„Zumindest im wiedervereinigten DeutschLand sollte sich ein NachDenken darüber verbieten, ob die Fünf Bücher Moses, sprich die „Tora“ (Lehre), nun Gottes Wort oder Moses Worte (Dewarim) sind. Alles dreht sich um deren Annahme! Oder, im deutschen freien Fall, eben Nichtannahme auf Teufel komm raus. Sprich, unbelehrbar, einfach so weiter zu machen bis zum Dritten Reich – wie der Herr, so’s Gescherr? Jesus beim vermeintlich Heiligen Abendmahl … „ihr sollt in meinem Reich auf Thronen sitzen, um die zwölf Geschlechter Israels zu richten“, Lk. 22,30. – Wenn hingegen Moses, der größte Prophet des Wortes (5.M.33,10), im Kapitel 1 unseres Tora-Wochenabschnitts davon redet, dass niemand von dem „bösen Geschlecht das gute Land“ jemals sieht (1,35), dann ist das zum einen eine simple Feststellung. Denn laut Tora war, bis auf Joshua und Kaleb, jeder des einst aus Ägypten ausgezogenen „bösen Geschlechts“ auf dem Weg nach Israel gestorben. Zum andern aber werden alle, welche die „Lehre“ daraus gehorsam annehmen, das Ewige Land sehen, „denn ER euer Gott, er ist es, der für euch kämpft“, sagt der letzte Satz unseres Tora-Abschnitts. Eine nicht zu toppend „gute“ Prophetie insbesondere für die von Francois Mitterrand zur Verhinderung der Wiedervereinigung so bezeichneten „bösen Deutschen“, dass wenn sie die gottlosen Reiche ihrer römischen und lutherischen Götzen „völlig“ verlassen – ein ganz neues Geschlecht werden – ebenfalls das Ewige Land Gottes ererben.

Parascha „Dewarim“: 5. Moses 1,1 – 3,22 || Haftara „Chazon“ (Jesajas Vision) Jes. 1,1-27
| Kommentar von Eric Martienssen | → Über uns – gegen Rom

    „ER hörte die Stimme eurer Reden, er ergrimmte, er schwor, sprechend: Keiner von den Männern dieses bösen Geschlechts soll das gute Land sehen, das ich euren Vätern zu geben geschworen habe!“ (1,34-35)

SPIEGEL Geschichte vom 10.09.2009:
| Maggie Thatcher und die deutsche Wiedervereinigung – Die Deutschen sind wieder da:
»Margaret Thatcher war erbitterte Gegnerin der deutschen Wiedervereinigung, und das vertrat sie offensiv: „Zweimal haben wir die Deutschen geschlagen, jetzt sind sie wieder da“, erklärte die britische Premierministerin nach dem Mauerfall … 500 Seiten Akten aus der Zeit zwischen April 1989 und November 1990 enthüllen auch, wie Frankreichs Präsident Francois Mitterrand die britische Premierministerin bei vertraulichen Gesprächen in ihrem Argwohn gegen die Deutschen noch bestärkte. Bei einem Mittagessen im Elysee-Palast am 20. Januar 1990 warnte er Thatcher, die Wiedervereinigung werde dazu führen, dass Deutschland mehr Einfluss in Europa gewinne als Hitler je hatte. Düster prognostizierte Mitterrand eine Rückkehr der „bösen Deutschen“.«

Mitterrands düstere Prognose wurde übertroffen. Heute steht die Europäische Union des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation wie schon bei Hitler, diesmal aber vermeintlich Völkerrechtskonform, wieder im Baltikum – Raketenschirme aus Polen und Rumänien auf Russland gerichtet! Deutsche Geschichte in Endlosschleife? Es scheint, dass das im Tausendjährigen Reich gezüchtete böse Denken nur durch ein „völlig“ neues Land, eine „völlig“ neue Identität, die mit dem bösen Geschlecht weder geistig, seelisch noch territorial etwas gemein hat, „völlig“ neues Leben hervorbringen können.

| SPIEGEL Politik vom 07.08.2006, Headline: Das ferne Reich
»Ein Imperium wie das Heilige Römische Reich Deutscher Nation gab es kein zweites Mal, beinahe ein Jahrtausend lang hatte es Bestand … Christen wie Otto glaubten an die Visionen des Propheten Daniel aus dem Alten Testament. Dieser hatte vier Weltreiche vorausgesagt, dann würde der Antichrist kommen und die Welt untergehen … Statt das eigentlich Moderne des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation zu übernehmen und auszubauen, klammerten sich die Deutschen an den mittelalterlichen Mythos, der von ihrer Überlegenheit in Europa handelt und mit der eigentlichen Geschichte nichts zu tun hat. Die Folgen sind bekannt.«

Es sei denn, es gäbe ein „völlig“ ausgetauschtes Volk wie in unserer Parascha, werden Brand aktuelle, angeblich von Russland aus gesteuerte Cyberkriege „zur Störung des deutschen Bundestagswahlkampfes“ auch weiterhin vom gemeinen Deutschen als so wahr erlebt, wie Merkels lutherisch-antisemitischen Neu-Erzählungen von einer Besatzungsmacht Israel und Krim-Annexion, weil sie eben auf dem Tausendjährigen Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und deren Ausartungen ebenso aufsetzen, wie auf den Märchen vom Jüdischen Bolschewismus. Hier der Jurist und Autor Dr. Wolfgang Bittner auf NachDenkSeiten zur „Annexion“ der Krim:

„Die im März 2014 erfolgte Abspaltung der Krim von der Kiewer Ukraine ist der vorgeschobene Anlass für die Aggressions- und Sanktionspolitik der westlichen Allianz unter Führung der USA mit ihrer NATO gegen die Russische Föderation … „Annexion“, wie diese gewaltlose Separation von Politikern und Medien genannt wird, ist zu einem Kampfbegriff geworden, der gebetsmühlenartig wiederholt wird, obwohl das falsch ist und auch durch die permanente Wiederholung nicht richtig wird. Er dient zur Propaganda gegen Russland, zur Agitation gegen dessen Präsidenten Wladimir Putin sowie zur Rechtfertigung der mit ungeheurem Aufwand betriebenen Aufrüstung und Stationierung von Streitkräften an den russischen Grenzen, insbesondere in Polen und in den baltischen Staaten … Unter Berücksichtigung der Fakten und aller Umstände sind die Sezession und der Anschluss der Krim an die Russische Föderation weder rechtlich noch sonst wie zu beanstanden. Der Begriff „Annexion“ ist auf diese Vorgänge nicht anwendbar und dient allein propagandistischen Zwecken“
| Artikel auf ► NachDenkSeiten.de auch als Audio verfügbar

Der Prophet Jesaja lässt uns im Schlusssatz unserer Haftara an seiner Vision teilhaben (Jesaja 1,26-27):

    „Wiederkehren lasse ich Richter dir dann wie vormals, Berater dir wie im Anbeginn. Danach wird man neu dich rufen: Stadt des Wahrspruchs, getreue Burg! Zion wird durch RECHT abgegolten, seine Umkehrenden durch Bewährung.“

Mal NachDenken, Deutschland? Vielleicht ein letztes Mal, bevor es – wieder – zu spät ist?
Schabbat Schalom

    P.S. An „Tischa beAv“ (auch „Tisch’a be’aw“) gedenkt man am kommenden Sonntag der Zerstörung des 1. und 2. Tempels – Betonung auf „denken“! Neben Jom Kippur – dem Tag der Sühne – ist dieser Tag der einzige 25 Stunden dauernde Fastentag im jüdischen Kalender.
Eric Martienssen

Seit meinem Kirchenaustritt 2009 spüren meine jüdisch-orthodoxen Freunde in Israel und ich in Artikeln und höchst politischen Schabbat-Kommentaren auf GSI (God's Sabbath Int.) den Fake News Roms nach.

Der damalige Pontifex zerstörte die Wohnung Gottes, den Tempel in Jerusalem - Fakt! War das Neue Testament und die Kirche nur eine Weltmacht strategische Geschäftsidee Roms? Was ist Politik heute? Viel Freude bei Ihrer Reise auf GSI.