Letzte Woche verlinkten wir innerhalb unseres Jom Kippur-Artikels in einen Bericht des Nachrichten-Magazins DER SPIEGEL unter der Überschrift „Bomben auf Syrien: Unser Krieg!“ In dieser Woche, da wir den Schabbat Chol HaMoed im Sukkot (Laubhüttenfest) feiern, nehmen wir uns einen anderen deutschen Krieg vor, von dem die Deutschen nichts wissen, weil sie – wie immer „wir haben doch von nichts gewusst“ – es nicht wissen wollen: den Jom Kippur-Krieg!
Erst 2013, vierzig Jahre nach dem Jom Kippur-Krieg, wurden laut Wikipedia, „Dokumente veröffentlicht, aus denen hervorgeht, dass Willy Brandt während seines Aufenthalts in Israel von Ministerpräsidentin Golda Meir um Geheimvermittlung mit Ägypten gebeten wurde. Brandt sollte dem ägyptischen Staatspräsidenten verdeutlichen, dass Israel Frieden wolle und nicht „ganz Sinai oder halb Sinai oder den Sinai-Großteil“. Stattdessen berichtete Brandt den USA, Frankreich und der Sowjetunion über seine „positiven Eindrücke“ bezüglich des israelischen Friedenswillens und überließ es dem Auswärtigen Amt, Meirs Wunsch nach direkten Friedensverhandlungen in Kairo vorzubringen, wo man darauf nicht einging. Infolge des israelisch-arabischen Jom-Kippur-Krieges 1973 kam es zur sogenannten Ölkrise.“
Womit wir im aktuellen deutschen Krieg, diesmal wieder gegen Russland und sein Erdgas, in der Ukraine wären, dessen deutsche Provenienz wahrscheinlich auch erst in vierzig Jahren voller Überraschung festgestellt wird, wenn auch die kriegerische, Israel- und Russland feindliche NATO und UNO – so Gott will – längst Geschichte sein werden. Die Welt scheint sich dem (nachher vom christlichen Westen in seinem Neuen Testament persiflierten) Motiv des „Gog aus Magog“ unseres aktuellen Prophetenabschnitts aus Hesekiel anzugleichen.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist überhaupt das gesamte Neue Testament nach heutiger – bislang aber immer noch geheim gehaltener – Faktenlage von einem einzigen Mann, noch dazu einem Cohen (Priester), nämlich Joseph ben Mathitjahu haCohen alias Flavius Josephus, geschrieben worden. Einzig um im Auftrage Roms, das ihm dafür ein Vermögen zukommen ließ, das Alte Testament mit einem neuen Gott zu widerlegen. Dieser Gott Jesus Christus verhetzte seine Jünger und somit den heutigen christlichen Westen im vermeintlich heiligen Abendmahl sogar dahingehend, dass Ihr [dereinst] „an meinem Tische in meinem Reich essen und trinken und auf Thronen sitzen sollt, zu richten die zwölf Stämme Israels!“ [Lk22,30] – Dreimal darf man raten, was die Grundlage jedes Antisemitismus’ in den Weltstämmen denn sein könnte? Ehrliche und von Rom unbestechliche Priester unserer Zeit wie Leonard Cohen indes versuchen, das Christentum und seinen Jesus in „his lonely wooden tower“ (Suzanne) als Gottesgegner kenntlich zu machen.
Sukkot-Schabbat Chol haMoed-Lesungen:
Hallel | [Kohelet]| 2. Moses 33,12 – 34,26 | 4.M.29,26-34 || Hesekiel 38,18 – 39,16
(sowie noch bis Sonntag – Hoschana Raba – jeden Morgen : Psalm 27)
| Kommentar von Eric Martienssen | → Über uns – gegen Rom
- (Auszüge aus der Hesekiel-Lesung, Buber-Rosenzweig-Übersetzung )
„»Geschehn wird es an jenem Tag. Am Tag, da Gog kommt auf den Boden Israels, Erlautet es von meinem Herrn, IHM, steigt in meine Nase die Grimmglut« … Rechten will ich mit ihm durch Seuche und durch Blutpest, – überschwemmenden Guss, Hagelsteine, Feuer und Schwefel regne ich über ihn, über seine Schwadronen, über die vielen Völker, die mit ihm sind. Ich will mich groß erzeigen, ich will mich erheiligen, ich will mich erkennbar machen vor der vielen Weltstämme Augen, dann werden sie erkennen, dass ICH es bin … Feuer schicke ich aus an Magog, an die sichern Siedler der Küsten, dann werden sie erkennen, dass ICH es bin. Den Namen meiner Heiligung will ich erkennen lassen inmitten meines Volks Israel, nicht preisstellen lasse ich den Namen meiner Heiligung mehr, die Weltstämme sollen erkennen, dass ICH es bin, heilig in Israel…“
Der antisemitische und der antirussische Geist sind eineiige Zwillinge
Obwohl es „faktisch“ – auch vom Wortlaut her – heute schon keinen Zweifel mehr daran geben kann, dass die vom einst den „palästinensischen Terrorismus fördernden“ [Jerusalem Post] NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg gegen Russland einberufene Verteidigungsminister-Konferenz der christlichen Weltstämme ein einziges Lügnerkomplott darstellt, so kann es denen gegenüber doch lohnen, ihre den Russen 1990 gegebenen Sicherheitsversprechen, um sich damit die Deutsche Wiedervereinigung heimtückisch zu erschleichen, unermüdlich zu wiederholen. Wörtlich siehe NATO.int 1990, find „The very fact“: “Allein die Tatsache, dass wir bereit sind, NATO-Truppen nicht über das Gebiet der Bundesrepublik hinaus zu stationieren, gibt der Sowjetunion feste Sicherheitsgarantien.“
Faktisch verurteilten fast die Hälfte aller UN-Resolutionen bislang den Staat Israel
Und, welch ein Zufall, ausgerechnet der einzige noch amtierende Politiker aus der Runde des NATO-Gipfels in Madrid 1997, der dieses Sicherheitsversprechen gegenüber Russland – Millionen, vielleicht bald Milliarden Menschenleben riskierend – kaltblütig brach, ist der heutige Generalsekretär Guterres! Der berief gleichzeitig zu Stoltenberg eine Vollversammlung der Vereinten Nationen ein, um Russland mit einer „historischen“ Mehrheit zu verurteilen. Historisch würde allerdings auch der Dritte Weltkrieg sein. Wieder ausgegangen von Deutschland, namentlich der Deutschen Wiedervereinigung!
Als Leonard Cohen Ariel Sharon in der Wüste Sinai traf
» “Ich bin in meiner mythischen Heimat, aber ich habe keine Beweise und ich kann nicht debattieren und ich bin nicht in Gefahr, mir selbst zu glauben … Ich spreche kein Hebräisch und genieße mein legitimes Schweigen.” So beschrieb Leonard Cohen, der jüdisch-kanadische Liedermacher und Dichter, seine Ankunft in Israel im Herbst 1973, kurz vor Ausbruch des Jom-Kippur-Krieges. Zu dieser Zeit hielt sich Cohen mit seiner Freundin Suzanne Elrod und dem gemeinsamen Sohn Adam auf der griechischen Insel Hydra auf. Ihre Beziehung war in Aufruhr, und es war eine unglückliche Zeit für ihn. Cohens plötzlicher Entschluss, einen Flug nach Israel zu buchen, mag zum Teil durch die zunehmenden Spannungen zwischen dem jüdischen Staat und seinen Nachbarn ausgelöst worden sein … Sie durchquerten den Suezkanal und erreichten die Enklave auf der ägyptischen Seite, die von IDF-Soldaten unter dem Kommando von Generalmajor Ariel Sharon, dem umstrittenen Offizier, der Jahrzehnte später Premierminister Israels werden sollte, erobert worden war … Die Erfahrungen des Sängers während des Jom-Kippur-Krieges waren eine wichtige Inspirationsquelle für sein nächstes Album, “New Skin for the Old Ceremony”, das im August 1974 erschien. Neben “Lover, Lover, Lover” enthielt das Album auch Lieder mit Titeln wie “Field Commander Cohen”, “There is a War” und “Who by Fire”, ein Lied, das bekanntlich auf dem Jom-Kippur-Gebet “Unetanneh Tokef” basiert.« Klick → hier den ganzen Artikel von Raawi – Jüdisches Magazin. Und → hier geht’s zu einer Sammlung von Artikeln über Leonard Cohen auf GSI.
Am Dienstag feiern wir das Fest der Freude an der Tora „Simchat Tora“ (s. Titelbild und Grußkarten)
Doch zunächst allen Schabbat Schalom und dann Schana Tova 5783!