass ihr lebet … Dann werdet ihr erkennen, dass ICH es bin, der es redet, der es tut!… Und Seine Rede geschah zu mir, sprach: Und du, Menschensohn, nimm dir ein Holz und schreibe darauf: »Des Jehuda und der Söhne Israel, die seine Gefährten sind.« Und nimm wieder ein Holz und schreib darauf: »Des Jossef«, als das Holz Efrajims und alles Hauses Israel, die seine Gefährten sind. Dann rücke sie dir aneinander zu Einem Holz, sie sollen zur Einheit werden in deiner Hand. Und ihr werdet erkennen, dass ICH, der Herr, geredet und es getan habe, spricht der Ewige“. . .
Dass dieser unendliche Gegensatz zwischen dem toten – weil selbstverheißenen – Karfreitags-Kreuz im größten Bollwerk gegen Gott ↔ und dem Pessach-Kreuz zum Ewigen Leben, weil vom Ewigen verheißen, so krass ausfällt, ist vorgreifend vielleicht dem Segen gedankt, der unserer aktuellen Parascha entsteigen kann. Dann nämlich, wenn wir anfangen, zwischen Lüge und Wahrheit persönlich zu unterscheiden. Denn dies ist das Credo unsres kommenden Schabbats Schemini (3. Moses 10,10): „Dass ihr unterscheidet zwischen dem Heiligen und dem Unheiligen und zwischen dem Reinen und dem Unreinen!“ Es ist Ihre Entscheidung, zwischen den Lügen der Kirche und Gottes Liebe unterscheiden zu wollen. Fest steht, Gott will es, doch nur unter Seinen Regeln.
Schabbat Schmeni Schalom
Liebe Autoren,
was mir an Euren Aufsaetzen nicht gefaellt, und ich habe es lange zurueckgehalten, doch nun muss es raus, ist die Verwendung christlicher Terminologie. Er hiess Mosche und nicht Moses, er hiess Jecheskiel und nicht Hesekiel und man koennte auch besser Sefer B`reschit sagen als 1. Buch Mose.
Vielleicht schaut dann der eine oder andere Leser fragend in die Runde, was denn dies oder jenes sein soll. Da kann man dann nur empfehlen: lesen. Man muss dazu nicht hebraeisch lernen, mann kann eine juedische Uebersetzung ins Deutsche, z.B. den Zunz benutzen.
Auch der Hawdala-Kalender waere in dieser Hinsicht verbesserungswuerdig.
Euer Benjamin
BS“D
Schalom, lieber Benjamin!
Als ich den Eric Martienssen auf Deinen Kommentar hin angesprochen habe, sagte er mir, auf Grund der geographischen Nähe hätte er zwischen Dir und mir einen Zusammenhang vermutet und nun auch bestätigt gefunden. Insofern hat er es mir überlassen, Dir zu antworten.
Zunächst hast Du meine Bereitschaft dazu erreicht, dass mich Dein glückliches Inkognito geradezu verpflichtet thematisiert zu werden. Befürchte aber bitte nicht, dass ich es lüften will. Ich schreibe aber so, als wenn es tatsächlich Dein allgemein bekannter Name wäre.
Zitat: „Wenn ich Ihnen so bald antworte, lieber Benjamin, so glauben Sie nur nicht, ich hätte nicht reiflich darüber nachgedacht. – …“
Mit diesen Worten beginnt der erste von 18 Briefen an den Benjamin, mit dem → Naphtali Ben Usiel nur einen Brief seines Freundes beantwortet. Dabei ist der Naphtali eines der glücklichsten Inkognito, das mir je in meinem Leben begegnet ist.
Da Du in diesen Dingen belesen bist, denke ich, Du wirst auch ein zweites glückliches Inkognito kennen, nämlich den Namen JUDÄUS. Dass Naphtali und Judäus nicht nur beide Autoren sind, die unter diesen Pseudonymen geschrieben haben, lässt noch nicht darauf schließen, dass sie beide Rabbiner waren und darüber hinaus vor allen Dingen gute Freunde. Es lässt jedoch nach Schillers Gedicht die Frage zu, wer in deren Bunde der Dritte ist. In diesem Falle kenne ich ihn gut, aber habe von ihm noch nie ein Pseudonym gekannt, obwohl er auch Autor und Rabbiner ist. Sein Name ist Marcus Lehmann, Mainz. → Judäus ist der Rabbiner Dr. Hermann Ehrmann, Schweiz, und Naphtali Ben Uziel ist der Gaon seiner Epoche in Deutschland, Rabbiner Samson Raphael Hirsch.
Alle drei Rabbiner habe ich in der GSI-Webseite schon öfters zitiert, und bei denen könntest Du wohl kaum mit dem Vorwurf christlicher Terminologie anfangen. Dabei habe ich in der Webseite noch nie das Pseudonym Ben Uziel genannt. Wie Du siehst, setze ich voraus, dass Du das Buch „Die neunzehn Briefe“ benutzt hast, das Rabbiner Hirsch unter seinem Pseudonym geschrieben hat und damit den Durchbruch im literarischen Erfolg erreichen konnte. Jetzt bist Du zum ersten Mal in der GSI – Webseite vorhanden, aber inkognito.
Nun will ich Dich aber nach einem anderen Inkognito fragen, das weltweit bekannt wurde, als Du in der DDR wohl die Zuckertüte schon leer geschleckert hattest. Es war der hugenottische Name Guillaume. Er hat den Bundeskanzler Willy Brandt aus dem Sattel gehoben und bei seiner Verhaftung den Reportern entgegen gerufen: “Ich bin Hauptmann der NVA“. Als Du später auch Hauptmann der NVA warst, hatte die → Angela Kanzlerin in der FDJ eine leitende Stellung. Hast Du sie da schon gekannt? Könntest Du Dir vorstellen, wie man ihr Herz erreichen könnte und das ihrer „Glaubensgeschwister“, ohne über christliche Terminologie die Brücke zu schlagen?
Du warst schon auf der anderen Seite des Jordan, als sie mit ihren Ministern, die heute zum Teil auch Genossen sind, in Jerusalem war. Daran war für mich etwas ergreifend! Ich war ja vor über 20 Jahren eine Zeit querschnittsgelähmt. Es hat mir weh getan, sie in Jerusalem mit zwei Krücken sehen zu müssen. Der Finanzminister lebt ja als Opfer eines Attentates schon lange im Rollstuhl. Ich hatte das Glück, dass ich wieder laufen gelernt habe, aber vier Jahre mit zwei Krücken. Schnell laufen kann ich heute noch nicht. Als Angela, die Kanzlerin, aus Israel zurück war, brauchte sie keine Krücken mehr. Eine schöne Erfahrung und gemeinsames Andenken an Israel für die ganze Bundesregierung?
Nun alles Gute!
Dein Jehonatan.