2. Mose 35,1 – 38,20; 1. Könige 7, 13-26

Auszug aus dem Kommentar von
Michael Schneider, Jerusalem:

An diesem Schabbat liest der Jude nicht, wie in anderen Jahren, einen doppelten Wochenabschnitt, sondern nur WaJakhel (Er versammelte). Grund ist, dass dieses Jahr 5771 – im jüdischen Kalender – ein Schaltjahr ist. Das jüdische Jahr ist lunarisch, d.h. es richtet sich nach den Mondphasen und hat 354 Tage!! Um uns an das bürgerliche Sonnenjahr anzupassen, setzt man zwischendurch ein Schaltjahr ein. D. h., es wird ein 13. Monat hinzugefügt: Ein Schaltjahr hat 384 Tage. Deshalb haben wir auch 54 Paraschot, Wochenabschnitte, und nicht 52.

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Der aktuelle Jüdische Kalender aus dem Hause johakiso-edition in Ramat Beit Shemesh (sehr empfehlenswert) verhilft nicht nur das jüdische Kalendarium betreffend zu geistlichen und mathematischen Einblicken, sondern hat nach Verlagsaussage „als Entwicklungsprojekt mit 18 Jahren einen bemerkenswerten Punkt erreicht. Die Zahl 18 ist in Israel die Symbolzahl für das Leben“. Le Chaim, möchte man da sagen. „Parallel zum Leseplan des Jüdischen Jahres, der in diesem Kalender Bezugspunkte zwischen Tora- und Haftora-Abschnitten durch Stichworte zu den Inhalten sichtbar macht, werden in dem neuen [ebenfalls in der johakiso-edition erschienenen] Buch mit dem Titel

    VERKNÜPFUNGSPUNKTE – Warum gerade dieser Psalm?
    [Autor: Professor Yizhak Ahren ISBN 978-3-936524-23-9, € 9,80, 126 Seiten]

Dinge sichtbar gemacht, die besonders in Europa in der Aera nach Napoleopn verloren gegangen waren.“ Der Jüdische Kalender aus dem Hause johakiso trägt den Namen

    Hawdala-Kalender und hat für die Ausgabe Köln (für viele andere Großstädte im deutschsprachigen Raum solange der Vorrat reicht erhältlich) des laufenden Jahres 5771 die ISBN 978-965-7396-11-7 (Wandkalender Format A4, 25 Seiten, mit wunderbaren Bildern aus Israel und exzellenten Artikeln, hier Beispiel) E-Mailanfrage (bitte mit Angabe Ihrer Telefonnummer) bitte an: johakisoedition[at]bezeqint.net

Zu WaJakhel hier auch der – leider nur englische – Video-Kommentar von:
Rabbi Chaim Richman, The Temple Institut, Jerusalem, „How are you?“ fragt er:

Wann setzt man ein Schaltjahr? Schon im 4. Jahrhundert berechneten jüdische Gelehrte, dass es 7 Schaltjahre in 19 Jahren geben muss. Und so berechnet man, ob man sich in einem Schaltjahr befindet: Man nimmt die Jahreszahl und teilt sie durch 19. Das ganzzahlige Ergebnis (vor dem Komma) multipliziert man wieder mit 19. Das Produkt zieht man von der zu berechnenden Jahreszahl ab. Wenn die entstehende Differenz 3, 6, 8, 11, 14, 17 oder 0 lautet, dann handelt es sich um ein Schaltjahr!

Am Beispiel des aktuellen Jahres 5771: Teilt man die Jahreszahl 5771 durch 19, erhält man 303,74. Multipliziert man jetzt 303 mit 19, erhält man die Zahl 5757. Diese Zahl zieht man von der Jahreszahl 5771 ab. Die Differenz ist 14 – eine der Zahlen, die ein Schaltjahr anzeigen.

Unsere Parascha beginnt damit, wie Mose „die Gemeinde / das Volk versammelt“. Aus dem Verb „(Wa-)Jakehel“ leitet sich das heute verwendete Wort für eine Gemeinde „Kehila“ ab.

Die Lesung spricht von den verschiedenen Materialien, die das jüdische Volk für den Bau des Mischkan (Stiftshütte) und dessen Inhalt durch freiwillige Spenden abgab. Das Volk spendete so großzügig, dass der Chefdesigner Bezalel zu Mose sagte: „Das Volk bringt viel, mehr als genug.“ (36,5)

Deshalb wurde schon drei Tage, nachdem Mose das Volk beauftragt hatte, für den Mischkan zu spenden, bekanntgegeben: „Niemand – Mann oder Frau – soll mehr eine Arbeit für das Hebopfer des Heiligtums anfertigen“ (36,6). Das ist ein gutes Zeichen, zeigt es doch den guten Willen! Stellt Euch vor, Euer Gemeindeleiter muss die Spenden stoppen, weil sie zuviel werden?!

Rambam (Maimonides) erzählt von den acht Stufen der Zedaka-Wohltätigkeitsgaben. Die Höchste Stufe ist, wenn jemand einem Armen hilft – auch durch Anleihe – ein Geschäft zu starten oder ihn anstellt, so dass er ein ehrenvolles Leben führen kann. Eine weitere Stufe ist, dass der Geber dem armen Empfänger unbekannt bleiben soll.

Wir finden in unserer Parascha das Verbot: „Ihr dürft am Sabbattag in all euren Wohnsitzen kein Feuer anzünden“ (35,3). Darum schalten religiöse Juden auch keine Elektrogeräte an und fahren am Schabbat nicht mit dem Auto! Das Grillen ist natürlich auch untersagt! Das ist ein klares Gebot und keine rabbinisch hinzugefügte Auslegung!

Unser Prophetenabschnitt aus 1. Könige 7 erzählt auch von einem Bau: Dem Bau des Tempels durch den König Salomo, welcher 13 Jahre dauerte. Hier finden wir ebenfalls genaue Vorschriften zum Bau des Heiligtums in Jerusalem, der Stadt des HERRN.

Schabbat Schalom

Eric Martienssen

Seit meinem Kirchenaustritt 2009 spüren meine jüdisch-orthodoxen Freunde in Israel und ich in Artikeln und höchst politischen Schabbat-Kommentaren auf GSI (God's Sabbath Int.) den Fake News Roms nach.

Der damalige Pontifex zerstörte die Wohnung Gottes, den Tempel in Jerusalem - Fakt! War das Neue Testament und die Kirche nur eine Weltmacht strategische Geschäftsidee Roms? Was ist Politik heute? Viel Freude bei Ihrer Reise auf GSI.