Antijudaismus erforschende Wissenschafter hierzulande vermögen es beim Thema „Antisemitismus an Schulen“ oft, sich Schüler vorzustellen, die im Alter von sechs Jahren überhaupt erst geboren und sofort am ersten Lebenstag eingeschult werden. Keine primäre Sozialisationsphase, entsprechend alle antiisraelischen Prädisposition vom vielleicht sogar christlichen Elternhaus ausblendend! Geschweige denn die Frage nach einer „Seele“, die sich in den ersten sechs Jahren quasi fix und fertig für das ganze Leben geprägt haben könnte? Wie es zum Antisemitismus an Schulen kommen konnte, bleibt für sie dann natürlich ein Rätsel. Heutzutage ist für solche Intellektuellen ein Schuldiger dann schnell gefunden: die AfD! Dass aber die Tochter eines Lutherpfarrers einstmals durch ihr Elternhaus so geprägt wurde, dass sie auch als erwachsene Bundeskanzlerin – freilich politisch korrekt – völlig skrupellos sogar vernichtende Drohungen an Israel auszustoßen fertigbringt, wie der, dass Israel bei Weiterverfolgung seiner Siedlungspolitik bald keine Freunde mehr haben würde, weder in den USA noch in Europa, das können sich solche, womöglich ebenfalls durch kindliche Prägung auf politische Korrektheit beschränkte Wissenschaftler nicht vorstellen. Scheinbar im völligen Gegensatz zu jüdisch-orthodox gebildeten Psychologen, wie z.B. Prof. Yizhak Ahren. Dieser lässt in seinem äußerst empfehlenswerten Buch „Verknüpfungspunkt“ die Sehnsucht eines jeden Menschen aufblitzen, und damit den Grund, warum die „Wallfahrt zum Heiligtum“ unseres Wochenabschnitts „Emor“ im Psalm 42 sein Pendant findet. Denn: „Es dürstet meine Seele nach Gott, nach dem lebendigen Gotte; wann werde ich kommen und erscheinen vor dem Antlitz Gottes?“ Dazu später mehr. Christkinder oder im christlichen Abendland, besonders in Deutschland, sozialisierte Erstklässler indes haben in ihrer primären Sozialisation statt mit dem Gott (einzig – echad) wohl eher die Bekanntschaft mit Christussen, heiligen Geistern oder Zusagen der Aposteln des Neuen Testaments gemacht. Vielleicht derart, wie 1. Petrus 2 Vers 9 die Bibel Gottes verdreht: „Ihr [statt Israel] seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündet, der euch aus der Finsternis berufen hat zu seinem wunderbaren Licht“. So entsteht „Antisemitismus an deutschen Schulen“ auch in der Europäischen Union vor der Europawahl. Denn aus christlich bewirtschafteten Abgründen, liebe Antisemitismusforscher, kann kein Kinder-Seelchen zum Licht erblühen. Deshalb aber auch keine Hoffnung auf den Gott (echad), den Ewigen, den Einzigen für Deutsche, und entsprechend keine Alternative für Deutschland (AfD)?

Tora-Wochenabschnitt Emor: 3. Moses 21,1 – 24,23 || Prophetenabschnitt: Hesekiel 44,15-31
| Kommentar von Eric Martienssen | → Über uns

    (21,1) „Und der Ewige redete zu Moses, sprechend: Rede mit den Priestern, den Söhnen Aarons, und sprich zu ihnen: [Ein Priester] soll…“
    (23,1-3) „Und der Ewige redete zu Moses, sprechend: Rede zu den Kindern Israels, sprich zu ihnen: Das sind die Feste des Ewigen, zu denen ihr heilige Festversammlungen einberufen sollt; dies sind meine Feste: Sechs Tage lang soll man arbeiten, aber am siebten Tag ist ein Sabbat der Ruhe,, Feiern, Ausrufen der Heiligung, allerart Arbeit sollt ihr nicht machen, Feier ist es IHM in all euren Siedlungen (aus Vers 27) Ausrufen der Heiligung sei euch, beuget eure Seele.“

Im Prinzip haben wir mit unserer Tora-Wochenlesung am kommenden Schabbat EMOR inhaltlich zwei Abschnitte zu je zwei Kapiteln vorliegen. Beginnen wir unsere Betrachtung mit dem ersten Abschnitt, den Kapiteln 21 und 22, die an den Hohenpriester – den Cohen Gadol – Aharon & Söhne gerichtetet ist, die Cohanim. Hier weist der Ewige Mosche an: „Sprich [emor] zu den Priestern, den Söhnen Aharons, und spreche zu ihnen“… was für einen Auftrag sie innerhalb des Volkes Gottes und der ganzen Welt haben! Und genau dieser herausragende priesterliche Auftrag Gottes bringt die priesterlose Welt gegen eben diese Cohanim – sie tragen auch immernoch Namen wie Cohn, Cohen, Coehn, Kahn, Ahron oder Ahren – und ganz Israel bis zum heutigen Tag auf. Oft – obwohl auch ihre Seelen insgeheim nach dem einzigen Gott, der sie erschaffen hat dürsten – bis zur Raserei!

. . . Doch was eigentlich soll Moses den Cohanim gebieten bzw. befehlen? Die Feiertage des Ewigen zu halten soll er ihnen befehlen, sie zu achten (zu beobachten), also Achtung zu üben vor dem einen (1) Gott, der Dich „führte aus dem Land Ägypten, ICH, euer Gott“ (23,43). Sprich: Erstes Gebot – Die Juden sind das einzige Volk, welche das Zehnwort, also die Zehn Gebote Gottes am Berg Sinai zu Schawuot empfingen und bis heute beobachten! Bei heidnischen Religionen hapert es oft schon daran, allein nur das Erste Gebot zu zitieren, geschweige denn dessen Gott zu achten. Der Gott des Ersten Wortes ist natürlich, wie eben angerissen, auch der Gott seines Vierten Wortes, des Schabbats, seines Schabbats = Gottes Schabbats! Dieser Tag gehört ihm! Er ist sein Besitz, den er (nur) mit seinem Volk, dem Volk Gottes, Israel, teilen will. Und allen, die sich zu seines Volkes Gesetzen
| hinzu gesellen würden… → entgegen aller kindlich erworbenen Teufel Roms.

Jaffator um 1900

Und um diese Tage „seines Eigentums“ geht es, die Feiertage, die hier aufgelistet werden, beginnend natürlich mit dem Schabbat, dann den Bogen spannend von den Wallfahrtsfesten nach Jerusalem, Pessach, gefolgt, 50 Tage später, von der Übergabe der Tora an Schawuot bis zum Sukkot. Doch folgt in der Auflistung nach Schawuot nicht direkt Rosch HaSchana, wie wir es wohl alle erwartet hätten, sondern eine besondere Mizwa unterbricht unsren Ablauf: „Und wenn ihr die Ernte eures Landes schneidet sollst du die Ecken deines Feldes nicht ganz fortnehmen indem du schneidest, und das Aufzulesende – versehentlich zu Boden Gefallene – deiner Ernte sollst du nicht auflesen; dem Armen und dem Fremden sollst du sie lassen, ICH bin Gott, euer Gott.“ (23,22)

Finden wir hier nicht die Ahnmutter unsres Königs David, nämlich Ruth, eine Nichtjüdin in unsrer Seele wieder, die von dem versehentlich zu Boden Gefallenen überlebte. Dann in Boas ihren „Löser“ fand, um später Ahnmutter Davids zu werden, aus dessen Geschlecht dereinst der Messias kommen wird – ach komme er doch heute schon in unseren Tagen? Sie hatte wahrlich Hunger gelitten und Schmerzen wie auch der Nichtjude Hiob. Hier passend aus dem Buch Hiob Kapitel 7:

    „Muss der Mensch nicht immer im Dienste stehen auf Erden und sind seine Tage nicht wie die eines Tagelöhners? … Ich will reden in der Angst meines Herzens und klagen in der Trübnis meiner Seele … dass ich mir wünschte, erwürgt zu sein [nachdem er alle seine Kinder verloren hatte, alles Gut, Haus und Hof und Gesundheit], und den Tod lieber hätte als meine Schmerzen. Doch keine Sekunde zweifelte Hiob an Gott!“

Das Liegenlassen der versehentlich zu Boden gefallenen Ernte für die Armen und Fremden hat für Dr. D. Hoffmann etwas Grundlegendes im Judentum, Zitat:
„Die Anerkennung Gottes als den Herrn des Bodens, die durch die Weihung des Zuerst Geernteten zum Ausdruck kommt … ICH bin der Ewige, euer Gott, schließt die Vorschrift, des Reichen und des Armen Gott bin ICH, ein, dem ihr ja gemeinsam das Erste eurer Ernte dargebracht habt.“

Wir werden erinnert an das Wesentliche, das vom Wesen Gottes Zeugende, wie er zu den Menschen steht: Die Jüdische Religion ist im gleichen Umfang auch Verpflichtung gegenüber dem Mitmenschen! Doch nicht, „dass betört werde euer Herz, dass ihr abweichet, andern Göttern dient und euch vor ihnen beugt, dann flammt Sein Zorn auf euch ein“ (aus dem „Schema“). Für unsere Weisen kann „mit ganzer Seele Gott zu dienen“ durchaus auch heißen, „sein Leben für Gott zu lassen“ (Brachot 54a). Die oben erwähnte Unterbrechung zwischen Schawuot und Rosch HaSchana will uns auch noch einmal verinnerlichen, dass es die Tora war, die dem ganzen Volk Israel vom Gott des Ersten Gebotes am Sinai gegeben worden war, für die das Volk Gottes später soviel Verfolgungen auf sich zu nehmen bereit sein musste; bereit, das eigene Leben für das an Schawuot offenbarte Wort, die Tora, zu geben.

Wenden wir uns jetzt vornehmlich wieder den zweiten zwei Kapiteln – Kapitel 23 & 24 – des Tora-Wochenabschnitts „Emor“ zu, haben wir bewusst und, bei allen Angriffen des Iran durch die Hamas der letzten Zeit, leider auch „Brand“ aktuell die beiden Wörter unsere „Siedlungen“ und unsere „Seele“ betont. Ja, es sind die Seelen der Juden, Antisemitismus pur getarnt durch Israel-Kritik, die so manch eine von Kindesbeinen an gegen Israel verhetzte Lutherseele vorsätzlich treffen will, wenn sie staatsmännisch und vermeintlich politisch-korrekt die Siedlungen Israels anspricht. Oder war es nicht die deutsche Seite unter Führung von Lutherpfarrerskind Angela Merkel, die einst höchst offiziell während der Deutsch-Israelischen Regierungskonsultationen auf israelischem Boden stehend den Kindern Israels drohte, „sie könnten, wenn sie den Siedlungsbau nicht sofort stoppen würden, schon bald so isoliert sein, dass weder die USA noch die Europäer ihnen weiter helfen würden“,
| ► Tagesschau 31.01.2011.

Nicht weniger seelisch verwahrlost die katholische, aktuelle SPD-Parteivorsitzende Andrea Nahles, als sie ihrer christlich-braunen Seele öffentlich Luft machen konnte, dass „die Fatah-Partei und die SPD die gleichen Werte und Ziele haben“. Ihre seelisch vereinte Fatah/SPD Organisation residiert übrigens mitten auf der Grünen Linie in Jerusalem als
| ► Willy-Brandt-Zentrum Jerusalem | WBC

Im Gegensatz dazu aber die „Berührungspunkte zwischen dem Wochenabschnitt Emor und Psalm 42“ im Buch von Prof. Yizhak Ahren „Verknüpfungspunkte – Warum gerade dieser Psalm?“ (erschienen in der Kiebitz.Edition [ät] gmail.com):

»Wer Raschis Kommentar zum Wochenabschnitt Emor studiert, der weiß, dass die Wallfahrtsfeste hier ebenfalls eine Rolle spielen … Der Psalmist bekennt: „Es dürstet meine Seele nach Gott, nach dem lebendigen Gotte; wann werde ich kommen und erscheinen vor dem Antlitz Gottes?“ (Vers 3). Amos Chacham erklärt, der Psalmist sehne sich danach, das Heiligtum zu besuchen. Fern vom Gotteshaus tröstet sich der Psalmist mit einem Blick in die Vergangenheit: „Daran will ich gedenken und ausschütten in mir meine Seele; da ich einherzog in der Menge, mit ihnen wallte zum Gotteshaus, mit der Stimme des Jubels und des Dankes, eine festliche Schar“ (Vers 5). Eine Wallfahrt zum Heiligtum war offensichtlich sehr eindrucksvoll! Zum Schluss sei eine Bemerkung von Lea Fraenkel angeführt; diese Autorin unterstreicht die Tatsache, dass es in Psalm 42 um Sehnsucht nach der Nähe Gottes geht (siehe den oben zitierten Vers 3). In der Wallfahrt zum Heiligtum sollte ein jeder lediglich ein hilfreiches Mittel sehen, um das ersehnte Ziel der Gottesnähe erreichen zu können. Das ist eine sehr wichtige Lehre!»

Schabbat Schalom!

Eric Martienssen

Seit meinem Kirchenaustritt 2009 spüren meine jüdisch-orthodoxen Freunde in Israel und ich in Artikeln und höchst politischen Schabbat-Kommentaren auf GSI (God's Sabbath Int.) den Fake News Roms nach.

Der damalige Pontifex zerstörte die Wohnung Gottes, den Tempel in Jerusalem - Fakt! War das Neue Testament und die Kirche nur eine Weltmacht strategische Geschäftsidee Roms? Was ist Politik heute? Viel Freude bei Ihrer Reise auf GSI.