1. Mose 28,10 bis 32,3; Hosea 11,7 – 12,12 [Hosea 12,13 bis 14,10]

Kommentar aus verschiedentlich Gelesenem
und Zusammengefügtem von Eric Martienssen:

„Zwei Völker sind in deinem Leibe“ erklärte der Ewige, gesegnet sei Er, der Ihn fragenden Rebekka (Rivka) in „unserem“ Tora-Wochenabschnitt der letzten Woche (Parascha Toldot). Wörtlich lautete Rivkas Frage als sie jämmerlich darunter litt, dass sich die zwei Kinder in ihrem Leibe stießen: „Wenn es so steht, warum trifft mich dies?“

Wir kennen das Sprichwort, dem/der schlagen zwei Herzen in einer Brust, oder der/die hat zwei Gesichter, ein falsches und ein wahres, und entsprechende Doppelzüngigkeit. Heute jedoch muss sich unter ständigem Gaza-Raketenbeschuss der anderen wiederum die Linie des Einen (groß und klein geschrieben), nämlich Jehuda, sprich Juden, exakt diese Frage stellen, warum trifft mich dies? Denn gerade im aktuellen Wochenabschnitt WAJEZE „unserer“ Tora – und sie wurde nunmal uns gegeben, und nicht dem Islam oder Christentum, welches sie zudem immer wieder vorsetzlich falsch zitiert, um daraus ihre vermeintlich göttliche Legitimation abzuleiten – geht es jetzt um den nunmehr in der Fremde lebenden einen der beiden Sprösslinge, die sich so fürchterlich im Leibe der Frau Isaaks stießen – Jakob (Jakow). Und es geht wiederum um zwei(geteilte) Herzen in einer Brust, zwei Frauen, Lea und Rachel.

Doch mit den ersten drei Söhnen gewinnt Lea ihren Mann Jakob nach und nach für sich, der vierte, Jehuda, bedeutet für sie „reines“ Mutterglück, von Jakob ist sie nun voll akzeptiert. Diesen Gedanken finden wir bereits in einem Midrasch, den Raschi zu dieser Stelle zitiert. In prophetischer Voraussicht wusste Lea, dass Jakob zwölf Söhne zeugen würde. Da die Familie vier Ehefrauen umfasste, erwartete sie, dass jede Frau drei Söhne zur Welt bringen würde. Durch Jehuda fühlte sich Lea zu besonderem Dank verpflichtet. Ich nahm mehr, als den für mich vorgesehenen Anteil, und dafür habe ich zu danken.“ Die Nachkommen Jakobs tragen ihren Namen: Juden…

Wir – „WE“ (gesungen von Noa, für „uns“ ein Sabbath-Song):

… in Anlehnung an den vierten Sohn, Juda. Das jüdische Volk hat ebebfalls allen Grund für besonderen Dank gegenüber Gott, bekam es doch einen Anteil mehr als die anderen Völker der Welt, und wurde es vom Ewigen, gelobt sei Sein heiliger Name, doch für würdig und befähigt empfunden, die Lehre (Tora, übersetzt auch als Weisung oder Gesetz = Fünf Bücher Moses) in die Welt hinaus zu tragen . . .

. . . was die Anderen (Völker) rasend macht. Eifersucht ohne Ende, nach wie vor! Sogar das deutsche Volk, nach wie vor im Geiste Martin Luthers. Denn nach der von Luther befohlenen („brennt ihre Synagogen nieder samt den Juden und ihren Kindern damit Gott sehe, dass wir Christen sind“) und vierhundert Jahre später von seinen deutschen Christen umgesetzten Reichskristallnacht, scheint sich im Geiste der Seinen nichts verändert zu haben, und statt Gott und Seine Tora feiern die Deutschen wieder um so heftiger ihren Luther mit einer ihm huldigenden Lutherdekade – allen voran der alle weltlichen Werte, besonders jedoch Gottes Wort auf den Kopf stellende Luthergeist Margot Käßmanns als „Lutherbotschafterin“ (1. Frage: Käßmanns besoffene Fastenzeit vorbildlich für Deutschland und Lutherdekade?) und ihre Grünen-EKD-Präses-Abgeordneten Katrin Göring-Eckart, der lutheranische Pfarrer-Bundespräsident Joachim Gauck (2. Frage: Gaucks lutherische Bildungsamnesie, in israelisch-palästinenserstaatlichem Konflikt?) und die lutherische Pfarrerstochter-Bundeskanzlerin Angela Merkel (3. Frage: Angela Merkel, brauner deutscher Antisemitismus?). So wird aus Eifersucht auf das Volk der Tora Feindschaft gegen den Ewigen und Seine Tora. Da man dies aber keinem schöngeistig verbrämten deutschen Denkerkopf so verkaufen kann, wählt man bzw. Frau Merkel die – gleichfalls selbst an den Haaren herbei gezogen erlogene – „Siedlungspolitik“ als Stellvertreter-Causa, um das gleiche Ziel zu erreichen. Nämlich Israel bzw. Juden/Jehuda ins Unrecht zu setzen – der letzte Schritt vor der neuerlichen Vernichtung. Die dann Syrien, Iran und ihre Hamas – mit jovial freundlicher Beäugung der Fatah – erledigen, ohne dass das deutsche Volk sich die Finger dreckig machen muss … „damit Gott sehe, dass wir Christen sind“? Erst sind es gerade einmal eineinhalb Jahre her, dass Deutschland die erste sich nach dem Holocaust überhaupt nur bietende Gelegenheit innerhalb der UNO Weltgemeinschaft (gegen Israel – knapp die Hälfte aller UN-Resolutionen verurteilen Israel) nutzte, um Israel zu verurteilen. Die erste Chance – direkt wieder Holocaust. Einzig das Veto der USA innerhalb der 13 damaligen UN-Sicherheitsmitglieder hatte es verhindert, dass Israels Siedlungspolitik offiziell – wieder – von aller Welt verurteilt wurde. Blankes Entsetzen seitens Benjamin Netanjahus, Anruf, doch die deutsche Lutherstochter bleibt uneinsichtig. Schließlich weiß sie in der Tat von nichts, denn sie bewegt sich ja noch nicht einmal zur eigens für Menschen wie sie nach dem Holocaust geschaffene Bundeszentrale für politische Bildung, um sich vom Gegenteil ihrer Siedlungspolitik-Lügen überzeugen zu lassen. So kann sie weiterhin die Wahrheit mit Nichtwissen widerlegen und unverhohlen Israeltreue in Verteidigung gegen das palästinensiche Dauerbombadement beschwören – denn die christliche Jehuda-Auslöschungsmechanerie läuft doch auch ohne ihr deutsches Hinzutun. Oder doch Waffenstillstand?

Die Botschaft der Tora, Gottes Wort, bei dieser allesvernichtenden christlichen Gegenwehr in die Welt hinauszutragen, erscheint unmöglich, die Würde der Aufgabe erscheint als unerfüllbare Bürde. Und so ergibt das Ihnen oben gepostete Lied Noas, in dem sie fragt „auserwählt“ vielleicht einen ganz anderen doch nachvollziehbareren, vielleicht ermutigenden Sinn? Ja, auserwählt, zu mehr Verantwortung, zu mehr Leistung, zu mehr exemplarischer Existenz als Menschen und Juden/Jehudim. Auch auf die Gefahr hin – obwohl keine Gefahr mehr, da gelebte Wirklichkeit, s. auch Deutschland und sein Beschneidungsverbot (Israel Yaoz: Die kölnische Beschneidung der Beschneidung) – regelmäßig von seiner Umgebung vorsetzlich missverstanden, verachtet, verurteilt und verfolgt zu werden. Und dennoch: Wir danken Gott für das uns anvertraute Kleinod, für Seine Tora, und bleiben unserer Aufgabe treu.

Schabbat Schalom
we Schalom al Israel

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Titelbild: © Karte Gasastreifen, Urheber Lencer, Wikimedia Commons

Eric Martienssen

Seit meinem Kirchenaustritt 2009 spüren meine jüdisch-orthodoxen Freunde in Israel und ich in Artikeln und höchst politischen Schabbat-Kommentaren auf GSI (God's Sabbath Int.) den Fake News Roms nach.

Der damalige Pontifex zerstörte die Wohnung Gottes, den Tempel in Jerusalem - Fakt! War das Neue Testament und die Kirche nur eine Weltmacht strategische Geschäftsidee Roms? Was ist Politik heute? Viel Freude bei Ihrer Reise auf GSI.