Kommentar von Yosef Werner EPHRAIM PEACE PLAN: Es könnte eine aktuelle Nachrichten Reportage von heute gewesen sein, wo einflussreiche, wichtige Menschen für eine politische Agenda vom Staat angeheuert werden, um das Wohl der Zukunft ihres Imperiums zu sichern, indem manipulativ eingegriffen werden soll. Nur in unserem Fall werden nicht nur Berater oder Vermittler benötigt, sondern der König Balak von Moab sendet Boten aus, um den Wahrsager Bilam zu holen, damit dieser Israel verflucht.

    Parascha „Balak“: 4. Moses 22,2 – 25,9 || Micha 5,6 – 6,8

     

    „Und er sandte Boten aus zu Bileam, dem Sohn Beors, nach Petor, das am Fluss [Euphrat] im Land der Kinder seines Volkes liegt, um ihn zu rufen, und er ließ ihm sagen: Siehe, es ist ein Volk aus Ägypten gezogen; siehe, es bedeckt das ganze Land und lagert sich gegen mich! So komm nun und verfluche mir dieses Volk, denn es ist mir zu mächtig…“ (aus 22,5-6 Schl2000)

Unsere Parascha Balak ist schon von Beginn an etwas besonderes, ja selbst der Name wurde nach diesem König von Moab vergeben, obwohl er weder ein Weiser oder gerechter König war oder sonst irgendwelche Verdienste bei ihm zu finden sind. Dann beabsichtigt der König Balak nicht etwa auf militärische oder strategische Taktiken zurückzugreifen, sondern er baut ausschließlich auf spirituelle Handlungen, weswegen er den Wahrsager Bilam zu sich ruft. Die nächste Besonderheit ist, dass unsere Parascha ausschließlich mit Giganten zu tun hat, eine normale bürgerliche Angelegenheit wird hier gar nicht behandelt, wir befinden uns also inmitten eines Krisenstabes, um das Land Moab vor Israel zu schützen, und dafür soll es verflucht werden.

Das Interessante daran ist, dass wenn wir die Besonderheiten in unserer Geschichte hinterfragen, dann können wir wie in einer Parallele auch unsere heutige politische Situation verstehen, wo alle möglichen ungewöhnlichen Methoden benutzt werden, um Israel öffentlich anzuklagen und zu diskreditieren.

Gehen wir also nun den Besonderheiten auf den Grund und wir werden noch mehrere Aspekte entdecken, die unsere Parascha uns vermitteln möchte. Der König Balak wusste ganz genau, dass das Volk Israel gesegnet war, jeder hatte den Auszug aus Ägypten, die Spaltung des Schilfmeeres, und den Sieg über Edom mit Schrecken verfolgt. Auch bat Israel selber darum, ihr Land friedliche zu durchschreiten, wobei sie selbst für das Wasser bezahlen wollten. Es war dem König also klar, dass er sich nicht zum Kriege rüsten musste und es keine feindlichen Absichten von Israel zu erwarten gab. Er wusste deswegen sehr gut, dass nur der Gott Israels hier helfen könnte, und deswegen wandte er sich an den Wahrsager. Die Tatsache, dass über seine Fähigkeit, Macht und Möglichkeit als König noch eine höhere Instanz, der Gott Israels, existiert, hatte seinen Namen für diese Parascha verliehen, auch wenn seine Absichten niederen Ursprungs waren.

Wenn heute unsere Politiker im Westen wenigstens den Gott Israels ernst nehmen würden, dann würde ihnen auch Respekt verliehen werden, doch selbst hierbei wird der Gott Israels noch nicht einmal in Betracht gezogen, selbst bei den Kirchen hat die Klimakatastrophe mehr Einfluss auf unser Leben erhalten, als nach dem Willen Gottes zu fragen, den er durch seine Propheten Israels uns vermittelt hatte. Selbst in Bezug auf das Klima steht es öfters geschrieben, das G-tt es über die Länder nicht regnen lassen wird, die nicht zum Laubhüttenfest nach Jerusalem kommen (Zecharia 14).

Dabei sind alle wichtigen Persönlichkeiten daran beteiligt, ob Politiker oder religiöse Oberhäupter, Soziologen und die Medien, um die Aufgabe Bilam’s zu übernehmen und den Gott Israels vom Weltgeschehen auszuschalten und Israel schuldig zu sprechen und zu verfluchen.

Unsere Parascha ist also nur für die Giganten unseres Zeitalters geschrieben worden, sie richtet sich an diejenigen, die tatsächlich die Kraft haben, oder es zumindest glauben, dass sie Israel durch ihre Bestrebungen und durch ihren Fluch besiegen könnten. Dabei hätte der König Balak nichts dagegen gehabt, so erklärt es der Rabbiner Yitzchack Breitowitz, wenn das Volk Israel in der Wüste gelagert hätte und sich dort vermehrt hätte, doch dass Israel zu seinem Bestimmungsort gelangen würde, das sollte verhindert werden und das war der Grund, weswegen Bileam Israel verfluchen sollte.

So wie der König Balak Israel nicht ins Land lassen wollte, so verhalten sich die Giganten des Westens gegenüber Israel ebenso. Juden leben zwar bei ihnen im Westen, sie geben Gelder für ihre Synagogen, bauen Gedenkstätten, Ehren ihre jüdischen Mitbürger und setzen sich gegen den Antisemitismus in ihrem Lande ein. Doch wenn es um die Jüdischen Brüder in Israel geht, die dort vor Terroristen geschützt werden müssten in dem ihre Organisationen Verurteilung finden würden und die Sicherheit Israels tatsächlich zur Staatsraison werden würde, dann verändert sich hier ihr Verhalten in eine heuchlerische Zwiespältigkeit und der Sinn dafür ist offensichtlich, genau wie beim König Balak, dass Israel sich nicht in ihrem Lande etablieren sollte.

Die Flüche, die der Wahrsager durch Opfergaben an den Gott Israel, ausrichten wollte, wurden alle in Segnungen umgewandelt, was genau als Antworten auf ihre Absichten zurückkam. Die größte Blamage hörten die Giganten, als ihnen Bilam die Prophetie über den kommenden Messias offenbarte, der nicht nur ein Herrscher für Israel sein und die versprengten Israeliten einsammeln würde, sondern ihnen, den Giganten und Mächtigen, auch noch als Herrscher vorgesetzt werden würde.

    “Ich sehe ihn, aber jetzt noch nicht; ich schaue ihn, aber noch nicht in der Nähe. Ein Stern tritt hervor aus Jakob, und ein Zepter erhebt sich aus Israel. Es wird die Schläfen Moabs zerschmettern und alle Söhne Seths zertrümmern. Edom wird sein Besitz und Seir zum Eigentum seiner Feinde werden; Israel aber wird Mächtiges tun…” (24,17-18 Schl2000)

Wir sehen hierbei, dass es besser wäre sich in diese Vision einzubauen und sich darin zurechtzufinden, anstatt weiterhin Israel zu verfluchen und zu schädigen, denn diese Vision ist noch nicht geschehen und wird uns irgendwann begegnen.

Abschließend möchte ich noch einen besonderen Kommentar des “Or HaChaim” erwähnen, der in diesem Vers nicht nur einen Messias sieht, sondern zwei. Denn der “Stern aus Jakob” wird allgemein als der Messias Sohn David gesehen, doch weil hier eine weitere Erwähnung “ein Zepter erhebt sich aus Israel” zusätzlich betont wird, sieht er hier den Messias aus Ephraim kommen, denn wenn man das Wort “ Shevet” im normal gebräuchlichen Sinn übersetzt, dann wäre dies nicht “Zepter”, sondern “Stamm” und würde sich dann so lesen: “ein Stamm erhebt sich aus Israel”. Wer sich im Tanach etwas auskennt, der weiß, dass die Rückführung der verlorenen Stämme Israels, Ephraim, in der Endzeit eine wichtige Rolle erhalten und bei der Befreiung und Aufrichtung beteiligt sein werden. Viele sehen diese Stämme Israels besonders in EU/USA und der ganzen westlichen Welt und das würde mit anderen Worten bedeuten, dass unsere Geschichte nicht nur mit den Giganten, den Chefs der Nationen zu tun haben wird, wie in unserer Parascha, sondern jeder Einzelne, der aus diesem Römischen Traum erwacht, sich in dieser Prophetie wiederfinden kann und die Zukunft nicht nur den Giganten unseres Zeitalters überlassen, die durch Mangel an Ehrlichkeit, Erkenntnis und Fähigkeit ihre Nationen in den prophezeiten Untergang steuern werden. Dabei muss die Verfluchung Israels aufhören und eine aktive Beteiligung an dem Wiederaufbau Israels wird daher notwendig.
Shalom

Eric Martienssen

Seit meinem Kirchenaustritt 2009 spüren meine jüdisch-orthodoxen Freunde in Israel und ich in Artikeln und höchst politischen Schabbat-Kommentaren auf GSI (God's Sabbath Int.) den Fake News Roms nach.

Der damalige Pontifex zerstörte die Wohnung Gottes, den Tempel in Jerusalem - Fakt! War das Neue Testament und die Kirche nur eine Weltmacht strategische Geschäftsidee Roms? Was ist Politik heute? Viel Freude bei Ihrer Reise auf GSI.