Von Israel Yaoz | weitere Artikel dieses Autors
auf GSI s. Christlich – Jüdische Annäherungen
Es ist eine alte Geschichte, doch bleibt sie immer neu. . .
Vor zwei tausend Jahren, wurden die Juden beschuldigt, Jesus ermordet zu haben.
(Neues Testament, 1. Thessalonicher 2)
“Sein Blut komme über uns und unsere Kinder” waren anscheinend prophetische Aussagen.
(Antijudaismus im NT – Talmud.de)
Shakespeare, der wahrscheinlich sein Leben lang keinen Juden gesehen hat
– im Jahre 1290 wurden die Juden aus England vertrieben, und 350 Jahre später wurde diese Verordnung annulliert (das war 24 Jahre nach seinem Tod) –
lässt den Juden Shylock ein Pfund Fleisch fordern, vom Körper seines christlichen Schuldners. Der Schreiber selber war kein großer Antisemit, aber er musste schon rechnen mit dem Geschmack seiner “Vorgesetzten” (Theatermanagers) und mit seinem Publikum.
Eine deutsche Freundin, die in Jerusalem wohnt, erzählte mir von ihrem Gespräch mit einem Journalisten dort; sie wunderte sich, dass seine Berichte so tendenziös seien; er antwortete: (so wie Shakespeare): “ ich habe eine Familie, die ich unterhalten muss, und schreibe was mein Publikum gerne hören möchte.”
Auch die Leute von Möckmühl hatten ihre Information von “Hörensagen”, und handelten demnach.
Aus der „Weltchronik des Heinrich von Herford“ Von der Stimme, die das Sakrament des Herrn zeigte:
- Ein Bauer, der in der oben genannten Stadt Möckmühl eines Nachts auf seinem Lager ruhte und schlief, hörte eine Stimme die ihm sagte: “Wachst Du?”
Er antwortete ihr: “Ich wache.” Darauf sagte die Stimme: “Geh zum Priester und sage ihm , dass er zum Haus des Juden Wivilin gehen und unter der Schwelle seiner Tür, durch die man zum Abtritt geht, suchen soll, und dort wird er das Sakrament des Herrn finden.” Der Bauer aber wollte in der ersten Nacht nicht gehorchen, weil er glaubte, es mit einem Wahngebilde zu tun zu haben. In der nächsten Nacht kam die Stimme wiederum, fragte wie vorher, ob er schlafe, und sagte: “Geh und sag dem Priester, dass er zum Haus des Wivilin geht. Dort wird er an dem vorgenannten Ort den Leib des Herrn finden.” Der Bauer antwortete: Ich will das willig ausführen.” Am folgenden Tage ging er zum Priester und sagte zu ihm: “Herr, in den beiden vorgegangenen Nächten kam zu mir eine Stimme und sagte:
‘Sag dem Priester, dass er zum Haus des Juden Wivilin geht, und er wird dort das Sakrament des Herrn empfangen’ “. Ihm antwortete der Priester: “Komm schnell mit mir zum Schultheißen.” Und als sie zum Schultheißen kamen, sagte ihm der Priester der Reihe nach, was er von dem Bauern gehört hatte. Darauf holte der Schultheiß viele seiner Knechte herbei und ging mit dem Priester zum Haus des Juden. Sie suchten sorgfältig etwa eine Stunde lang und fanden nichts. Der Schultheiß sagte zu dem Priester: “Dieser Bauer ist betrunken und wird vom Teufel verspottet. Wir wollen zurückkehren.” Mit diesen Worten ging er fort. Als der Priester ebenfalls gehen wollte, konnte er seine Füße nicht mehr vom Boden heben. Schnell wurde der Schultheiß zurückgerufen, und der Priester sagte zu ihm: “Wahrlich ich kann meine Füße nicht heben und mich nicht von diesem Ort entfernen. Deshalb rate ich, dass wir sorgfältiger suchen”. Das geschah, und sogleich fanden sie fünf durchstochene und an einem Band aufgehängte Hostien. Nach dem Fund der Hostien ließ der Schultheiß die Juden in scharfe Haft nehmen und schloss 76 in ein festes Haus und ließ sie und das Haus ohne Gnade durch den Schlächter Rindfleisch verbrennen. . .
Zur selben Zeit verschaffte sich ein Jude von einem verkommenen Christen das verehrungswürdige Sakrament. Jener Jude lies seines Tages einige ihm liebe Juden zu seinem Haus kommen. Und als sie gekommen waren, zog er jene geweihte Hostie hervor und legte sie vor ihren Augen auf den Tisch und sagte: “Das ist der Gott der Christen.” Und mit schnellem Zugriff faßte er ein Messer, um an der Hostie zu erproben, ob sie das wahre Sakrament des Herrn sei. Als er sie aber so verwundet hatte, floss ein breiter Blutstrom fortwährend aus ihr heraus. Da sagte der Jude: “Das ist der wahre Christengott.” Nichtsdestoweniger stach er das Eisen oder Messer noch einmal in die Hostie. Da fing sie an zu weinen wie ein Knabe von ungefähr drei Jahren. Der Jude verwundete sie danach noch öfter, und die Hostie schrie oftmals. Die Nachbarn wunderten sich aber sehr über das Geheul und Geschrei des Knaben, weil es im Haus des Juden einen solchen Knaben nicht gab.
Der Jude beachtete das jedoch nicht. Und so sagte er wieder: “Die Christen sagen von ihrem Gott, er sei dreifach und einzig, und das will ich sofort erproben.”
Er griff das Messer und trennte die Hostie in drei Teile, diese kehrte jedoch sofort an ihre Stelle zurück. Der Jude durchbohrte die Hostie abermals, und wiederum ließ ein kleines Kind eine Klagestimmer ertönen. Die Frauen in dem Nachbarhaus wunderten sich wieder über das Weinen des Knaben und sagten zueinander: “Eine von uns soll zu der Tür des Juden gehen.” Eine jüngere ging also rasch zur Tür des Juden und wollte genauer hören und sehen, warum sie einen solchen Knaben so oft quälten. Es fügte sich aber, dass der erwähnte Schlächter Rindfleisch vorbei ging. Den rief die Frau herbei und sagte zu ihm: “In diesem Haus schreit ein kleiner Junge, und ich glaube, dass ihn die Juden eben ermordet haben.” Der Fleischer rief an der Tür. Aber die Juden wollten ihm nicht freiwillig antworten. So schnell wie möglich versteckten sie die Hostie sorgfältig. Da rief der Schlächter ganz laut, und die armen Nachbarn kamen rasch zusammen, zerbrachen die Tür des Judenhauses schnell, fingen die Juden und schleppten sie vor Gericht. Da brachten die Juden falsche christliche Zeugen bei, die deren Unschuld beweisen wollten. Aber die Juden konnten nichts beweisen und wurden rechtmäßig zum Tode verurteilt. In der Zwischenzeit und bevor die Juden zum Hinrichtungsort gebracht wurden, drangen die Armen in die Häuser der Juden rein, plünderten ihren Besitz und rissen die Häuser von Grund auf nieder.
Als die Bauern der benachbarten Dörfer das hörten und sahen, ahmten sie jene nach und fingen die bei ihnen wohnenden Juden gleichfalls, plünderten ihren Besitz und machte Häuser und Leiber der Juden durch die Flamme zu Asche.
Wie wir an einem vergangenen Holocaust-Gedenktag aus den Mund von Israels damaligen Ministerpräsident Peres hörten, wurde sein Großvater, ein besonders geachteter Oberrabbiner, in 1942 in seinem polnischen Städtchen samt seiner ganzen Familie und anderen Juden, von den Nazis in die örtliche, hölzerne Synagoge getrieben, und dort bei lebendigem Leib verbrannt.
In einer schwedischen Zeitung wird behauptet, dass israelische Soldaten palästinensische Kinder getötet haben und Teile aus ihren Körpern entfernt haben.
Es braucht eine tiefenpsychologische Studie, um zu untersuchen, wieso sich solche Wahnvorstellungen etablieren können in einem westlichen Europa des 21sten Jahrhunderts. Es muss zusammenhängen mit einem tief verwurzelten Bedürfnis, die Mythen von 2000 Jahren fortleben zu lassen.
Man sollte sich eigentlich nicht wundern, dass sich heutzutage wieder eine neue Welle des Antisemitismus anbahnt, man sollte sich eher wundern, dass es während der letzten 60 Jahre keinen spürbaren Antisemitismus in Europa gegeben hat.
Die erwähnte schwedische Zeitung, muss datieren von etwa Juni/Juli 2009.
. . . | GSI: Danke für den Hinweis, lieber Israel – hier ist der WELT Artikel dazu ►
Auch das Neue Jahr beginnt Schweden mit antisemitischen / antiisraelistischen Schlagzeilen:
Schweden im Quasi-Krieg mit Israel
JÜDISCHE RUNDSCHAU Januar 4, 2016 – 23 Tevet 5776:
Während eines durch den schwedischen Fernsehsender SVT2 durchgeführten Interviews nach den Anschlägen vom 13. November in Paris, nahm die Außenministerin Margot Wallström diesbezüglich Stellung: „Um der Radikalisierung entgegenzutreten, müssen wir uns der Situation im Nahen Osten zuwenden. Die Palästinenser erkennen, dass es dort für sie keine Zukunft gibt, und suchen den Ausweg aus ihrer verzweifelten Lage in der Gewalt.“
Diese Aussage wurde durch den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu als „unverschämt“ zurückgewiesen. Wallström – Sozialdemokratin, Frauenrechtlerin und „Philanthropin“ sowie von 1999 bis 2009 EU-Kommissarin – verteufelte Israel daraufhin und beschuldigte das Land „illegaler Hinrichtungen“ während der sogenannten dritten Intifada.
Vor einem Jahr erkannte Schweden als erstes europäisches Land offiziell den Staat Palästina an. …ganzen Artikel lesen>
Jeremiah, der als Prophet die Zerstörung von Jerusalem voraussah (Jeremia 19). Er befürwortete, dass die Stadt sich ergebe! (Jeremia 32,1-6)(Jeremia 38,17-18) Deshalb hat man ihm verhaftet. (Jeremia 38 Vers: 1-13) Jerusalem hat sich nicht ergeben, und deshalb, als Strafe, führte man die Oberschicht und Fachleute als Gefangene nach Babel; aber weil Jeremia zu Gunsten der Babylonier geredet hatte, haben sie ihm freigelassen. (Jeremia 40,1-7) Rama war das Durgangslager, so wie Westerbork in Holland, und Gleis 19 in Berlin während der Nazizeit. Schließlich zieht er nach Ägypten, wo seine Spuren verschwinden (Jer. 43 Vers 6-7) So weit die Bibelstellen. Die ganze Buchrolle Jeremia ist nicht chronologisch, sonder wie ein Buch wo alle Seiten zerstreut waren; ein Rabbiner in Israel hat vor 20 Jahren ein Buch heraus gegeben, wo dann alles chronologisch erscheint.(Mit genauen Hinweisen, wann, wo und wo die Texte hingehören. Die sog. Apokryphen-Bücher gehören nicht zum Kanon der Bibel (1. Moses – 2. Chroniken – auch TaNaCh, bzw. vermeintlich: [veraltetes] Altes Testament)
Luther hat mal von diesen Büchern gesagt, sie seien keine Offenbahrung, aber nützlich zu lesen. Daher: in einer katholischen Bibel sind sie zu finden, aber nicht in einer evangelischen Bibel. Auch das Judentum hat die Apokryphen völlig negiert. z. B. die Makkabäer Bücher (1 und 2) kennen die Rabbiner nicht.
Jetzt zur Sache: Makkab. 2, Kapitel 2 Vers 4: “Ferner stand in der Schrift, dass der Prophet (Jeremia) einer Offenbarung zufolge sich das Zelt (die Stiftshütte) und die Bundeslade nachtragen ließ und wie er auf den Berg stieg, von dem aus Mose das Erbland Gottes geschaut hatte. (5Mose 34); als Jeremia dorthin gekommen war (Jeremia 3 Vers 15), fand er eine geräumige Höhle; da hinein brachte er das Zelt, die Lade und den Räucheraltar und verrammelte den Zugang. Und einige von seinen Begleitern gingen (später nochmals) hinzu, um den Weg (dahin) für sich zu bezeichnen, aber sie konnten ihn nicht mehr finden. Als Jeremia dies erfuhr, tadelte er sie und sagte: “Der Ort soll unbekannt bleiben, bis Gott sein Volk wieder zusammenbringen und ihm gnädig sein wird, Dann wird der Herr all das sichtbar machen und die Herrlichkeit des Herrn wird in der Wolke erscheinen, wie sie sich zu Moses Zeit offebarte.”
Shalom, Israel – 30.12.2015
Guten Tag, hier finden Sie ein sehr umfangreiches Archiv:
https://archive.org/details/folkscanomy_politics?&sort=-downloads&page=22
Viele Grüße
G.Troege – – – – | GSI: sehr interessant, lieber Herr Troege, vielen Dank!
BS“D
Schalom, lieber Israel !
Zu Deinem Kommentar vom 7. Januar (Stichwort Apokryphen):
Vielleicht hast Du den jüdischen Autor Peter Landesmann aus Wien persönlich gekannt, der sich sehr in der christlich-jüdischen Zusammenarbeit engagiert hat.
Durch sein Buch „Die Juden und ihr Glaube“ (1987) – ISBN 3-485-05515-8 – kam ich zu der Überzeugung, dass der wesentliche Grund bei der Kanonisierung der Heiligen Schrift im frühen Mittelalter für die Nichtaufnahme bestimmter Schriften schlicht das Fehlen des hebräischen Orginals war, auch in den Fällen wo man wusste, dass es das früher gegeben hatte.
Wenn man zum Beispiel bedenkt, dass der 25. Kislev, der Tag mit dem Beginn des Chanukka-Wunders, aus dem 1. Buch der Makkabäer, Kapitel 4 Vers 52 hervorgeht, und diesem Verse folgen, die sehr an die Einschaltungen für Chanukka in der Schmone Esre erinnern, dann kann doch da nur etwas schade sein.
Wenn es das hebräische Original nicht mehr gibt, dann fehlt natürlich eine Stufe des Kadosch (der Heiligkeit). Aber unverkennbar wurde gerade gegen diesen 25. Kislev als Antifest des 25. Dezember eingeführt, und in diesem Jahr 5777 bzw. 2016 fallen beide Tage entgegen dem Interesse der antisemitischen Kirchenväter zusammen.
Wird das internationale Konsequenzen zur Folge haben, oder in der bisherigen Gewohnheit, beim internationalen Karussell dessen Umdrehung im Kreise und damit nur die Fliehkraft etwas erhöhen, ohne jegliche Bewegung in eine bestimmte Richtung zu ermöglichen?
Schalom u´Bracha für ganz Israel!
Dein Jehonatan