Während die Bürger der Nationen – aktuell besonders die im Neoliberalismus des christlichen Westens lebenden – von ihren Kirchen-Göttern, -Kanzlerinnen und -Präsidenten auf Erlangung einer persönlichen Freiheit durch „Gott Wohlstand“ eingeschworen werden, wird das Volk Israel gen Ende unserer Tora-Wochenlesung ganz völkisch und noch dazu „auf Weltzeit“ dazu verpflichtet „zu erkennen, dass ICH ihr Gott bin, der ICH sie führte aus dem Land Ägypten, um einzuwohnen, ICH, in ihrer Mitte, ICH ihr Gott.“ (29,16) Doch beginnen wir am Anfang des Wochenabschnitts; da, wo von diesem „Lehrziel“ Gottes (Tora = Lehre), was das Volk der Seinen von allen Völkern auf alle Ewigkeit unterscheiden wird, noch nichts ruchbar ist:

2.Moses 27,20 – 30,10 [Sachor: 5.M.25,17-19] || [1.Samuel 15,2-34]
Kommentar von Eric Martienssen.

    „Du sollst die Söhne Jisrael verpflichten, sie sollen dir lauteres, gestoßenes Öl von Oliven zur Erhellung bringen, ein stetes Licht … (21) im Zelt der Begegnung [Stiftszelt, später Tempel in Jerusalem] außerhalb des Vorhangs, der über der Vergegenwärtigung ist … (22) als Weltzeit-Satzung für ihre Geschlechter von den Söhnen Jisraels aus.“

. . . Weltzeit-Satzung von den Söhnen Israel aus? Für wen? Schon hier, in der kleinen Präposition „aus“, wird die gute Absicht des Schöpfers der Welt für alle Weltenbürger deutlich, ausgehend von den Juden. Letztere weist Er nach diesem verheißungsvollen Lesungs-Beginn jedoch in detailverliebter Genauigkeit zunächst über die epische Länge von mehr als zwei Kapiteln an, eine Pracht im und um das Zelt herzustellen: Für die Priester prächtige Gewänder aus Gold und Wolle mit goldenem, von 12 Smaragden und Rubinen besetzte Brustschilde, jeder Stein einen Stamm Israels symbolisierend, purpurblaue Oberkleider und einen Kopfbund, der ein Goldblech mit den Worten „Kodesch laSchem“ (heilig dem Ewigen) trägt. Anschließend soll Moses seinen Bruder Aron einkleiden und als Kohen haGadol (Hohepriester) mit Öl salben. Dessen Gewänder sollen später auf seine Söhne übergehen, nachdem sie gesalbt und als Nachfolger in ihr Amt eingesetzt worden sind. Und, wie gesagt, das alles um auf Weltzeit „zu erkennen, dass ICH ihr Gott bin, der ICH sie führte aus dem Land Ägypten, um einzuwohnen, ICH, in ihrer Mitte, ICH ihr Gott.“

Später wird der Ewige, gelobt sei Er, nicht mehr im mobilen Zelt sondern im nach gleichem Konzept von König Salomon errichteten Jerusalemer Tempel „einwohnen, ICH, in ihrer Mitte, ICH ihr Gott“, und noch später wird dieser Tempel von dem Gottes Weltzeit-Welt bis heute physisch, geistlich, seelisch und politisch zugrunde richtenden Pontifex Roms zerstört werden.

[ – Vgl. Tafel 1 der Ausstellung: „Im Licht der Menora“ ▼ 2015 im Jüdischen Museum Frankfurt/Main -]
Kolosseum finanziert mit Gottes Tempelschatz

Dieser Pontifex bringt seitdem seine eigene Welt- und Wertevorstellung statt der Erkenntnis Gottes per Neues Testament unters ihm treu wie Opferlämmer folgende „neue“ Volk Gottes „als lebendige Steine erbaut zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft … ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk zum Eigentum, dass ihr verkündigen sollt“ (aus 1.Petr.2). Die Christenherde glaubt es. Merkt nicht einmal, dass besagtes Eigentum nur ein paar wenige Eliten des nach Luthers Reichskristallnacht zum Neoliberalismus mutierten christlichen Westens besitzen (vgl. „Neoliberalismus“-Gespräch mit Prof. Rainer Mausfeld).

Was nun hat ein Neoliberalismusgespräch innerhalb eines Schabbat-Kommentars verloren, kann man mit Recht fragen. Nun, die Welt ist durch die kirchliche Staatspolitik – entgegen der von Gott erlassenen Verpflichtung auf Erkenntnis – auf Zerstörung alles Heiligen programmiert. 1 Minute vor 12 also, die christlichen Gottesstaaten, die z. Zt. ihren natürlichen Feind in den muslimischen Gottesstaaten erkennen müssen, zu entheiligen, zu versachlichen – Laizismus! Interessanter Weise ist es genau das, was Donald Trump gerade tut. Wohl bemerkt, als Präsident des größten Lutherlandes der Welt, gleichzeitig Wiege des von CIA und NSA in geradezu römischer Imperial-„Doktrin“ (lat. für „Lehre“ im Gegensatz zur Lehre Gottes: „Tora“) über die Welt gebrachten Neoliberalismus’. Nie zuvor hat ein US-Präsident bei seiner Antrittsrede vor dem Kongress schon im ersten Satz „Bürgerrechte und Israel“ in Zusammenhang gebracht und dann erst seine in allerhöchster Weise laizistische Politik vorgestellt. Ein Aufbruch zum „Auszug aus Ägypten“ auch für Nichtjuden? Hören wir auch dort einmal herein:

Feinde Gottes, wie die gerade zu Fastenzeiten sturzbesoffen Auto fahrende „Botschafterin für das Lutherdekaden / Reformationsjubiläum 2017“ Margot Käßmann, können heute wegen des von ihnen selbst ausgehenden Fehlglaubens nicht einmal mehr das Erste Gebot aufsagen → SPIEGEL ONLINE, weil dort der „Auszug aus Ägypten“ als Prämisse für Gottesvolks-Zugehörigkeit verewigt ist: „ICH bin dein Gott, der ICH dich führte aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus“…
. . . ohne Auszug aus Ägypten/Kirche/NT/christlich geführten Parteien, nicht Gottesvolk! Und wer Sein Volk beim Auszug überfallen oder sogar ausmerzen will, der ist auf Weltzeit Gottes Feind. Das soll niemals vergessen werden, sagt uns das „Sachor“ (Gedenke!) dieses Schabbats vor → Purim, an dem wir auch des Sieges der Juden über den Amalekiter Haman durch Esther und Mordechai gedenken:

    „Gedenke, was dir Amalek antat auf dem Weg, auf eurer Fahrt aus Ägypten: der auf dem Weg über dich kam, den Schweif all der Lahmgewordenen hinter dir abschnitt, da du müde und matt warst, und Gott nicht fürchtete! Es sei: wann Er, dein Gott, dir Ruhe gewährt vor all deinen Feinden umher in dem Land, das Er, dein Gott, dir als Eigentum gibt, es zu ererben, wegwische das Gedenken Amaleks ringsunter dem Himmel, vergiss nicht!“ (5.Moses 25,17-19)

Erkennen Sie den Messias Gottes im Vergleich zum an den Haaren herbei gezogenen Messias Roms: „wann Er, dein Gott, dir Ruhe gewährt vor all deinen Feinden umher in dem Land“, dann ist das der Messias Gottes (der vermeintliche Messias der Kirche hat Israel vor keinem Feind umher Ruhe verschafft, nicht einem einzigen). Wie zornig der Ewige über die Gottlosigkeit der Menschen ist, die trotz Seiner guten Absicht für jeden einzelnen Erdenbürger, ihn aus seinem „Ägypten“ zu befreien, auf ihren Parteitagen das Verbleiben in ihrer Gottlosigkeit / Ägypten predigen, wird auch in dem dem Sachor-Gedenken zugeordneten Prophetenabschnitt (Haftara) deutlich:

    „So hat Er der Umscharte gesprochen: Gemustert habe ich, was Amalek an Jisrael tat, der sich ihm in den Weg legte, als es aus Ägypten heraufstieg, – geh jetzt hin und schlage Amalek! bannen sollt ihr alles, was sein ist, schone sein nicht, töten sollst du von Mann bis Weib, von Spielkind bis Säugling, von Ochs bis Schaf, von Kamel bis Esel.“ (1.Samuel 15,2-3)

Gerade in den heutigen Zeiten, wo sogar Erdogan aufruft, sich für die Türkei als Freund oder Feind zu entscheiden, sollte dieses Paradigma dem christlichen Kirchenbürger – dem unbestritten mörderischsten Regime der ganzen Weltgeschichte, zigfach verbrecherischer als der Islam jemals war – zuzutrauen sein, sich wenigsten per Landtags- oder Bundestagswahl gegen seinen neoliberalen Niedergang, also dem Paradigma folgend, für oder gegen Gott, für oder gegen Israel, zu entscheiden. Kleiner Tipp: es wird definitiv einer gewinnen, und das werden – letztendlich – eher nicht die christlich geführten antiisraelischen Parteien sein, wie

  • CDU (Merkel – verlogene Lutherpfarrerstochter und Kriegsverbrecherin: beispielsweise gehen Ukraine- und Syrienkrieg sowie die Annexionslüge gegen Russland und Putin auf ihre alleinige Initiative – angeblich im Interesse der EU – zurück),
  • wie SPD (Martin Schulz hat sogar vor der Knesset gottlose Gerüchte gegen Israel vom Stapel gelassen / Steinmeier Kirchentagspräsident) und
  • wie Bündnis 90/Die Grünen (Katrin Göring-Eckardt viele Jahre Kirchentagspräsidentin sowie Präsidentin der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland).

Deutschland und ebenso gottlose EU: Gedenke, was die Kirche zigmillionen Menschen antat und heute noch durch Staat, Europäische Union und Priester antut. Auch der Holocaust war eine rein christliche Veranstaltung, beginnend mit Luthers Reichskristallnacht → Man feierte in Luthers Geburtstag. Schließlich hetzt das Neue Testament seit 2000 Jahren, die Juden hätten “den Herrn Jesus getötet und die Propheten und uns verfolgt und gefallen Gott nicht und sind allen Menschen Feind“ (1.Thess. 2,15). So kreiert man Feindbilder und erfüllt sie mit Leben. Deine freie Bürger- und Bundestagswahl, auszuziehen aus dem christlichen Parteienmoloch, Feind oder Freund Gottes zu werden, Erkenntnis über Ihn und Seine Ansichten von ganzem Herzen und ganzer Seele erlangen zu wollen. Ist das nicht die einzig bürgerliche Alternative für Deutschland?
Schabbat Schalom!

Eric Martienssen

Seit meinem Kirchenaustritt 2009 spüren meine jüdisch-orthodoxen Freunde in Israel und ich in Artikeln und höchst politischen Schabbat-Kommentaren auf GSI (God's Sabbath Int.) den Fake News Roms nach.

Der damalige Pontifex zerstörte die Wohnung Gottes, den Tempel in Jerusalem - Fakt! War das Neue Testament und die Kirche nur eine Weltmacht strategische Geschäftsidee Roms? Was ist Politik heute? Viel Freude bei Ihrer Reise auf GSI.