Von Claudine Meier, CH-5443 Niederrohrdorf

Daniel war damals als junger Mann in der Gefangenschaft und hatte verschiedenen Königen gedient. Er kehrte zwar nie aus dieser Gefangenschaft zurück, aber er sah in die Zukunft und gibt uns ein prophetisches Bild, was mit dem jüdischen Volk passieren wird.

Daniel 10, 12-14
«Und er sprach zu mir: Fürchte dich nicht, Daniel! Denn vom ersten Tag an, als du dein Herz darauf gerichtet hast, Verständnis zu erlangen und dich vor deinem Gott zu demütigen, sind deine Worte erhört worden. Und um deiner Worte willen bin ich gekommen. 13 Aber der Fürst des Königreichs Persien stand mir 21 Tage entgegen. Und siehe, Michael, einer der ersten Fürsten, kam, um mir zu helfen, und ich wurde dort entbehrlich bei den Königen von Persien. 14 Und ich bin gekommen, um dich verstehen zu lassen, was deinem Volk am Ende der Tage widerfahren wird; denn noch gilt das Gesicht für ferne Tage.»

Daniel 10, 20-21
Da sprach er: Hast du erkannt, warum ich zu dir gekommen bin? Nun aber kehre ich zurück, um gegen den Fürsten von Persien zu kämpfen. Und wenn ich mit ihm fertig geworden bin, siehe, dann wird der Fürst von Griechenland kommen – 21 doch will ich dir mitteilen, was im Buch der Wahrheit aufgezeichnet ist -, und es gibt keinen einzigen, der mir gegen jene mutig beisteht als nur Michael, euer Fürst.

Weshalb wurde Daniels Gebet zwar am ersten Tag erhört, aber trotzdem musste Daniel 21 Tage warten? Der Fürst von Persien hat den Weg versperrt. Michael, der Erzengel, der über Israel wacht, musste zu Hilfe kommen.
Wir sehen, dass es eine reale spirituelle Dimension und dämonische Strukturen über einzelnen Ländern gibt. Wir wissen, dass es drei Himmel gibt: Gott wohnt im dritten Himmel, Satan und seine Engel sind im zweiten Himmel und blockieren den Weg zum dritten Himmel und der erste Himmel ist der, den wir sehen und unter dem wir leben. Wenn wir beten, müssen wir wissen, dass es einen Kampf im zweiten Himmel gibt. Oft erhalten wir nicht sofort eine Antwort und hören auf zu beten. Wenn Daniel aufgehört hätte zu beten, wäre der Engel nicht durchgekommen in diesem Kampf. Wenn wir beten, dann kämpfen die Engel.

Das erste Reich, von dem Daniel spricht, ist die Zeit der Gefangenschaft des Volkes Israel in Babylon, die Zeit der Königin Esther. Er sagt, dass ein Angriff auf das Volk Gottes kommen wird. Wie ist die Form dieses Angriffes?

Geschichte
Wenn wir an das Buch Esther denken, dann sehen wir, dass jemand, nämlich Haman, aus dem Stamm der «Agagiter» kommt (Esther 3,1: also ein Nachkomme Agags, des während der Herrschaft Sauls regierenden Königs der Amalekiter (1. Samuel 15,8)). Die Amalekiter waren Nachfahren Amaleks, eines Enkels von Esau (1. Mose 36,12).
In den Tagen Moses und Josuas griffen die Amalekiter die unbewaffneten Israeliten heimtückisch an, als diese die Halbinsel Sinai durchwanderten. Der Herr vergass ihren blinden, grundlosen Hass nicht und sprach einen Fluch über sie aus: «dann sollst du die Erinnerung an Amalek unter dem Himmel auslöschen» (5. Mose 25,19; auch 2. Mose 17,16). Der Herr befahl dem König Saul, die Amalekiter gänzlich zu vernichten (1. Samuel 15,2+3), aber Saul liess einen Überrest übrig (1. Samuel 15,9).
Dieser Haman will das Volk Israel vernichten. Der feindliche Geist des «Amalek» stand also wieder auf.
Als Mose das Volk Israel geführt hatte, kam er gegen die Amalekiter an. Israel besiegte Amalek, doch «Krieg hat der HERR mit Amalek von Generation zu Generation!» (2. Mose 17,16). Dieser Geist zeigt sich also in jeder Generation, und wir haben mit diesem Geist der Amalekiter zu kämpfen bis Christus wieder kommt. Amalek bekämpft nicht nur Israel, sondern wo immer der Leib Christi zusammenkommt und in Wiederherstellung und Einheit lebt, sodass der Heilige Geist anfangen kann zu fliessen, dort steht der Geist der Amalekiter auf und möchte zerstören.

Ursprung
Als Isaaks Frau, Rebekka, schwanger war, erlebte sie durch die Zwillinge ein «Stossen in ihrem Leib» (1. Mose 25,22). Sie befragte den Herrn, was das sei, und Er antwortete ihr: «Zwei Nationen sind in deinem Leib, und zwei Volksstämme scheiden sich aus deinem Innern;…» Da ist ein Kampf zwischen zwei Brüdern, Esau und Jakob, die zwei Nationen repräsentieren.
Esau verkaufte sein Erstgeburtsrecht und heiratete ausländische Frauen. Er repräsentiert damit das Weltsystem und den Feind. Jakob repräsentiert Israel; und da wir an die gleichen Wurzeln angeschlossen sind, repräsentiert er auch uns, die Gemeinde.
Bis Jesus wiederkommt, wird immer ein Kampf sein zwischen dem Reich der Dunkelheit und dem Reich des Lichtes.

Charakteristik
Wie erkennen wir diesen Geist der Amalekiter? Er kommt um zu zerstören, zu töten; nicht nur um Uneinheit und Verwirrung zu stiften, sondern er kommt und versucht, unsere Leben zu bedrohen und uns zu töten.
Im Buch Esther versucht er, physisch zu töten. Haman kommt dort zum König und zahlt dem König Geld – ähnlich Judas – sodass er das Recht hatte, gegen das Volk Gottes zu kommen. Interessant ist, dass Haman tief ins Okkulte involviert war. Er warf immer wieder Lose, um herauszufinden, an welchem Tag er die Juden zerstören sollte. Sehen wir da nicht auch Parallelen zu Hitler?

Geistlicher Kampf
Im zweiten Himmel ist die Armee Satans klar strukturiert. In Daniel 10,20 erklärte der Engel, dass er zurück zum Kampf mit dem Prinzen von Persien und dann zum Prinzen von Griechenland müsse. Daniel sagt der endzeitlichen Gemeinde eine klare Botschaft: Wir werden diesen beiden Endzeit-Geistesmächten begegnen.

Um gegen diesen Prinzen von Persien anzukämpfen, müssen wir die Rolle von Esther verstehen. Esther repräsentiert die Braut. Indem sie Pläne und Strategien hatte, indem sie fastete und betete, nahm sie ihren Stand ein. Sie war geboren für die damalige Zeit, aber wir als die Esther-Gemeinde für die heutige Zeit.
Wir sehen, dass diese ganzen Attacken gegen die Braut von demselben Geist kommen. Dieser Geist will den Leib töten, das Volk auslöschen. Wenn wir über Bomben, Terrorismus, chemische Waffen, Aids usw. hören, so erkennen wir, dass das die Natur dieses Geistes von Amalek ist, der uns zerstören will. Und so müssen wir aufstehen als diese endzeitliche Esther-Gemeinde!
Und weil wir an dieselben Wurzeln wie Israel angeschlossen sind, müssen wir verstehen, was immer an Israel passiert, wird auch uns als Gemeinde zustossen. Wenn wir sehen, dass wieder etwas gegen Israel und das Land aufsteht, dann werden wir als Gemeinde dieselben Kämpfe im Geist auszustehen haben. Wir müssen also den Feind erkennen, wissen, wer dieser Prinz-Geist von Persien ist und ihm widerstehen.

Manifestationen
Jedes Mal, wenn der Arm Esaus gestärkt wird – z.B. an Ramadan, wenn Millionen zu diesem Zeitpunkt den schwarzen Stein anbeten – muss auch die Gemeinde handeln.
Z.B. zur Zeit von Esther wurde der Arm Esaus durch Haman gestärkt, indem er während 12 Monaten Lose warf, damit die satanischen Mächte ihm zeigen, wann der Tag der Vernichtung der Juden sei. Esther hört von dieser Geschichte, steht auf und ruft ein 3tägiges Ganz-Fasten und Beten aus. So hat Esther diesen Fluch des Todes in nur drei Tagen gebrochen. In diesen drei Tagen haben sich sämtliche Juden eins mit ihr gemacht, sodass der Arm von Jakob gestärkt wurde. Die Waagschale, die Haman nach unten gedrückt hatte, wurde dadurch wieder gehoben.
Dieselbe Wandlung von Fluch in Segen passiert, wenn wir Christen anstatt unsrer heidnischen Feste wieder Gottes Feste, z.B. das Fest von Esther, Purim, feiern.
Dieser Mechanismus findet heute täglich statt. Wenn die Gurus, New Agers, Satanisten usw. ihre Rituale tun, ihre Tempel bauen und ihren Altären dienen, dann müssen wir als Gemeinde aufstehen. Jedes Mal wenn der Feind angebetet wird, wird der Arm von Esau gestärkt.

Schlussfolgerung
Nun fragt sich, welchen Arm wir ganz persönlich stärken. Wenn wir Gottes Wort gegenüber gehorsam sind, stärken wir den Arm Jakobs. Wenn wir aber ein Leben voller Sünde und Rebellion leben, dann stärken wir den Arm Esaus.
Hinzu kommt das Verhalten der Gemeinde. So ist es schrecklich, wenn die Gemeinde nicht mehr betet, ja, sogar nicht einmal informiert ist, was im eigenen Land und in der eigenen Stadt passiert…

Gott wartet auf jeden Gläubigen und auf jede Gemeinde, dass sie aufstehen und den Arm von Jakob stärken!

14. März 2006/C. Meier

Quellen:
Seminar «Gottes Feste», Roland und Amanda Buys, Südafrika
«Die Feste des Herrn», Howard und Rosenthal, Hit-Verlag Wien

Eric Martienssen

Seit meinem Kirchenaustritt 2009 spüren meine jüdisch-orthodoxen Freunde in Israel und ich in Artikeln und höchst politischen Schabbat-Kommentaren auf GSI (God's Sabbath Int.) den Fake News Roms nach.

Der damalige Pontifex zerstörte die Wohnung Gottes, den Tempel in Jerusalem - Fakt! War das Neue Testament und die Kirche nur eine Weltmacht strategische Geschäftsidee Roms? Was ist Politik heute? Viel Freude bei Ihrer Reise auf GSI.