„Israel – eine Utopie“ aus dem Ullstein Verlag führt die Deutschlandfunk, ZDF und DIE ZEIT „Sachbuchbestenliste“ September 2020 an. Ein Jurymitglied beschmunzelt das Buch in freundlichstem Sinne als „so unrealistisch realistisch, wie Utopien ja so sind, wenn man sie ernst nimmt. Utopien sind ja, wenn man’s wörtlich übersetzt, das fremde Wort, Nicht-Orte. Orte, die es nicht gibt. Zugleich sind es aber auch Orte, die man sich sehr präzise ausmalen kann, sehr präzise ausdenken kann. Und das ist auch, was Omri Boehm in diesem Buch tut … indem er einen Aspekt völlig beiseite schiebt, nämlich die Rede von der Zwei-Staaten-Lösung … verdichtet auf die Stadt Haifa, in der ja arabische und jüdisch-israelische Familien friedlich miteinander leben.“ Doch darf man, so fragen wir, wenn man evidente Fakten vorurteilsfrei betrachten wollte, nicht einer wesentlich solideren, weil realitätsbezogenen Hoffnung auf Frieden entgegen gehen? Dazu gibt unser aktueller Tora-Wochenabschnitt „Ki Tetze“ –„ wenn du rausgehst (ausziehst)“ gegen deine Feinde reichlich Anlass. Und wir wollen als Grundvoraussetzung für die heutigen christlichen Zeiten – in denen das neue Testament das vermeintlich veraltete nun bereits seit zweitausend Jahren gleichschaltend entwertete – eines feststellen: Feinde sind das exakte Gegenteil von Freunden! Nicht dasselbe, richtig? Die Bibel sagt im 4. Buch Moses 34: Eure „Grenze senke sich dem Jordan nach, ihre Ausläufe seien das Salzmeer“. Weil dies ihrem Weltherrschaftsgeist widerstrebte, hatten die politischen Vorfahren von Pontifex Franziskus – denn das Amt des Pontifex gab es entgegen aller kirchenstaatlichen Fake News schon Jahrhunderte vor der Zeitwende – Gottes Tempel in Jerusalem ausgelöscht und Gottes Land Israel in Syria Palaestina umbenannt. „Um die Erinnerung an Palästina als jüdisches Königreich und Heimat der Juden auch im Namen der Region zu tilgen,“ so Wikipedia. 1948 wurde der jüdische Staat Israel auf UNO-Beschluss ausgerufen. Eine Zwei-Staaten-Lösung lehnten die Araber ab und begannen noch in der gleichen Nacht der Staatsgründung einen Vernichtungskrieg gegen Israel, den sie verloren. 1967 der gleiche arabisch initiierte Krieg. Ebenfalls verloren. Also sind Begriffe wie „Besetzung“, „Besatzungsmacht“ oder „Annexion“ im Falle eines im Verteidigungskrieg eroberten Gebietes völlig absurd. Christliche Gottesstaats-Propaganda? Die obsessiv anmutende Verweigerung der ihre christlichen Werte bis aufs Blut verteidigenden Europäischen Union, besonders unter ihrem geistlichen Führer Luther-Deutschland, jedwede “Änderungen der vor 1967 bestehenden Grenzen anzuerkennen“, lässt sich leider ebenso einfach wie fatal begründen. Nämlich mit dem die Geschichtsschreibung bis heute geistlich aushebelnden Kunstgriff Roms im Neuen Testament (1.Thess2,14-15): „Denn ihr, [palästinensische] Brüder und Schwestern, seid Nachfolger geworden der Gemeinden Gottes in Judäa, die in Christus Jesus sind; denn ihr habt dasselbe erlitten von euren Landsleuten, was jene von ihnen erlitten haben, den Juden, die den Herrn Jesus getötet haben und die Propheten und die uns verfolgt haben und die Gott nicht gefallen und allen Menschen feind sind.“ In diesem bösen Geist begründet sich die heutige Weltpolitik. Besonders die deutsche, die den PLO-Finanzmanager des Olympia-Massakers 1972 Abbas als Freund empfängt, bundespräsidiale Kränze am Grab von Arafat niederlegt und dem erhofften Auslöscher Israels Iran zu seinem 40-jährigen Terror gratuliert. Völlig im Gegensatz zum Geist Israels.

KI TEZE (wenn du ausziehst): 5. Moses 21,10 – 25,19 || Haftara: Jesaja 54,1-10
(sowie jeden Morgen im Umkehr-Monat Elul und bis Roschana Raba: Psalm 27)
| Kommentar von Eric Martienssen | → Über uns – gegen Rom

23,10: „Wenn du als Kriegsheer gegen deine Feinde ausziehst, so hüte dich vor jeder bösen Sache.“

Rabbiner Dr. D. Hoffmann kommentierte diesen Vers, der dem ersten Vers unserer Parascha vom Geist her entspricht, einmal wie folgt: „Während bei den heidnischen Völkern im Krieg alle Bande der Zucht und Sitte gelöst waren, befiehlt das Gottesgesetz, dass gerade das Kriegslager für heilig gehalten werde, da der Ewige mitten im Kriegslager weilt und dasselbe in gewisser Beziehung dem Heiligtum gleich zu achten sei.“ In ihrer »realistischen Weltanschauung« rechnet die Tora auch mit Krieg, doch verlangt sie, dass selbst in Ausnahmezuständen der jüdische Soldat Mensch bleibt und seine »Moral« nicht ablegt.

Um wie viel mehr verlangt Gott dies denn von jedem einzelnen? Anders als beim letzten deutschen Vernichtungs-, Vergasungs- und Kriegskanzler führt Deutschland seine Israelfeldzüge heute nicht mehr persönlich durch, sondern durch die Beauftragung, Ausbildung und Finanzierung von Regime Change-, BDS oder zum Arabischen Frühling anstiftende Einheiten. Dazu DIE WELT-Propaganda altlutheranisch-intrigant: „die israelische Siedlungspolitik und -tätigkeit sei nach dem Völkerrecht illegal und untergrabe die Bemühungen um eine Zweistaatenlösung“ … „Benjamin Netanjahu: Vom Demokraten zum Demagogen.“

Unser Wochenabschnitt sagt an Israel und alle Menschen der Völker gerichtet, die sich nicht missbräuchlich, wie Luther-Deutschland, auf den Ewigen berufen (21,21), „dass du [ein Exempel statuierend] das Böse aus deiner Mitte ausrotten sollst, dass ganz Israel es hört und sich [vor Gott] fürchtet. Wenn auf einem Mann eine Sünde ist, die ein Todesurteil nach sich zieht, und er wird getötet und du hängst ihn an ein Holz, so soll sein Leichnam nicht über Nacht an dem Holz bleiben, sondern du sollst ihn unbedingt an jenem Tag begraben. Denn von Gott verflucht ist derjenige, der [ans Holz] gehängt wurde, und du sollst dein Land nicht verunreinigen, das der Ewige, dein Gott, dir zum Erbe gibt.“

Moment mal! Ist das nicht Blasphemie von Gott selbst, wenn er hier in unserem Tora-Wochenabschnitt das Kommen eines sündigen Mannes – der sich sogar als Messias und Gott ausgibt – ankündigt und als „Gottverfluchten“ bezeichnet, mit dem das „heilige“ Land Israel sich nicht verunreinigen lassen soll?
Also nur wer an dieser Stelle (endlich, nach 2.000 Jahren Fake News basierten römischen Denkens) nachdenklich wird, hat eine echte Chance, Gewinner im Krieg gegen seinen innersten Feind, das Böse, und ethisch-moralischer Geliebter Gottes zu werden.

Und wie sehr eine so gottesfürchtige Geisteshaltung dem römischen Pontifex – damals Vespasian und sein Sohn Titus, heute Franziskus – zuwider gewesen sein muss, drückt das mutmaßlich vom Pontifex Roms beim jüdischen Kohen Joseph ben Mathitjahu (daraufhin erst ehrenhalber Flavius Josephus genannt) beauftragte Werk „Neues Testament“ im 1. Korinther 15 aus, von wegen dass ein Römer/Christ gar nicht mehr selber für seine Sünden zur Verantwortung gezogen werden würde, weil „Christus gestorben ist für unsere Sünden“. Geht’s noch?

Beweist denn letztlich die Heilige Schrift (zu der die christliche Politik besonders ihr Neues Testament zählt) nicht auch, dass die Judenschweine es waren, die den (mutmaßlich von Flavius Josephus für Rom gefakten) Messias namens Jesus Christus ans Kreuz lieferten mit den Worten: Kreuzigt, kreuzigt ihn? Dem völlig entgegen gesetzt geht mit Gottes Gerechtigkeit, die unser aller Gerechtigkeit zum Leben (hebr: le’chaim) verhelfen will, auch unsere Tora-Wochenlesung (25,15-19) zu Ende:

„Du sollst volles und rechtes Gewicht und volles und rechtes Hohlmaß haben, damit du lange lebst in dem Land, das dir der Ewige, dein Gott, gibt. Denn jeder, der so etwas TUT, ist dem Ewigen, deinem Gott, ein Gräuel, jeder, der Unrecht TUT. Gedenke daran, was dir Amalek antat auf dem Weg, als ihr aus Ägypten gezogen seid;  wie er dir auf dem Weg entgegentrat und deine Nachhut abschnitt, alle Schwachen, die zurückgeblieben waren, als du müde und matt warst, und wie er Gott nicht fürchtete. Es sei: wann Er, dein Gott, dir Ruhe gewährt vor all deinen Feinden ringsum in dem Land, das Er, dein Gott, dir als Eigentum gibt, es zu ererben, wegwische das Gedenken Amaleks rings unter dem Himmel, vergiss nicht!“

Ist der Messias und die Erfüllung aller Prophetien in unseren Zitaten nicht interessant?
Kann denn „der Messias“ nicht nur jemand sein, der, wie der Ewige selbst es hier verspricht, „dir Ruhe in dem Land verschafft von all deinen Feinden ringsum“? Das Jesukind jedenfalls hat Israel vor keinem Feind ringsum Ruhe verschafft. Nicht einem einzigen! Im Gegenteil: Wenn die (lt. JÜDISCHE RUNDSCHAU 7/20) „im Deutschen Bundestag vertretenen demokratischen Parteien der linken Mitte (CDU, CSU, SPD, Grüne und Linke SED)“ für das Atom-Abkommen mit dem Iran stimmen, wissen sie natürlich, dass die Islamische Republik Iran den demokratischen Staat Israel auszulöschen verspricht!

Kann man dem wie auch immer betrachteten Ewigen denn letztlich nicht nur herzlich danke dafür sagen, dass es jeden Menschen persönlich – auch gerade jetzt vor dem mit Rosch Haschana beginnenden Gerichtsmonat Tischri wieder neu – entscheiden lässt, welchem Wort und Geist man anhangen will? Dem Geist zum Sterben oder dem „zum Leben“, l’Chaim!
| Schabbat Schalom!
→ kostenloser Download: Bildpostkarte für Rosch HaSchana

Eric Martienssen

Seit meinem Kirchenaustritt 2009 spüren meine jüdisch-orthodoxen Freunde in Israel und ich in Artikeln und höchst politischen Schabbat-Kommentaren auf GSI (God's Sabbath Int.) den Fake News Roms nach.

Der damalige Pontifex zerstörte die Wohnung Gottes, den Tempel in Jerusalem - Fakt! War das Neue Testament und die Kirche nur eine Weltmacht strategische Geschäftsidee Roms? Was ist Politik heute? Viel Freude bei Ihrer Reise auf GSI.