Unser Tora-Wochenabschnitt blickt zurück auf das „Leben“ von Abrahams Frau „Sara“ (hebr. „Chaje Sarah“). Aus Anlass aktueller Abstimmungen der Vereinten Nationen gegen Israel und Russland blicken auch wir zurück auf das Leben Saras. Der Millionen Saras im Dritten Reich. Also dem (nach Vaters und Sohnes) nun Dritten Reiches, dem des Heiligen Geistes! Dort mussten alle jüdischen Frauen per Namensänderungsgesetz ab Februar 1939 den Zweitnamen „Sara“ und alle jüdischen Männer den Zweitnamen „Israel“ führen. Kurz vor dem Polenüberfall, dem Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939, schlossen die deutschen Nazis einen „Nichtangriffspakt“ mit Russland, um die Russen (1990 zur Herbeiführung der deutschen Wiedervereinigung*) in trügerischer Sicherheit zu wiegen:
*) hier die „feste Sicherheitsgarantie“ der NATO 1990
| search: „the very fact“ on → official NATO-Website.
Der Russlandüberfall Deutschlands endlich ausgemerzt
Auch wird jetzt, in unseren Tagen, der deutsche „Russlandüberfall“ von 1942 ausgemerzt und aktuell sogar ins Gegenteil verkehrt. In den Suchmaschinen der Vereinten Nationen gegen Israel und Russland erscheint statt der deutschen Nazis nun Russland als die Welt überfallende Nation. Obwohl es faktisch richtiger Weise heute die ukrainischen Nazis sind, die die Welt mit deutscher Heimtücke verändern und für ihren heimtückischen Krieg sogar erfrieren und verhungern lassen. Eigentlich musste diese Entwicklung jedem gebildeten EU-Bürger schon klar gewesen sein, nachdem die NATO auf ihrem Gipfel 1997 die den Russen gegebenen „festen Sicherheitsgarantien“ mit maßgeblicher Unterstützung des heutigen UN-Generalsekretärs Guterres hinterlistig brach. Man muss eben doch Geschichte kennen, um aus ihr lernen zu können.
Alte Nazis / Neue Nazis? Ukraine stimmt bei der UNO gegen Israel
Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagend, war es am Freitag in einem Ausschuss der vom Guterres-Geist gegen Russland und Israel besetzten Vereinten Nationen – mit klarer Unterstützung der Ukraine bei 98 Ja-, 17 Neinstimmen und 52 Enthaltungen – zu einem UN-Beschluss gekommen, in welchem der Internationale Gerichtshof (IGH) „in dringender Weise“ dazu aufgefordert wird, über die vermeintliche israelische „Annexion“ zu entscheiden, denn „israelische Praktiken und Siedlungsaktivitäten beeinträchtigen die Rechte des palästinensischen Volkes und anderer Araber in den besetzten Gebieten“. Ein neutrales IGH-Gutachten soll über „die Besetzung, Kolonisierung und anhaltende Annexion palästinensischer Gebiete“ entscheiden. Die christlich-faire Neutralität der Vereinten Nationen steht dabei auch ganz außer Zweifel, oder? Denn im Jahr 2021 hagelte es doch nur ganze 14 UN-Resolutionen gegen Israel, bei gerade einmal 4 gegen andere Nationen der ganzen restlichen Welt – darunter zufällig natürlich auch Russland!
| FAZ → Krim und Völkerrecht: Kühle Ironie der [deutschen] Geschichte
Es wirkt ein und derselbe Geist gegen Gott, gegen Israel und gegen Russland. Beispielsweise im zutiefst antisemitischen Lutherglauben einer Pfarrerstochter aus Deutschland mit ihrem mantrahaft wiederholten und vom deutschen Kleingeist ohne Faktenbewertung geglaubten Märchen einer vermeintlichen Krim-Annexion durch Russland 2014 (die einzige jemals fand 1783 statt) trägt womöglich jedoch noch in hundert Jahren zur „objektiven Betrachtung“ bei, was denn Völkerrecht und Annexion ist, und was nicht. Gar heiliger Geist? Der Kommentar unseres Freundes und Autors Israel beleuchtet das Leben Saras. Aber auch ihren Tod aus Gram über den Glaubenswahn ihres Mannes Abraham, sogar den „einzigen“ Sohn für Gott opfern zu müssen. Indem die Kirchenstaaten und ihre Medien nämlich den Wahnsinn zu ihrem Leid- und Leitmotiv machten, von wegen, dass ihr „Jesus, Kunstfigur des Christentums“ (wie hierzulande einzig nur Rudolf Augstein beklagte) als Sohn Gottes für jedes Christen Sünde am Kreuz gestorben sei, hat dem von Fakten befreit agierenden Weltterror bis hin zum Holocaust, der NATO und UNO Tür und Tor geöffnet.
Paraschat „Chaje Sarah“ (Saras Leben): 1. Moses 23,1 – 25,18 || 1. Könige 1,1-31
| Kommentar von Israel Yaoz sel. A. | Weitere Yaoz-Artikel auf GSI → Christlich–Jüdische Annäherungen
- “Und Sarah war hundertsiebenundzwanzig Jahre alt … als sie starb” (23,1-2)
Der Midrasch Tanchuma erzählt, dass während Abraham mit Isaak auf dem Weg zum Berge Morijah war, der Satan zu Sarah kam und erzählte, was ihr Mann mit ihrem geliebten, einzigen Sohn vorhat. Kaum hatte der Satan das verraten, da starb sie.
In 1. Moses 17,17 sagt Abraham zu sich selber: “Einem Hundertjährigen sollte noch (ein Sohn) geboren werden? Und Sarah sollte mit neunzig Jahren noch gebären?”* – D. h., Isaak war 37 Jahre alt zur Zeit, als seine Mutter starb, zur Zeit seiner “Bindung“.
Ergänzung der GSI-Redaktion – unser “Blaues Kasterl”
*) In 1.M.18,13-14 lasen wir letzte Woche: „Sarah lachte in sich hinein, sprechend: Nachdem ich zermorscht bin, sollte mir noch Wolllust sein … soll ich wahrhaftig gebären“ Die Mutter – Sarah ist die erste Erzmutter und eine der sieben Prophetinnen – starb also aus Gram über das, was Abraham [lt. Satan**] mit dem geliebten, einzigen Sohn vorhatte; aber stets in der Gewissheit einer großen Verheißung. So bringt Tod und Leben Sarahs auch Rabbiner Samson Raphael Hirsch in den wunderbaren Zusammenhang, nämlich dass
„Sarah nicht 127 Jahre lebte, sondern 100 Jahre, 20 Jahre und 7 Jahre. Diese drei Ziffern repräsentieren uns den Entwicklungsgang eines Menschenlebens: Das Kindesalter, die Reife Jugend, das vollendete Greisenalter. Ein geistig und sittlich vollkommenes Leben lässt sich nicht besser ausdrücken“. . .
Das Christentum hat dieses Motiv mit Wohlwollen aufgenommen: Der Kirchenvater Hieronymus lehrte: Natürlich ist die Bindung Isaaks ein geschichtliches Ereignis, aber dennoch ist es nur eine Vorausdarstellung vom eigentlichen Opfer, nämlich wenn Gott seinen eigenen Sohn opfert. Und schau: “Beide sind sie zwischen 30 und 40 Jahre alt; beide gehen sie bewusst den Weg zum Opfertod, und beide tragen sie das Holz”.
**] Vollkommene Gegensätze in vermeintlich gleichen Bildern?
Doch bei diesen Bildern geht es nicht prophan um wahr oder erlogene Fake News. Es geht um die Frage: von Gott oder von Menschen, Original oder Fälschung! Und darum, was Menschen, namentlich die Kirchen, aus ihren eigenen Fälschungen machen. Menschen, die Kirche und ihre Kirchenväter, beabsichtigten, sich mit erlogenen Angstbildern vom Teufel „ihre Schäfchen“ gefügig, also besser regierbar und verhetzbar gegen Gott, Gottes Gesetze und folglich auch Gottes Volk Israel zu machen. Von Gott her ist, umgekehrt zu den Kirchenlügen, der Satan (dtsch: Ankläger) nämlich in dir, du selbst bist es, deine Gedanken! Keine böse Person außerhalb deiner selbst, die schicksalhaft über dich hereinbricht. Vgl. Begriffsdefinition von
| Dr. Barbara Becker-Jékli (NS-Dokumentationszentrum Köln) im → Interview mit GSI:
„Mit dem Begriff des Schicksals verbindet man sehr stark die Vorstellung von Ereignissen, die ohne eigentliche Gestaltungskraft der Menschen geschehen. Die Diskriminierung, Vertreibung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung während der NS-Zeit geschah aber unter klarer Zielsetzung“.
In der Grabeskirche in Jerusalem, auf Golgatha, ist Isaak dargestellt als ein Erwachsener, und ebenfalls auf der linken Seite vom Eingang der Verkündigungskirche in Nazareth liegt ein erwachsener Isaak auf dem Opferaltar.
Das Judentum der damaligen Zeit dürfte diese allegorische Darstellung von der Bindung Isaaks erschrocken haben; Isaak ist für den Juden das Musterbeispiel des gottesfürchtigen Juden: “Einst nun ging Isaak um die Abendzeit aufs Feld hinaus, um nachzusinnen….”(1. Moses 24,63)
(“lassu`ach” so wie Siecha = Gespräch); d.h.:”er betete”.
- “Und Isaak säte in dem Lande und er erntete in jenem Jahre hundertfältig; “Me`ah She`arim”, denn der Herr segnete ihn. (1. Moses 26,12) – so heißt auch, nicht zufällig, das ultra-orthodoxe Viertel in Jerusalem – eben weil Isaak so gottesfürchtig war…!
In dem Mosaik von der Synagoge in Beth Alfa – sechstes Jahrhundert – dürfte bewusst Isaak dargestellt sein als ein unmündiges Baby (wie ein Hühnchen zusammengebunden) um dieser Hieronimus-Hypothese zu widersprechen.
Im selben Mosaik wird gezeigt, dass der Widder mit einem roten Strick an den Strauch gekettet ist und sein Horn völlig entfernt ist vom Gestrüpp. Auch in dem sehr beschädigten Mosaik von der Synagoge in Sephoris ist das eindeutig. Dies beruft sich auf den Midrash, der besagt, dass Gott am sechsten Schöpfungstag, in der späten Nachmittagsstunde, noch zehn Dinge geschaffen hat, die mit der Heilsgeschichte von Israel zusammenhängen: “Und auch den Widder von Abraham….”
D. h. dieser Widder war schon seit der Schöpfungswoche vorbestimmt worden, das stellvertretende Opfer von Abraham zu werden.
Dieser Opferaltar wurde der Ort, wo die Stämme Israels später, Jahrhunderte lang ihre Opfer darbrachten, nämlich im Tempel auf den Berg Morijah in Jerusalem. Der erste Israelit hatte dort zum ersten Mal seinem Gott ein Vieh geopfert!
Schabbat Schalom
Titelbild: © stock.xchng (SXC)