4. Mose 25,10 – 30,1; Haftara: 1. Könige 18,46 – 19,21
Kommentar von Michael Schneider, Jerusalem

    Vorab ein Hinweis der GSI-Redaktion
    Interessant, dass (ohne unser Zutun!) in diesem Kommentar die beiden Vornamen, Pinchas und Ruth, des begnadetsten in Deutschland tätigen jüdischen Bibel-Lehrehepaares erscheinen, nämlich von Herrn Prof. Pinchas Lapide sel. A. und Frau Prof. Ruth Lapide, die – Letztere – bis heute die Zusammenhänge und Augenmerke der Bibel unermüdlich für Nichtjuden verständlich ausbreitet, s. Artikel: Ruth Lapides Bildung christlicher Erwachsener. Wir wollen unsere Leser und uns selber mit diesem Hinweis auch dazu ermutigen, die Kommentare des jeweiligen Wochenabschnitts aus der Torah (Parascha) jedes Jahr und jedes Jahr ganz neu zu lesen, um auch den Reichtum (sowie Namen) im Reich der Herrlichkeit in Ewigkeit wahr zu nehmen.

Kommentar:
In unserer vorigen Wochenlesung haben wir von 3 Opferungen gelesen (jeweils auf 7 Altären, jeweils 7 Stiere und 7 Widder). Wir haben weiterhin davon gelesen, wie Israel von Gott vor den Flüchen des moabitischen Königs Balak, die dieser von Bileam aussprechen lassen wollte, bewahrt wurde. Bileam wurde von Gott gebraucht, klar zu sehen, 24,2: “Und Bileam erhob seine Augen und sah Israel, gelagert nach seinen Stämmen; und der Geist Gottes kam über ihn.” – Aber Bileam konnte seinen Mund nicht halten: Anstelle des Fluches, den er nicht wagte, gab er den Rat, die Israeliten zur Untreue gegen Gott zu verleiten (31:16). Der Hauptpunkt erscheint mir ist, Gott verwendet, wen immer Er will!

“Und das Volk fing an, Unzucht zu treiben mit den Töchtern Moabs; und diese luden das Volk zu den Opfern ihrer Götter ein. Und Israel hängte sich an den Baal-Peor.” (25,2-3). Dies ist immer ein gefährliches Unterfangen, wie es von König Salomon und Samson bezeugt wird. Siehe auch Sprüche 5,3,20; 6,24-26; 23,27.

Ruth war aus Moabit, aber sie folgte dem Gott Israels. Man kann sich vorstellen, dass die Konsequenz einer Pest in unserer Lesung als eine starke Warnung für die ‘Töchter’ in dieser Region diente – und ich bin sicher, dies war auch an Ruth weitergegeben worden.

. . . . . . . . Ergänzung der GSI-Redaktion – unser “Graues Kasterl” . . . . . . . . .

    “ Your people will be My people, Your God will be My God! “
    “ Dein Volk ist mein Volk und Dein Gott ist mein Gott! “

    Durch dieses Bekenntnis Ruths wurde der erste von einer Nicht-Jüdin begangene Übertritt zum Judentum, dem Volk Gottes, in der Bibel beurkundet.

Doch nicht nur das, Ruth wurde sogar die Ahnmutter von König David und somit zur Hoffnungsträgerin aller Gojim ( Nichtjuden / Christen / Heiden ), dass diese Gott dereinst wieder erkennen und zu Ihm, dem Ewigen, dem Einen, dem Schöpfer und Gott Israels, zurückkehren können
(da es sogar Ruth vermochte, als Moabiterin – vgl. Übertritt zum Judentum):

Stichpunkte der Parascha Pinchas
nach dem jüdischen
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< Friedensbund und ewiges Priestertum für Pinchas. Krieg gegen Midjan. Musterung für Verteilung des Landes. Erbordnung für Töchter. Opferordnung des Jahres / Gott gedenkt der Liebe Israels in der Wüste – Sein Heiligtum. Erstling seines Ertrages. Unheil seinen Hassern. > Psalm 50

Eine Plage/Pest folgte als Strafe für die Unzucht und den Götzendienst und nur ein drastisches Eingreifen konnte den Zorn Gottes stoppen. Die Tat von Pinhas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, mag menschlich gesehen brutal und nicht göttlich wirken. Er durchbohrte mit dem Speer ein Liebespaar, einen Israeliten und eine Midianiterin. Diese Tat jedoch rettete viele, denn die Plage kam zum Stehen – dennoch starben 24.000 Menschen. “Pinhas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, hat meinen Grimm von den Kindern Israel abgewendet, indem er in meinem Eifer in ihrer Mitte geeifert hat, so dass ich die Kinder Israel nicht in meinem Eifer vertilgt habe.”

Pinhas eiferte für Gott und Gott segnete ihn mit einem ewigen Bund, siehe 25,12. Er ist der Einzige, der einen solchen individuellen Bund des Friedens mit Gott erhielt. So sollen auch wir handeln, für Gottes Wort eifern, so dass wir den Zorn Gottes von Seinem Volk abwenden.

In Kapitel 26 sehen wir, wie 20jährige und ältere zum Militärdienst einberufen werden, insgesamt 601.730 Männer. Beachte Vers 64, Und unter diesen war kein Mann von denen, welche durch Mose und Aaron, den Priester, gemustert worden waren, welche die Kinder Israel in der Wüste Sinai musterten.

In Kapitel 27 lesen wir von den fünf Töchtern Zelofchads aus dem Stamm Menasse. Es ging um Fragen des Erbrechts. Wie kann die Erbfolge geregelt werden, wenn Eltern keine Söhne haben und der Mann verstirbt? “Warum soll der Name unseres Vaters abgeschnitten werden ., weil er keinen Sohn hat?” Eine ganz legitime Frage! Mose, in seiner Demut, wandte sich an den HERRN um Rat. Da folgte Gottes Rechtsordnung: In solchen Fällen soll das Erbteil auf die Tochter übergehen.

Dann folgt die Einsetzung Josuas (Jehoschua) Ben-Nun als Nachfolger des Mose. Dies kommt “vom HERRN, der Gott des Lebensgeistes allen Fleisches” und durch Handauflegung.

Kapitel 29 behandelt einen interessanten Aspekt des Sukkoth, des Laubhüttenfestes, im siebten Monat. Da es laut 1.Mose 10 siebzig Völker gibt, haben die Rabbiner die 7-tägige Opferdarbringung folgendermaßen ausgelegt: Da nach Sacharja 14 das Fest universalen und endzeitlichen Charakter hat, wurden an diesem Fest für die Sühnung der 70 Völker Opfer dargebracht, und zwar genau in der Weise, wie in Kapitel 29 in den Versen 12 bis 32 beschrieben: Am ersten Tag 13 Kühe, am zweiten Tag 12, und so weiter bis herab auf 7 Kühe am siebten Tag – das ergibt genau 70 Kühe während der sieben Festtage. Das ist das einmalige an diesem Fest!

Schabbat Schalom

Eric Martienssen

Seit meinem Kirchenaustritt 2009 spüren meine jüdisch-orthodoxen Freunde in Israel und ich in Artikeln und höchst politischen Schabbat-Kommentaren auf GSI (God's Sabbath Int.) den Fake News Roms nach.

Der damalige Pontifex zerstörte die Wohnung Gottes, den Tempel in Jerusalem - Fakt! War das Neue Testament und die Kirche nur eine Weltmacht strategische Geschäftsidee Roms? Was ist Politik heute? Viel Freude bei Ihrer Reise auf GSI.