Der Hawdala-Kalender unseres Freundes und Autors Jehonatan Kiebitz in Ramat Bet Schemesch fasst den aktuellen Doppel-Wochenabschnitt Acharej Mot (Nach dem Tode) – Kedoschim (Heilige) aus der Tora und den Propheten mit folgenden Worten zusammen: « Aharons Versöhnungsdienst am Jom Kippur. Blut = Seele. Nicht nach den Gesetzen der Völker (ausgerottet) – nach Gottes Gesetz leben (erlöst und geheiligt) || Ende der Zerstörung Israels: Wiederaufrichtung der Hütte Davids ». Sind diese ewigen Schlagzeilen nicht auch die brandneu heutigen: „Deutschland verbietet Terrororganisation Hisbollah, die die Vernichtung Israels zum Ziel hat?“ Kann mit dem heutigen Tage etwa die Erlösung durch Heiligung der Gesetze des Gottes Israels entsprechend der Tora (Lehre) und die Wiederaufrichtung der vom Pontifex Roms ausgerotteten Hütte Davids, des Tempels in Jerusalem, beginnen? Nur, weil das Holocaust-Tätervolk nach jahrzehntelang aktivem Weggucken für die Welt-Galerie eine Organisationen verbietet, die die Vernichtung Israels zum Ziel hat?
Acharej Mot-Kedoschim: 3. Moses 16,1 – 20,27 || Amos 9,7-15 [Sepharden: Hes. 20,2-20]
| Kommentar von Eric Martienssen | → Über uns – gegen Rom
- „Hütet Meine Gesetze und Meine Rechtsverordnungen, die der Mensch [Ha’adam] zu erfüllen hat, damit er durch sie lebe, ICH bin Gott. (18,5)
Der Geist des Neuen Testaments ist doch gerade der zu behaupten, dass jeder „Buchstabe [des Gesetzes Gottes / Fünf Bücher Moses] tötet, aber der Geist [des vermeintlich Neuen Bundes Jesu] macht lebendig“, oder? (2.Korinther 3)
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Aarons Versöhnungsdienst am Jom Kippur aus 16,30-32:
„Denn an diesem Tag erwirkt man Sühne für euch, um euch zu reinigen; von allen euren Sünden sollt ihr vor dem Ewigen rein werden. Ein Sabbat vollkommener Ruhe sei er euch, und ihr sollt euch kasteien: eine ewige Satzung! Sühne soll da der Priester erwirken, den man salben und in das Amt einsetzen wird, den Priesterdienst zu verrichten an seines Vaters Stelle…“
Welche Chancen auf Versöhnung mit dem Gott Israels kann vom Geist eines deutschen Volkes ausgehen, das sich eine Lutherpfarrerstochter als christliche Bundeskanzlerin erwählt, die die Islamische Republik Iran geistig und physisch im Kampf gegen die Jerusalem als Hauptstadt des ungeteilten Staates Israel anerkennenden USA unterstützt?
Welche Chancen auf Versöhnung mit dem Gott Israels kann vom Geist eines deutschen Volkes ausgehen, das sogar einen ehemaligen Kirchentagspräsidenten als Bundespräsidenten nicht „unehrenhaft“ auf der Stelle entlässt, wenn dieser pontifikal am Grabe Jasir Arafats, der ebenfalls wie die heute in Deutschland verbotene Hisbollah für die Vernichtung Israels brannte, einen ehrenden Kranz der Bundesrepublik Deutschland niederlegt?
Aber: Ich bin Gott, Schöpfer allen Lebens, auch jenes nach dem Tod, dem eigenen und der Kinder? Aus der Verwendung des Wortes „Ha’adam“, der Mensch, zieht der Midrasch (ein deutender Text zum Tanach im Rabbinischen Judentum) „Torat Kohanim“ eine bedeutsame Schlussforderung: „Selbst ein Nichtjude, der das göttliche Gesetz erfüllt, steht dem Hohepriester gleich; denn es heißt: welche der Mensch erfüllt, damit er lebe.“
In einer Tora-Lesung Schmini wandte sich Gott ultimativ an jeden Juden, an jeden einzelnen Christen und an jeden einzelnen Deutschen mit der Forderung: „Ihr sollt unterscheiden, was heilig und unheilig, was unrein und rein ist!“ (Lev. 10,10)
Würden die Deutschen sich nach der von ihnen initiierten Shoa (Luther: „Brennt ihre Synagogen nieder, Gott zu Ehren, damit Gott sehe, dass wir Christen sind“) innerlich geändert haben, gäbe es kein einziges Neues Testament, keine einzige Erinnerung an Luther, keine einzige Fernseh-, Hörfunk- oder Kirchensendung mehr in Deutschland, keinen einzigen Beitrag mehr darüber in Medien aller Art und auch kein einziges Judensau-Bildnis mehr an Kirchen, oder?
Kein Mensch kam Gott gleich nahe wie in unseren aktuellen Tora-Wochenabschnitten der Hohepriester, als er am Jom Kippur, am heiligsten Tag des Jüdischen Jahres, das Allerheiligste im Tempel betreten durfte. Das war Aaron, nachdem er das göttliche Gesetz in Trauer zum Leben zu erfüllen gelernt hatte (zwei seiner Söhne hatten sich mit fremden Feuer vor den Ewigen gewagt und waren deshalb gestorben – 16,1). Indem die Tora, die göttliche Lehre, allen Menschen offensteht, haben alle, jeder, die Möglichkeit, selbst bei nichtexistierendem Tempelheiligtum, Gott nahezukommen. Wer sich in ehrlicher Absicht nähert, dem stehen die Tore der Tora offen.
Auch im Verlag von Jehonatan Kiebitz (kiebitz.edition[ät]gmail.com) erschienen sind die „Verknüpfungspunkte – Warum gerade dieser Psalm?“ von Prof. Dr. Yizhak Ahren. Zu dem unserer zweiten Parascha zugeordneten Psalm schreibt er u.a.: «Von Ehrerbietung ist auch in Psalm 15 die Rede. In diesem kurzen Psalm werden Anforderungen genannt, die an denjenigen gestellt werden, der Gottes Heiligtum betreten möchte. In Vers 4 lesen wir: „Der Verworfene ist in seinen Augen verächtlich, aber Gottesfürchtige ehrt er…“»
Es liegt wohl in jedes Menschen eigener Hand, Heiliges vernichten, oder Heiliges annehmen zu wollen. Denn Heilung liegt vermutlich in der Fähigkeit, Heiliges von Unheiligem überhaupt erst einmal unterscheiden zu wollen, um es dann unterscheiden lernen zu können – Lehre (Tora)! Jedes einzelnen Menschen Herz entscheidet!
Schabbat Schalom