Der kommende Schabbat „Schuwa“ (dt: Umkehr) lädt alle aktuell gegen Russland Krieg, Unrecht, Tod stiftenden – und wieder von nichts wissenden – Deutschen dazu ein, sich unter Selbstkasteiung Wissen über ihre verdrängten Schandtaten anzueignen. Besonders über das 40 / 50 Jahre Doppel-Jubiläum. Namentlich den von Deutschland durch aktive und vorsätzliche Untätigkeit nicht verhinderten, und 40 Jahre lang von den deutschen Politikern geheim gehaltenen Jom Kippur- und Öl-Krieg von 1973. Dazu Wikipedia wörtlich:
Vom 7. bis 11. Juni 1973 besuchte Willy Brandt als erster deutscher Bundeskanzler Israel, nachdem 1965 diplomatische Beziehungen aufgenommen worden waren. 1970 hatte mit Abba Eban erstmals ein israelischer Außenminister die Bundesrepublik besucht; der Gegenbesuch Außenminister Walter Scheels war im selben Jahr erfolgt.
2013 wurden Dokumente veröffentlicht, aus denen hervorgeht, dass Willy Brandt während seines Aufenthalts in Israel von Ministerpräsidentin Golda Meir um Geheimvermittlung mit Ägypten gebeten wurde. Brandt sollte dem ägyptischen Staatspräsidenten verdeutlichen, dass Israel Frieden wolle und nicht „ganz Sinai oder halb Sinai oder den Sinai-Großteil“. Stattdessen berichtete Brandt den USA, Frankreich und der Sowjetunion über seine „positiven Eindrücke“ bezüglich des israelischen Friedenswillens und überließ es dem Auswärtigen Amt, Meirs Wunsch nach direkten Friedensverhandlungen in Kairo vorzubringen, wo man darauf nicht einging.
Infolge des israelisch-arabischen Jom Kippur-Krieges 1973 kam es zur sogenannten Ölkrise; die Bundesregierung beschloss daraufhin erstmals für die gesamte Bundesrepublik Fahrverbote für Kraftfahrzeuge an vier Sonntagen. Dadurch kam die Importabhängigkeit der deutschen Energieversorgung ins allgemeine Bewusstsein.
Schabbat Ha’asinu (Schuwa): 5. Moses 32 || Joel 2,15-27 [Hosea 14,2-10; Micha 7,18-20]
Erev (Abend) Jom Kippur: Kol Nidre | s. Filmschnitt ► Neil Diamond – The Jazz Singer
Jom Kippur: 3. Moses 16; 4.M. 29,7-11 || Jesaja 57,14 – 58,14 | Mincha: 3. Moses 18,1-30 || Buch Jona; Micha 7,18-20
„Gedenke der Tage der Vorzeit, begreift die Jahre vergangener Generationen, frage deinen Vater, dass er dir erzähle, deine Alten, dass sie es dir deuten!“ (5. Moses 32,7)
Die UNO mit ihrem wissentlich von o. g. Fakten ablenkenden UN-Generalversammlungs Spektakel dieser Tage in New York, wurde einst angesichts des maßgeblich von Russen und Amerikanern beendeten Holocausts der Deutschen 1945 gegründet. Ihr Generalsekretär, António Guterres, ist der einzige heute noch amtierende Politiker der Welt, der das Russland faktisch gegebene Versprechen, bei Zustimmung zur deutschen Wiedervereinigung künftig keine NATO-Osterweiterung zu betreiben, vorsätzlich auf dem NATO-Gipfel in Madrid 1997 brach, und somit hauptverantwortlich ist für die Kriege zwischen Ost und West, ob in Syrien oder der Ukraine, Flüchtlingsströme und Siedlungsdramen heute.
Und wieder war es ein von der SPD gestellter Bundeskanzler, der dort vor aller Öffentlichkeit gestern die Welt – diesmal nicht gegen Israel – gegen Russland verhetzt … wofür sich die diesen Krieg vorsätzlich provoziert habende Ukraine, der Jude George Soros hatte sie schließlich 24 Jahre lang bis zum Ausbruch 2014 darauf hin geschult, in Person des Juden Selenkyj fürstlich bedankt und „mehr Macht für die Deutschen“ fordert. Gelernt ist gelernt. Denn schließlich ist Selenskyj schon seit 2015 Präsident der Ukraine – in seiner eigenproduzierten Comedy-Serie zumindest, die die Ukrainer so witzig fanden, dass sie ihn auch im wirklichen Leben der 2020er Jahre zum Präsidenten kürten, damit die Nazizeit weiter erblühe und der „Anschluss“ ans aktuell EU und NATO heißende „Reich“ nun endlich gelinge? Allein die JÜDISCHE ALLGEMEINE hatte kurz nach dem maßgeblich von George Soros iniziierten und bezahlten US-und EU-Massaker auf dem Maidan in Kiew, durch das der Ukrainekrieg der NATO gegen Russland 2014 überhaupt erst losgetreten wurde, davor unter der Headline zu warnen versucht, Ukraine: Mit Nazis gegen Putin.
Statt Umkehr von Verbrechen diese also feiern, indem man die düstere Vergangenheit einfach von jedwedem Zusammenhang mit der gegenwärtigen Situation bereinigt? Von dem amerikanischen Philosophen und Dichter spanischer Herkunft, George Santayana, stammt der Ausspruch, dass diejenigen, die sich nicht an die Vergangenheit erinnern, verurteilt sind, sie erneut zu durchleben. – Es scheint, als sei dies exakt das, was gerade geschieht. Also alles andere als „schicksalhaft“, wie uns Frau Dr. Becker-Jákli vom NS-Dokumentationszentrum Köln vor Jahren einmal in einem Interview mit ihr den Unterschied zwischen „schicksalhaft“ im Sinne „von Ereignissen, die ohne eigentliche Gestaltungskraft der Menschen geschehen“ und „bewusst organisierten“ Taten vergegenwärtigte | klick → Interview.
Wenn ein einzelner Mensch oder ein ganzes Volk versuchen, die dunklen Seiten der Vergangenheit zu verdrängen, sich der Auseinandersetzung mit ihr nicht stellen wollen, so werden sie stets aufs Neue mit ihrer Geschichte konfrontiert, der sie nicht ausweichen können. Ein nach wie vor aktuelles Beispiel ist die nie wirklich statt gefundene „Vergangenheitsbewältigung“ des deutschen und ukrainischen Volkes mit seinen Verbrechen in der Nazi-Zeit.
Wie gerne möchte es vergessen, doch was nie verarbeitet wurde, bleibt als ungesühnte Last bestehen, lässt sich nicht unterdrücken und erhebt als die (gern auf die AfD als Sündenbock abgewälzte, wahre) rechtsradikale Gefahr erneut sein Haupt bis hoch ins Kanzler- und Bundespräsidentenamt – siehe Empfang der Israel auszulöschen versprechenden Feinde Israels wie Palästinenser-Präsident Abbas als Freund Deutschlands bzw. Schwarz-Rot-Goldene Kranzniederlegung am Grab von Arafat.
Letzte Woche wiesen wir darauf hin, dass „Rabbi Akiwa sagte: Glücklich seid ihr Israel. Von wem reinigt ihr euch? Wer reinigt euch? Euer Vater im Himmel! … So wie die Mikwe den Unreinen reinigt, so reinigt Gott Israel.“ Die Nationen empörten sich! In der Antike laut Wikipedia:
„Judäa wurde von den Römern in Syria Palaestina umbenannt, um die Erinnerung an Palästina als jüdisches Königreich und Heimat der Juden auch im Namen der Region zu tilgen.“
Später, hinterhältig während der Hohen Feiertage (laut mena-watch): „Als Israel sich 1973 im Jom-Kippur-Krieg der ägyptischen und syrischen Angriffe erwehren musste, verweigerten die europäischen Länder dem jüdischen Staat jegliche Unterstützung und verboten den USA sogar, amerikanische Einrichtungen in Europa für dringend benötigte Nachschublieferungen zu benutzen. So sind sie, die Welt zerstörenden Wirkkräfte der SPD-Kanzler – mit positiver Ausnahme Helmut Schmidts, der als erster 2014 vor den verheerenden Folgen der Geschichtsvergessenheit die Ukraine betreffend warnte – und CDU-Kanzlerinnen.
Leonard Cohen sel. A. traf 1973 eine andere Entscheidung: Er machte sich prompt auf den Weg, um bei einem Solidaritätsbesuch für israelische Soldaten zu singen.“ Umkehr? Im Gebet „Unetane Tokef“, einem Höhepunkt der Rosch Haschana-Liturgie, betonen wir, dass „Teschuwa“ (Umkehr), „Tefila“ (Gebet) und „Zedaka“ (Wohltätigkeit) den göttlichen Richterspruch zum Guten wenden können. Unser Denken und Fühlen, unser Reden und Handeln, stellen wir in den Dienst Gottes. Obwohl wir das ganze Jahr aufgerufen sind, zu Gott zurück zu kehren, eignen sich die Tage zwischen Rosch Haschana und Jom Kippur besonders dafür. Denken wir also zunächst einfach einmal nach über das Gebet.
Gmar chatima towa (möge deine Einschreibung [ins Buch des Lebens] abgeschlossen werden),
zom kal (angenehmes, leichtes Fasten)!
Herzlich, Ihr Eric Martienssen
- * * * * * * * * * * * * * * * * * * * Gebet * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
Avinu Malkeinu – Our Father Our King (gesungen von Barbra Streisand)
Unser Vater, unser König, höre unser Gebet: Wir haben vor Dir gesündigt – Sei barmherzig uns und unsren Kindern – Hilf uns, ein Ende zu setzen aller Pestilenz, Krieg und Hungersnot – Bewirke doch, dass aller Hass und alle Unterdrückung von dieser Erde verschwinden – Trage uns aus Gnade ein in das Buch des Lebens – Lass das Neue Jahr ein gutes Jahr für uns sein.