Wohl kaum ein anderes römisch infiltriertes Bild lässt den menschlichen Verstand mit dessen seelischer Erlebniswelt zu einer malignen Wirklichkeit so nachhaltig verschmelzen, wie Gott Jesu Leben und Kreuzestod. Ein Paradoxon, das sich Lutherpfarrerstöchter in Kanzlerwürden (CDU) ebenso wie ehemalige Kirchentagspräsidenten als Staatsoberhaupt (SPD) hierzulande politisch korrekt immer wieder gern zunutze machen. Da schickt man dann – wissend, dass fast das gesamte Volk den Volksverhetzungen des Neuen Testaments gegen Juden („die den Herrn Jesus getötet haben“ [Gottesmord] 1.Thess.2,15) aufsitzt und sich daraufhin diabolisch mitfreut – staatsmännische Glückwunschtelegramme zum Jahrestag der Islamischen Revolution an das einzige Land der Welt, das verspricht, Israel zu vernichten. Oder man legt am Grab des palästinensischen Terrorführers gegen Israel einen Ehrenkranz der Bundesrepublik Deutschland nieder. Wenn man, wie am Dienstag dieser Woche zum Jahrestag der von Luther in die Herzen der Deutschen befohlenen Reichskristallnacht, dann auch noch in einer vergifteten Videobotschaft an den israelischen Amtskollegen „zu konsequentem Handeln gegen Antisemitismus in Deutschland“ aufruft und „Beschämen“ darüber vortäuscht, dass sich Juden mit einer Kippa auf den Straßen hierzulande nicht sicher fühlten, und dass jüdische Gebetshäuser geschützt werden müssten, sitzt dann das römische Fake Bild wieder wie maßgeschneidert im deutschen Rahmen wie zu Dritte Reichs Zeiten – bekanntlich, nach Vater und Sohn, das Reich des heiligen Geistes – und man klopft sich auf die Schulter: Gut gemacht?

Im Tora-Abschnitt der letzten Woche wurde die erste jüdische Beschneidung der Bibel vorgenommen: „Abraham beschnitt Isaak, seinen Sohn, am achten Tag, wie Gott ihm geboten hatte.“ (1.M.21,4) Ihm, der eben diesen Sohn, „den einzigen, den er liebt“ (22,2) siebenunddreißig Jahre später auf dem Berg im Lande Moriah / Morija (heute bekannt als „Tempelberg“ in Jerusalem) auch noch opfern sollte? – Ob vom zweifachen Priester und Pontifex Roms „Vespasian“ aus eigener Erkenntnis über die „Tora“ (Lehre) so bestimmt, oder ob vom mutmaßlich einzigen Autor des Neuen Testaments, dem Kohen (Priester) Joseph Ben Mathitjahu selber als Roten Faden für diese römische Fake News ausgewählt, fest steht, dass heute jeder westliche Bürger der Welt diese zutiefst erschütternde Vater-Sohn Opferungs- dann Kreuzigungstodgeschichte des literarisch erfundenen „eingeborenen Sohnes“ irgendwo in seiner Seele als geglaubte Wirklichkeit wahrnimmt. Damals aber schon war der Pontifex Roms dem Schreiber des Neuen Testaments für dieses Thema so dankbar, dass er unseren jüdischen Priester zum „Flavius Josephus“ schlug und steinreich machte. Doch was sich hinter dem Urmotiv aus der Tora wahrhaftig noch so alles verbirgt, hob uns unser lieber Freund Israel Yaoz sel. A. vor ein paar Jahren auf eine ganz neue Metaebene:

Parascha „Chaje Sarah“ (Sarahs Leben): 1. Mose 23,1 – 25,18 || 1. Könige 1,1-31
| Kommentar von Israel Yaoz. Weitere Yaoz-Artikel auf GSI → Christlich–Jüdische Annäherungen

    “Und Sarah war 127 Jahre alt als sie starb”; der Midrasch (Tanchumah: Wajera) erzählt, dass während Abraham mit Isaak auf dem Weg zum Berge Morijah war, der Satan zu Sarah kam und erzählte, was ihr Mann mit ihrem geliebten, einzigen Sohn vorhat. Kaum hatte der Satan das verraten, da starb sie.

In 1. Moses 17,17 sagt Abraham zu sich selber: “Einem Hundertjährigen sollte noch (ein Sohn) geboren werden? Und Sarah sollte mit neunzig Jahren noch gebären?” – D. h., Isaak war 37 Jahre alt zur Zeit, als seine Mutter starb, zur Zeit seiner “Bindung“.

. . . . . . . . . . . . . Ergänzung der GSI-Redaktion – unser “Blaues Kasterl” . . . . . . . . . . . . . .

Die Mutter – Sarah ist die erste Erzmutter und eine der sieben Prophetinnen – starb also aus Gram über das, was Abraham [lt. Satan*] mit dem geliebten, einzigen Sohn vorhatte; aber stets in der Gewissheit einer großen Verheißung. So bringt Tod und Leben Sarahs auch Rabbiner Samson Raphael Hirsch in den wunderbaren Zusammenhang, nämlich dass
„Sarah nicht 127 Jahre lebte, sondern 100 Jahre, 20 Jahre und 7 Jahre. Diese drei Ziffern repräsentieren uns den Entwicklungsgang eines Menschenlebens: Das Kindesalter, die Reife Jugend, das vollendete Greisenalter. Ein geistig und sittlich vollkommenes Leben lässt sich nicht besser ausdrücken“. . .

Das Christentum hat dieses Motiv mit Wohlwollen aufgenommen: Der Kirchenvater Hieronymus lehrte: Natürlich ist die Bindung Isaaks ein geschichtliches Ereignis, aber dennoch ist es nur eine Vorausdarstellung vom eigentlichen Opfer, nämlich wenn Gott seinen eigenen Sohn opfert. Und schau: “Beide sind sie zwischen 30 und 40 Jahre alt; beide gehen sie bewusst den Weg zum Opfertod, und beide tragen sie das Holz”.

. . . . . . . . . . . . . Ergänzung der GSI-Redaktion – unser “Blaues Kasterl” . . . . . . . . . . . . . .
. . . *Vollkommene Gegensätze in vermeintlich gleichen Bildern? Doch bei diesen Bildern geht es nicht prophan um wahr oder erlogene Fake News. Es geht um die Frage: von Gott oder von Menschen, Original oder Fälschung! Und darum, was Menschen, namentlich die Kirchen, aus ihren eigenen Fälschungen machen. Menschen, die Kirche und ihre Kirchenväter, beabsichtigten, sich mit erlogenen Angstbildern vom Teufel „ihre Schäfchen“ gefügig, also besser regierbar und verhetzbar gegen Gott, Gottes Gesetze und folglich auch Gottes Volk Israel zu machen. Von Gott her ist, umgekehrt zu den Kirchenlügen, der Satan (dtsch: Ankläger) nämlich in dir, du selbst bist es, deine Gedanken! Keine böse Person außerhalb deiner selbst, die schicksalhaft über dich hereinbricht. Vgl. Begriffsdefinition von Dr. Barbara Becker-Jékli, NS-Dokumentationszentrum Köln, im | Interview mit GSI|: „Mit dem Begriff des Schicksals verbindet man sehr stark die Vorstellung von Ereignissen, die ohne eigentliche Gestaltungskraft der Menschen geschehen. Die Diskriminierung, Vertreibung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung während der NS-Zeit geschah aber unter klarer Zielsetzung“.

In der Grabeskirche in Jerusalem, auf Golgotha, ist Isaak dargestellt als ein Erwachsener, und ebenfalls auf der linken Seite vom Eingang der Verkündigungskirche in Nazareth liegt ein erwachsener Isaak auf dem Opferaltar.

Das Judentum der damaligen Zeit dürfte diese allegorische Darstellung von der Bindung Isaaks erschrocken haben; Isaak ist für den Juden das Musterbeispiel des gottesfürchtigen Juden: “Einst nun ging Isaak um die Abendzeit aufs Feld hinaus, um nachzusinnen….”(1. Moses 24,63)
(“lassu`ach” so wie Siecha = Gespräch); d.h.:”er betete”.

    “Und Isaak säte in dem Lande und er erntete in jenem Jahre hundertfältig; “Me`ah She`arim”, denn der Herr segnete ihn. (1. Moses 26,12) – so heißt auch, nicht zufällig, das ultra-orthodoxe Viertel in Jerusalem – eben weil Isaak so gottesfürchtig war…!

In dem Mosaik von der Synagoge in Beth Alfa – sechstes Jahrhundert – dürfte bewusst Isaak dargestellt sein als ein unmündiges Baby (wie ein Hühnchen zusammengebunden) um dieser Hieronimus-Hypothese zu widersprechen.

Im selben Mosaik wird gezeigt, dass der Widder mit einem roten Strick an den Strauch gekettet ist und sein Horn völlig entfernt ist vom Gestrüpp. Auch in dem sehr beschädigten Mosaik von der Synagoge in Sephoris ist das eindeutig. Dies beruft sich auf den Midrash, der besagt, dass Gott am sechsten Schöpfungstag, in der späten Nachmittagsstunde, noch zehn Dinge geschaffen hat, die mit der Heilsgeschichte von Israel zusammenhängen: “Und auch den Widder von Abraham….”
D. h. dieser Widder war schon seit der Schöpfungswoche vorbestimmt worden, das stellvertretende Opfer von Abraham zu werden.

Dieser Opferaltar wurde der Ort, wo die Stämme Israels später, Jahrhunderte lang ihre Opfer darbrachten, nämlich im Tempel auf den Berg Morijah in Jerusalem. Der erste Israelit hatte dort zum ersten Mal seinem Gott ein Vieh geopfert!
Schabbat Schalom

Bild: © stock.xchng (SXC)

Eric Martienssen

Seit meinem Kirchenaustritt 2009 spüren meine jüdisch-orthodoxen Freunde in Israel und ich in Artikeln und höchst politischen Schabbat-Kommentaren auf GSI (God's Sabbath Int.) den Fake News Roms nach.

Der damalige Pontifex zerstörte die Wohnung Gottes, den Tempel in Jerusalem - Fakt! War das Neue Testament und die Kirche nur eine Weltmacht strategische Geschäftsidee Roms? Was ist Politik heute? Viel Freude bei Ihrer Reise auf GSI.