Wenn Kohelet resigniert: „Ich dachte es zu verstehen, doch es blieb mir fern“, mag er diese Aussage wohl auf das erste Kapitel unserer heutigen Parascha bezogen haben, das Gebot mit der „Roten Kuh“. Sollten wir es deshalb überspringen? Vielleicht lehrt es uns doch das Wichtigste überhaupt. Nämlich die „Lehre“ (hebr: Tora) des Ewigen zu achten, auch wenn wir sie nicht verstehen. Während die Völker jeden Tag neuen Einstellungen erliegen – hierzulande und in ihrer ganzen EU derzeit zumeist der von Luther und Lutherpfarrerstochter injizierten – bleibt in dem aus diesem Ägypten ausgezognen Volk durch die Tora doch alles auf Ewigkeit gültig. Was keinem von uns jedoch fern ist, im Gegenteil, es sollte uns sehr nahe gehen, ist die volle Bandbreite von Trauer, die sogar Moses so sehr verzweifeln lässt, dass er, der größte Prophet aller Zeiten, aber eben auch ganz und gar Mensch der Gefühle (was für eine Kombination), den größten Fehler seines für uns alle auf ewig vorbildlichen Lebens begeht. Und gleich am Anfang des Kapitels nach der Roten Kuh erkennen wir den Grund.

Parascha „Chukkat“ (Gesetzesvorschrift): 4. Moses 19,1 – 22,1 || Richter 11,1-33

| Kommentar von Eric Martienssen | → Über uns

    Und es kamen die Kinder Israel, die ganze Gemeinde, in die Wüste Zin im ersten Monat, und das Volk ließ sich in Kadesch nieder. Da starb dort Miriam und wurde dort begraben. Und es gab kein Wasser für die Gemeinde… (4. Moses 20,1-2)

In der tiefen Trauer um seine geliebte Schwester, Miriam, war Moses so durcheinander, dass er ungehorsam wurde. Und da kann es auch ganz menschlich schon einmal passieren, dass sich einem fremde Geister wie die der Emoriter in den Weg stellen, oder? Moses hatte ebenso, wenn auch auf andere Weise wie das Volk, mit diesem Gott, den er doch eigentlich so sehr liebte, gehadert. Von einem Führer erwartet Gott jedoch unbedingten Gehorsam gegenüber seinem Gesetz, Gottes Wort! Und, vor allem, ohne jede Allüren, Anmaßungen und Eitelkeiten von wegen: werden WIR euch wohl aus diesem Felsen Wasser hervorbringen können? Der Ewige hatte ihm geboten, zum Fels zu reden, dass er Wasser gäbe, nicht ihn zu schlagen. Zur Strafe durfte Moses das Land, darin Milch und Honig fließen, das Land, das den Vätern versprochen ward, „damit ihr darin wohnet“, selber niemals sehen.

Das Prinzip Gehorsam gegenüber Gesetzen Gottes hat zweifelsfrei auch Führerin Merkel übernommen. In ihrem Fall müssen wir jedoch von Ver-Führerin und einem dem Ewigen völlig entgegenstehenden Gott sprechen. Einem äußerst kurzfristigen Götzen in der Weltgeschichte. Wie kurzfristig sehen wir gerade jetzt am geistigen und physischen Zerfall der Europäischen Union. Schon 2014 hatten die noch lebenden Wirtschaftsnobelpreisträger der Welt bei ihrem renommierten Treffen in Lindau die Kanzlerin des wirtschaftlich stärksten Staates der Europäischen Union vergeblich gewarnt „Merkel verfolgt in Europa eine völlig falsche Politik. Der von ihr verordnete Sparkurs wird die Euro-Zone in die Depression schicken“.

Heute, 2019, sind wir dieser Depression deutlich näher gerückt. Kann man den Europäern aber den Vorwurf machen, dass sie diesen Aufschrei der Wirtschaftsprofessoren aller Welt nicht hörten. Ja, man muss es sogar! Denn es verhält sich bei ihrer Ignoranz der Wahrheit exakt so, wie mit der Ignoranz des Ewigen. Jedermann hat Zugriff auf das sogenannte Alte Testament. Und jeder halbwegs intelligente Christ kann erkennen, dass das Neue Testament alle „Gesetzesvorschriften“ des Ewigen aufhebt und ins Gegenteil verkehrt. Verantwortlich müsste er aus der Kirche austreten. Umso mehr, als dass er auch bei Akzeptanz der Wahrheit hätte erkennen müssen, dass der grottentiefste Antisemitismus dem Neuen Testament des selbstgemachten Messias der Weltmacht Roms entspringt.
| Dr. Krall: Auch ► der Euro wird die kommende Krise nicht überleben.

Nur soviel vielleicht noch, nämlich dass unsere Weisen feststellen, dass es seit der Gesetzgebung überhaupt nur zu neun Opferungen Roter Kühe gekommen ist. Die Opferung der zehnten Roten Kuh ist laut RaMBam dem Messias Gottes vorbehalten. Der Rabbiner von Nazareth war – wenn es ihn überhaupt gab – zwar unbestritten vom Stamme Davids, doch hat er keine „Nationen der Umgebung besiegt“, nicht eine einzige! Dies ist jedoch entsprechend des Grundgesetzes Gottes, der Tora (5. Moses 25,19), unabdingbares Wesensmerkmal dafür, dass es sich um des Ewigen Messias handelt. Fakt jedoch ist, dass der Pontifex, der bis heute von Rom aus über seine eigenen Gesetze wacht, nachdem er Gottes Tempel in Jerusalem (70 u.Z.) zerstörte, die Seinen immer weiter für seine eigenen menschlichen Katastrophen und die seiner misshandelnden Priester begeistert. In jeder Hinsicht. Nehmen wir zur Veranschaulichung dieses Gegensatzes doch am besten gleich einmal die Sicht auf das Wesentlichste überhaupt: das Wesen des Messias / Maschiach nach Rabbi Ben Maimon (RaMBaM):

…Sollte daher ein König vom Stamme David erstehen, der «seinen Geist der Thora zuwendet» und wie der Stammvater David die Gebote erfüllt, sowohl der schriftlichen wie der mündlichen Lehre, auch ganz Israel veranlasst, nach der Thora zu leben und sie zu befestigen, so kann er für den Messias gehalten werden; nimmt seine Wirksamkeit einen glücklichen Verlauf, besiegt er die Nationen der Umgebung, erbaut den Tempel und versammelt die Zerstreuten Israels, so ist kein Zweifel mehr, dass es der richtige war…(vgl: Mischneh Torah, Hilchath Melachim, Kap. II.)

Der Tora-Wochenabschnitt lehrt uns viel von Heiligem, aber noch mehr auch vom Murren des heiligen Volkes. Dessen Murren wollen wir aber auch einmal dem Murren des erwiesenermaßen wohl unheiligsten Volkes der Weltgeschichte gegenüberstellen. Gegner des Murrens ist, wenn man es genau nimmt, in beiden Fällen Gott. Im ersten Fall geht es für uns heute im Tora-Wochenabschnitt um die Erziehung zur Lehre von Heiligem in Form einer „erzählten Geschichte“ über Gottes Handeln. Der zweite Fall, der christliche Fall, ist im Gegensatz dazu jedoch „sehr konkret“, historischer Fakt, und komplett gegen Gott!

Am ungöttlichsten von Deutschland. Denn es war zwar der Pontifex Roms, der – geschichtsfaktisch belegt – Gottes Tempel in Jerusalem sowie den Großteil seines Volkes dort auslöschte. Der Gedanke: Lösche ich Gott aus, kann ich selber einen neuen Gott samt eigenem Glauben installieren. Doch natürlich völlig unheilig. Auf die Spitze getrieben von Karl dem Großen, der 700 Jahre später die Bühne der Geschichte betrat. Sein „Selbstverständnis als Kaiser und Schutzherr der christlichen Heiligtümer“ stand posthum Pate für die völkische Identität als Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation (ca. 806 – 1806). Ne Nummer kleiner wollten es die Deutschen nicht mehr. Dieses „heilige Reich“ war es, das sie in ihrer würde- und gottlosen Unheiligkeit dann auch vom Wiener Kongress (1815) zurückforderten, aber vergeblich.
|Wiener Kongress, Gottesgnadentum, Napoleon und deutsche Märzrevolution ||
Entsprechend war des Deutschen unheiliges Murren immens. Zum dreihundertjährigen Reformationsfest ihres Volks- und Heiligkeitstribunen Luther wurde dieses Murren von den deutschen Burschenschaften beim „Wartburgfest“ Volks verhetzend vorgetragen.
|Wartburgfest 1817 – Luthers Volksverhetzung in Burschenschaften ||

Das Murren führte langfristig zum Ersten Weltkrieg. Zum vierhundertjährigen Lutherfest, mitten im Krieg, kam dann endlich ein Sieg gegen den, neben den Juden, von Deutschlands Führung gefakten Volksfeind Russland: Oktoberrevolution 1917! Doch 1919 dann die nächste Erniedrigung für das die ganze Welt anzündende Deutsche Reich, der Versailler Vertrag! Diese Erniedrigung führte zum Zweiten Weltkrieg. Dann Erniedrigung durch bedingungslose Kapitulation und Reparationen. Bis Angela Merkel kam mit ihrer u.a. aus sehr vielen der schlimmsten christlichen Nazis hervorgegangenen Christlich Demokratischen Union – zum Dritten Versuch? Mit aller Gott- und Gesetzlosigkeit hatte sie einst Deutschland auf links gedreht. In Wirklichkeit natürlich derart auf Nazi-Kirchen Recht(s), dass sich alle wirklichen Deutschen des Tausendjährigen Reiches Nachfolger bei ihr völkisch heimisch fühlen konnten!

So erklärt sich auch ihre undemokratisch rechte Säuberungsaktion gegen die einzige Alternative für Deutschland, AfD, hin zur Einheitspartei. Natürlich muss sie ihre Lügen in der Heimtücke ihres kindlichen Lutherglaubens immer weiter zur „Wahrheit“ ausbauen. In ihrem Ungeist wird nun sogar der Büchner-Preis an Lukas Bärfuss für ein Bühnenstück verliehen, in dem der Wiedervereinigungskanzler Helmut Kohl lutherisch-braun für seine nicht verratenen Spender abgestraft wird. Seine Freunde. Seit Merkel ist Freundesverrat eine christliche Tugend! Dabei war Deutschland durch Kohls Historiker-Mahnen noch auf einem Weg der Genesung von Naziansichten. Egal, Gott sei Dank hat die Europäische Union fertig, wie Trapattoni sagen würde. Woran auch ihre gottlose Geistesschwester von der Leyen nichts ändern kann. Denn – baruch haSchem – gibt es Gesetzesvorschriften – CHUKAT.

Schabbat Schalom

Eric Martienssen

Seit meinem Kirchenaustritt 2009 spüren meine jüdisch-orthodoxen Freunde in Israel und ich in Artikeln und höchst politischen Schabbat-Kommentaren auf GSI (God's Sabbath Int.) den Fake News Roms nach.

Der damalige Pontifex zerstörte die Wohnung Gottes, den Tempel in Jerusalem - Fakt! War das Neue Testament und die Kirche nur eine Weltmacht strategische Geschäftsidee Roms? Was ist Politik heute? Viel Freude bei Ihrer Reise auf GSI.