1.Mose 47,28 bis 50,26; 1.Könige 2,1-12

Kommentar:
Rabbiner Richman vom Temple Institute in Jerusalem beginnt seinen in englischer Sprache unten abrufbaren Kommentar zur Paraschat Wajechi (Es lebte…) mit der Feststellung, dass Jakob Avinu, nunmehr in Ägypten „wiedervereinigt“ mit seiner ganzen Familie, eine sehr große Prophetie hat. Es ist eine Prophetie über das Ende der Tage. Er segnet seine Kinder und sagt: „Versammelt euch, und ich werde euch sagen, was euch begegnen wird am Ende der Tage“ . . . Müsste man nicht gar sagen, dass dies die größte aller Prophetien wäre, wenn uns heute jemand sagen könnte, was uns begegnet am Ende der Tage hier auf Erden? Doch blicken wir tief in uns hinein erfahren wir, dass wir viel lieber eine verlässliche Prophetie für die Zeit danach, nach unserem Leben hätten. Indes diese, also die größte, man kann sogar sagen „die Mutter aller Prophetien“ hatte uns (und allen Menschen aus den Mischvölkern, die in Zukunft mit aus Ägypten „hinaufziehen“ würden, um mitten unter den Juden zu wohnen – 2. Mose 12,38-49) der Ewige bereits durch den Traum Jakobs in unserer letzten Paraschat gegeben, indem HaSchem, gelobt sei Er, Israel versicherte:

Und Gott sprach mit Israel in einem nächtlichen Gesicht und sagte: Jakob, Jakob! Und er antwortete: Hier bin ich! Und Er sprach: ICH bin Gott, der Gott deines Vaters. Fürchte dich nicht, nach Ägypten hinabzuziehen, denn ICH will dich dort zu einem großen Volke machen. ICH werde mit dir nach Ägypten hinabziehen, und ICH werde dich auch wieder hinaufführen.“ (1. Moses 46,2-4 )

Wir finden in diesem Zitat aus der letztwöchigen Paraschat, in deren Kommentar wir auch den Aspekt vom Übertritt zum jüdischen Glauben sowie der Nicht-Mission seitens des Judentums ansprachen (klick → Wajigasch – Vater erstatten ist keine Mission, gleich

    Zwei Präjudizien, die im
    Wort Gottes das Geheimnis aller aus ihm später hervorgehen werdenden Propheten, und Prophetien und zwar für JEDEN Menschen in Seinem Volk, dem
    Volk Gottes (und allen, die sich zu ihm halten würden), von einzigartiger (echad) und
    einzig einender gesetzlicher Bedeutung mit und für Gott sind:

  • Exklusive Beziehung mit Gott (: „Jakob, Jakob“ : „Hier bin ich“) und
  • Lebens Ein- und Ausgang mit Gott („ICH werde mit dir … hinab, dich herauf“)

Diese beiden Vorentscheide (Präjudizien) haben bis zum heutigen Tag und in aller Ewigkeit unabdingbar GEMEINSAM zuzutreffen, will man denn mit dem Ewigen zusammen leben – hier UND in der kommenden Welt ! Beispielsweise eine Religion, die mit Eigenermächtigung und das Wort Gottes missbrauchend den Eingang und Ausgang ihrer wehrlosen Babys tauft, jedoch mit dem Gott des Ersten Gebotes inkl. GEMEINSAMEN Auszugs (→Zehn Gebote in der Tora) und folglich aller anderen Gebote – geschweige denn aller 613 – gar nichts zutun haben will, also keine Beziehung mit IHM haben will, kann wenig Hoffnung auf ein gemeinsames Leben mit IHM haben, weder als Baby noch in aller Ewigkeit, so heftig – und oft gewaltsam (s. Zwangstaufe: Tod oder Taufe) – man dessen Ein- und Ausgang auch bebetet und segnet, es bleibt Anmaßung und Gotteslästerung, oder? Denn wohin will man denn „hinaufziehen“, wenn nicht mit Israel zusammen zum Gott Israels, hat doch deren eigener Religionsgott, das von der Kirche zum Messias sublimierte Jesukindchen (welches im Übrigen Jude war und niemals Christ geworden wäre) angeblich schon zur Abwehr Satans gesagt: „du sollst den Ewigen, deinen Gott, anbeten und NUR IHM ALLEINE dienen“. Wie konnte man auf den absurden Gedanken kommen, den, der das sagte, selber posthum zum Gott zu erheben? Oder umgekehrt: wie können Menschen, die als Juden geboren wurden, sich aber später von Judenchristen (sog. messianischen Juden, klick Artikel → Anfang der Ersatztheologie im Paradies von Jehonatan Kiebitz) zu den Göttern der Kirche bekehren oder gar taufen lassen, also eine exklusive Beziehung mit anderen Göttern eingeht, als dem EINEN, mit anderen Worten Vielgötterei auf einen Götzen reduzieren, dem sie nun mit höchster Empfindlichkeit die Heiligkeit beimessen, die sie damit dem Heiligen Israels, gelobt sei Er, verweigern (→Heilig oder unheilig – von Jehonatan Kiebitz) , wie kann ein solcher Mensch glauben, dass sein vorheriger Gott, der Eine und Ewige, von dem er sich mutwillig abgewendet hat trotzdem mit ihm „hinaufziehen“ wird, wie Er einst mit ihm „hinabgezogen“ war, als Fremdling in die Fremde (die Erde), nach Ägypten?

Übrigens kann der Aspekt der letzten Klammer
– die Gleichsetzung der Geburt eines Menschen als Fremdling (weil Heimat: Gott!) in die Fremde der Welt mit dem Hinabziehen nach Ägypten –
durchaus als allumfassender Hintergrund des Ersten Gebotes verstanden werden. Und das Hinaufziehen mit Gott Inkraftsetzen, das lässt sich Jakob Avinu gleich am Anfang unserer vorliegenden Paraschat Wajechi von seinem nun „wiedervereinten Sohn“ (vgl. 2. Moses 4,22: „So spricht Gott: Israel ist mein erstgeborener Sohn“) Josef schwören:

“Wenn ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, so lege deine Hand doch unter meine Hüfte und erweise mir die Liebe und Treue; begrabe mich nicht in Ägypten! Sondern bei meinen Vätern will ich liegen; darum führe mich aus Ägypten hinauf [nach Israel] und begrabe mich bei ihren Begräbnisstädten [meiner Heimat: Gott].

Hier drückt sich die ewige Beziehung zu unserer ewigen Heimat „Gott“ aus, in der Beziehung zwischen Vater und Sohn (im Jahr 2010 an dieser Stelle artikuliert, klick → Schabbat Wajechi, Prophetie für die mit Gebrochenem Herzen).

Hier, am Anfang der Paraschat Wajechi, steht die Prophetie, die später das Erste Gebot werden wird und in die, noch weitere hunderte von Jahren später, alle Propheten münden werden:
Der Auszug aus Ägypten (und dem Leben auf Erden) in das Leben mit dem Ewigen (der Ewigkeit), die sich am Ende unserer heutigen Parascha Wajechi auch der hier von Israel angesprochene Sohn Joseph von seinen sich nunmehr sogar in 3. und 4. Generation vor ihm verneigenden Brüdern schwören lassen wird:

(1. Moses 50,16-25) „Sie gaben den Auftrag, Joseph zu sagen: Dein Vater hat vor seínem Tode hinterlassen: So sollt ihr zu Joseph sprechen: «O, vergib doch deinen Brüdern ihr Verbrechen und ihre Schuld, dass sie dir Böses angetan haben». Und nun vergib uns doch das Verbrechen, sind wir doch Diener des Gottes deines Vaters! Joseph aber weinte, als sie so zu ihm sprachen […] Wohl habt ihr mir Böses zugedacht, doch Gott hat es zum Guten gewandt, um das auszuführen, was jetzt geschehen ist, um viele Menschen am Leben zu erhalten. So seid denn ohne Furcht, ich will euch und eure Kinder verpflegen […] Ich sterbe; Gott aber wird eurer gedenken und euch aus diesem Lande herausführen […] Und Joseph ließ die Söhne Israels schwören: «Wenn Gott dann eurer gedenken wird [Auszug aus Ägypten], so sollt ihr meine Gebeine mit euch von hier hinaufführen» [ins ewige Land]!“

„Der Talmud sagt: Das Wohnen im Lande Israel wiegt gegen alle anderen Gebote auf“, Zitat aus „Israel Yaoz: Verheißungen im Judentum STAAT ISRAEL 4“ auf God’s Sabbath International © 2010, hier geht’s zum ganzen Artikel »

Schabbat Schalom,
Ihr Eric Martienssen

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Eric Martienssen

Seit meinem Kirchenaustritt 2009 spüren meine jüdisch-orthodoxen Freunde in Israel und ich in Artikeln und höchst politischen Schabbat-Kommentaren auf GSI (God's Sabbath Int.) den Fake News Roms nach.

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