. . . von Jehonatan Kiebitz . . .

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    Ein Dreieiniger Gott als Messias-Ersatz?

Sind Sie schon einmal gewarnt worden vor dem kommenden Antichrist?
Haben Sie schon einmal gehört, dass der Antichtist Einzug halten wird im Dritten Tempel in Jerusalem, oder dass der Bau des Dritten Tempels im Interesse des Antichrist erfolgen wird?
Ist Ihnen schon einmal zu Ohren gekommen, dass der Antichrist selbstverständlich nur ein Jude sein kann, und dass er der Wiederkunft des Christlichen Messias zuvor kommen wird?
Kennen Sie die Frage, wer eigentlich der Jüdische- oder wer der Christliche Messias ist?

Hier geht es zu den vorangegangenen Fragen des Autors
Jüdisches oder Christliches Kreuz / Evangelium / Dreieinigkeit ?

Beginnen wir einmal mehr beim Sündenfall: Im Paradies, nachdem das Schöpfungswerk Gottes die Prädikate gut und zuletzt sehr gut erhalten hatte, folgten mit dem siebenten Tag der Schöpfung, dem Schabbat, die Prädikate gesegnet und geheiligt. Das war die Vollendung des siebenfachen Schöpfungswerkes. Damit gehörte alles seinem Schöpfer und diente zu Seiner Ehre. Eine besondere Stellung darin hatte der Mensch.
Was war dabei nicht gut? Das wusste der Mensch noch nicht, aber sein Schöpfer sprach es bald aus.

    1. Buch Moses Kapitel 1 Vers 26 (Übersetzung Rabbiner Samson Raphael Hirsch, 1808 – 1888, wie auch alle weiteren Übersetzungen, sofern nichts anderes vermerkt):
    „Gott sprach: / Wir wollen einen Adam (Stellvertreter) machen in einer unser würdigen Hülle wie es unserem Ebenbilde / entspricht, und sie sollen ihre Herrschaft üben an dem Fische des Meeres und an dem Vogel des Himmels und an dem Viehe und an der ganzen Erde und an allem Gewürm, das dahinschreitet auf der Erde.“ Phonetik deutsch: „…/ naaseh Adam beZelmenu beDemutenu / …“

Wer dem so weit folgen kann sieht eindeutig, dass das deutsche Wort für Ebenbild hebräisch Demut ausgesprochen wird und könnte sich dabei erinnern, dass später von Moses gesagt wurde, darin der Vollkommenste, also der Demütigste unter allen Menschen gewesen zu sein. Es gibt also kein besseres Vorbild für alle Menschen als Mosche Rabenu, das vollkommenste Ebenbild Gottes in der Weltgeschichte!
Später erhält Mosche das Allerheiligste auf Erden zu seinen Händen, die zwei Bundestafeln, deren Wortlaut alle Menschen, die am Berg Sinai dabei waren, aus Gottes Mund hörten und dadurch selbst Zeugen wurden der Offenbarung des Erlösers Israels.

Moses war der erste Mensch, der die zehn Gebote Gottes nicht nur gehört, sondern auch gelesen hatte. Er las im Zweiten Gebot auch das Verbot, selbst ein Gottesbild zu machen. Kurz danach muss er sehen, wie von Israel 3000 gefallen sind durch das Schwert in der Hand der Leviten wegen des Götzendienstes mit dem goldenen Kalb.

Was ist die todeswürdige Perversität daran → vgl. FORUM 5774 „Glaubens- oder Götzenbilder in Israel“ PDF – wenn ein Mensch selber Götzenbilder macht? Er kann wohl auf keine gräulichere Weise der Tatsache Hohn sprechen, dass Adam, und in dem Sinne auch er selber, dazu geschaffen wurde, selbst das Bild des Schöpfers zu sein (Demut)! Wenn das Geschöpf meint, selbst des Schöpfers Rolle spielen zu können, dann kann es keinen schlimmeren Ausdruck des Hochmuts und der Verachtung des Schöpfers geben. Das ist todeswürdig!

Kann so einen Charakter auch die wissenschaftliche Forschung annehmen? Wenn Europa ein Weltraumlabor auf einem Kometen absetzt, denkt doch keiner an so etwas. Wenn aber in den Nachrichten weltweit zu hören ist, dass sich die Forscher von diesem Projekt Aufschluss über die Entstehung des Lebens auf unserer Erde versprechen? Unter welchem Einfluss sind solche Forscher so weit gekommen, dem völlig Hohn zu sprechen, dem sie selbst das Leben zu verdanken haben?

Was war für den Mensch nicht gut? Das wusste er noch nicht, aber sein Schöpfer sprach es bald aus.

    1. Moses 1, 27: „Da schuf Gott den Menschen in einer seiner würdigen Hülle; in Gottes würdiger Hülle hat er ihn geschaffen; männlich und weiblich hat er sie geschaffen.“

Das wird erst im nächsten Kapitel im Detail beschrieben:

    1. Moses 2, 18: „Gott sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei, ich will ihm eine Hilfe schaffen, wie sie sich ihm gegenüber eignet.“

Mit seiner Bestimmung hatte der Mensch auch eine Bedeutung für alle Tiere bekommen. Adam war dazu geschaffen worden, alle Dinge unterscheiden und dadurch auch entscheiden zu können. Er war dabei in besonderer Weise seinem Schöpfer gegenüber verantwortlich. Mit dem, was jetzt kommt, setzte der Schöpfer seine Willenserklärung in die Tat um, seinem Stellvertreter eine geeignete Hilfe zu schaffen!

    1. Moses 2,19 – 23 (Übers. Wohlgemuth-Bleichrode):
    „Es hatte aber Gott, der Ewige, aus dem Erdreich alles Wild des Feldes und alle Vögel des Himmels gebildet und brachte sie zum Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde; und wie der Mensch jedes lebende Wesen nennen würde, so sollte sein Name sein.
    Da gab der Mensch Namen allem Vieh und den Vögeln des Himmels und allem Wild des Feldes; für den Menschen aber fand sich keine Gehilfin, die ihm entspräche.
    Da versenkte Gott, der Ewige, den Menschen in einen tiefen Schlaf, und er schlief ein, nahm dann eine von seinen Rippen und schloss die Stelle mit Fleisch. Und Gott, der Ewige, bildete die Rippe, die Er von dem Menschen genommen hatte, zu einem Weibe und brachte es dem Menschen.
    Da sprach der Mensch: Diesmal ist es Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch …“

Eindeutig: Als Gott gesagt hatte, dass ER dem Menschen eine geeinete Hilfe schaffen will, hat Er zuvor an anderer Stelle Klarheit geschaffen, eine Hawdala (Unterscheidung) gemacht zwischen Mensch und Tier! Damit hat ER für immer ausgeschlossen, dass zwischen Mensch und Tier eine „intime“ Annäherung stattfinden dürfte → die Sodomie.

Die Erlösung des Menschen aus der Lage der Einsamkeit, die für ihn nicht gut war, konnte also niemand vollbringen als sein Schöpfer allein, es war ein neues Schöpfungswerk, Erlösung ist eine Neuschöpfung! Während Gott Himmel und Erde zunächst aus dem Nichts heraus erschaffen hat, schuf Er die Tiere und dann den Adam aus der Erde. Die Frau nahm ER aber nicht von der Erde, sondern vom Adam! Erst dadurch wurde der Mensch, des → Schöpfers Ebenbild, vollkommen.

Die ganze Heilige Schrift hindurch ist sichtbar, dass jede Erlösung ein Schöpfungswerk, aber auch ein Scheidungswerk ist. Der Schöpfer selbst ist also der Erlöser, der auch die Hawdala macht.

Bei der Erlösung des Volkes Israels aus Ägypten trägt das Erlösungswerk so deutlich die Handschrift des Schöpfers! Israel wird von Ägypten durch Strafwunder geschieden. Beim Durchzug durch das Rote Meer wurde Israel mit allen, die sich Israel angeschlossen hatten, gerettet und die Verfolger Israels für immer ausgeschieden.

Im aschkenasischen Siddur Sefat Emet geht im Morgengebet dem Schema Israel ein ergreifender Lobpreis des Heiligen, gelobt sei ER, voraus, in dem Israel mit der Engelwelt vereint erscheint:
„Gepriesen seist du, unser Fels, unser König und Erlöser, der du die heiligen Wesen erschaffen …
Gott, dem Gepriesenen, spenden sie liebliche Gesänge, dem König, dem lebendigen, ewigen Gotte stimmen sie Loblieder an und lassen Ruhmesworte vernehmen, denn er allein vollbringt Gewaltiges, schafft Neues, beherrscht die Kriege, sät Wohltaten aus, lässt Heil hervorsprießen, erschafft Heilungen, ist furchtbar durch Ruhmestaten, Herr der Wunder, erneuert täglich beständig das Schöpfungswerk.“ (Übers. Rabbiner Dr. S. Bamberger)

Haben Sie schon einmal erlebt, wie jemand von den Ärzten aufgegeben wurde, weil sie keine Möglichkeit der Heilung fanden? Wann sehen sich die Ärzte blamiert? Wo Er nicht der Arzt ist, da gibt es keinen Arzt. Er erschafft Heilungen. Bei der Heilung von einer Krankheit hat schon mancher Mensch die lebendige Erfahrung gemacht, dass ihr Schöpfer ihr Erlöser von der Krankheit, der Schöpfer ihrer Heilung, ihr Arzt ist, und sie bekommen für den Rest ihres Leben bewusst ein ganz neues persönliches Verhältnis zu Ihm.

Bevor Adam erlebte, wie sein Schöpfer ihm seine Frau erschaffen hatte, sah er sich allen Tieren gegenüber gestellt. Sicher hat er auch bewusst erlebt, wie die Tiere ihn sahen. Wie weit er dabei durchblicken konnte, was in der Schlange vor sich ging, wissen wir nicht. Wir lesen aber, wie die Schlange → Teufel / Satan / Ankläger – sich der Frau näherte und sie in Probleme verwickelte, die ich als den Anfang der „Theologischen Kriminalität“ bezeichne, aus der alle Kriminalität hervor gegangen ist.

Damit stehen wir wieder dem Sündenfall gegenüber. Auffällig und von größter Bedeutung ist die Hawdala, die Unterscheidung, zwischen dem Verständnis dieses Geschehens innerhalb Israels und den Auslegungen in den verschiedenen Religionen der Welt. Da erscheint zum ersten Mal in der Heiligen Schrift der Begriff Fluch.

    1. Moses 3,14 – 17 (Übers.: Wohlgemut-Bleichrode): „Da sprach Gott, der Ewige, zur Schlange: Weil du dies getan, so sei verflucht unter allem Vieh und allem Wild des Feldes! Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Staub essen alle Tage deines Lebens.
    Und Feindschaft will ich stiften zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinen und ihren Nachkommen; sie werden dir den Kopf verwunden und du wirst ihnen die Ferse verwunden.
    Zum Weibe sprach Er: Groß sollen sein die Schmerzen deiner Mutterschaft, in Schmerzen sollst du Kinder gebären, nach deinem Manne sei dein Verlangen und er wird über dich herrschen!
    Und zu Adam sprach Er: Weil du gehört auf die Stimme deines Weibes und von dem Baum gegessen, von dem ich dir zu essen verboten, so sei die Erde um deinetwillen verflucht, mit Schmerzen sollst du dich von ihr ernähren alle Tage deines Lebens!“

Eindeutig ist an dieser Stelle sichtbar, dass von Gott, dem Ewigen, nicht der Mensch und nicht seine Frau verflucht wurden, sondern die Schlange und, um des Menschen willen, die Erde. Dann wurde dem Menschen auch bewusst gemacht, dass er wieder zu Erde werden muss, also sterben wird wovor er schließlich gewarnt worden war.

Die Heilige Schrift gibt also keinen Anhaltspunkt für die dem Judentum entgegen stehende Lehre von der Erbsünde des Menschen, auch keinesfalls ein Argument für einen Status der Frau unter einem Fluch, niemals eine Begründung für irgend einen von anderen Religion erfundenen Erlöser / Erretter, der durch seinen Tod als Stellvertreter die Sünde der Welt trägt und dazu von einer Jungfrau außerhalb der Erbsünde geboren sein müsste.

Im Judentum hat es noch nie Klöster gegeben, in denen Männer und Frauen in getrennten Welten auf Distanz leben und die Ehe als Gefahr der Verunreinigung ausgeschlossen wird, stattdessen aber Homosexualität, eine Form der Sodomie, gegenüber der Ehe am Ende gleichberechtigt wird. In demokratischen Staaten der Feindschaft gegen Gottes Gesetz werden durch Menschen-Gesetze, die selbst Sittlichkeitsverbrechen sind, die schändlichsten Angriffe auf Gott, den Ewigen, sanktioniert.

Es ist eine Perversität, wenn Machtsysteme mit Jahrhunderte langer Tradition alles der Gnade Gottes, des Ewigen, zu verdankende Gute bekämpfen und den Irrtum stattdessen zu ihrem Weg, ihrer Wahrheit und ihrem Leben propagieren, indem sie die Heilige Schrift ersetzen durch ein sogenanntes Neues Testament und den Gott Israels durch einen Dreieinigen Gott ersetzen.

Chanukka Sameach!
(Wenn Sie mögen mit einer → Jüdischen Weih-Nachts Geschichte.

Hier geht’s nächste Woche zum Teil II

Eric Martienssen

Seit meinem Kirchenaustritt 2009 spüren meine jüdisch-orthodoxen Freunde in Israel und ich in Artikeln und höchst politischen Schabbat-Kommentaren auf GSI (God's Sabbath Int.) den Fake News Roms nach.

Der damalige Pontifex zerstörte die Wohnung Gottes, den Tempel in Jerusalem - Fakt! War das Neue Testament und die Kirche nur eine Weltmacht strategische Geschäftsidee Roms? Was ist Politik heute? Viel Freude bei Ihrer Reise auf GSI.