Ins Deutsche übersetzt beginnt unsere Tora-Wochenlesung mit dem Wort „Zaw…“, Gebiete … Aharon und seinen Söhnen. Von HaSchem gemeint sind mit Aaron und seinen Söhnen die Kohanim (Cohen = Priester), denn diese bringen nicht nur die Opfer dar, sondern auch des Ewigen Segen über ganz Israel, auch wenn wir heute nicht mehr Opferdienst tun können, weil uns der Pontifex Roms – heute repräsentiert in Person von Papst Franziskus, der Kinderschändende Kardinäle im Amt belässt und Terroristen gegen Israel als „Friedensengel“ würdigt – den Tempel, da ausschließlich dort geopfert werden darf, zerstört hat. So bleibt uns auch heute in der Synagoge nur, in Gedanken und tief herinnen in unsren Seelen zu opfern, z.B. „am Schabbat zwei fehlerlose einjährige Schafe und zwei Zehntel Feinmehl, mit Öl vermengt als Speiseopfer und sein Gussopfer … Freuen werden sich an Deiner Herrschaft, die den Schabbat hüten und ihn Wonne nennen…“ Dieser „Freude“ und „Wonne“ liegen, wie für den Schabbat selber, Gesetze zugrunde, von denen wir in unserem aktuellen Tora-Wochenabschnitt lesen.
3. Mose 6,1 – 8,36 || Jeremia 7,21 – 8,3 & 9,22-23
| Kommentar von Eric Martienssen (Über uns)
- Und der Ewige redete zu Moses und sprach: Gebiete Aaron [dem „Cohen“] und seinen Söhnen und sprich: Dies ist das Gesetz des Brandopfers (3.Mo.6,1-2) … „des Speisopfers“ (6,7) … „des Sündopfers“ (6,18) … „des Schuldopfers“ (7,1) … „des Friedensmahlopfers“ (7,11).
Um uns zu unserer Freude und Wonne zu verinnerlichen, worum es zusammengefasst in diesem Tora-Wochenabschnitt geht, schauen wir uns doch einfach einmal die
| Stichpunkte der Parascha „Zaw“ nach dem jüdischen → Hawdala-Kalender an:
< Salbung der Stiftshütte Priester, Einsetzungsopfer zum Dienst des Ewigen || Wer sich rühmen will, der rühme sich des Ewigen > Ps 107
„Wer sich rühmen will, der rühme sich des Ewigen“, wie Jehonatan Kiebitz in seinen Stichpunkten die Haftara zusammenfasst, lässt uns gedenken, wem wir von Herzen dankbar sein dürfen für all das Geschenkte / für all das uns in unsere Verantwortung Übergebene.
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3. Moses 7,11-12: „Und dies ist die Lehre des Friedensmahlopfers, welches er Gott darbringt. Wenn er es wegen einer Dankespflicht darbringt, so bringt er zum Dankesmahlopfer mit Öl durchrührte Mazzotbrote.“
Raschi zitiert den Talmud, der, basierend auf einem Kapitel der Psalmen (107), festlegt, wer zu besonderem Dank verpflichtet ist, denn…
- “…Vier müssen einen Dankessegen sprechen – die das Meer befahren, die in der Wüste reisen, wer krank war und genesen ist, wer im Gefängnis eingesperrt war und freigekommen ist…“ (Brachot 54b)
…also alle Juden müssen dankbar sein! Wem? DEM EINEN Ewigen. Denn so sagt es das Erste Gebot: „ICH bin DER Ewige, der dich befreit aus der Gefangenschaft der Ägypter, dem Sklavenhause.“ Und genau diese Befreiung werden wir auch am kommenden Pessachfest feiern. Keine Gefangenen mehr, sondern Befreite!
Das Christentum Roms persifliert o.g. Befreiungsprinzip des Gesetzes Gottes durch die – zweifellos geniale – Erfindung von Ostern, einem Befreiungsfest von Gottes Gesetzen (Juden werden von der Kirche als „gesetzlich“ verteufelt, schlachten zu Ostern ein Christ(en)kind und backen dessen Blut in die Pessach-Mazzen ein). Seinen Anfang nahm dieses gottlose Treiben, indem der Pontifex im Jahre 70 Gottes Wohnung, den Tempel (in unserer Parascha noch „Stiftshütte“ – Mischkan: משכן) in Jerusalem plünderte, um sich davon in Rom das größte Bollwerk „gegen Gott“, das Kolosseum, zu finanzieren. Wie entsetzlich und bis heute verlogen, oder? Es ist zu unserer Freude und Wonne trotzdem z.B. am Rosch Chodesch zu beten: „weil wir und unsere Väter gegen Dich sündigten, wurde unsere Stadt zerstört, unser Heiligtum verwüstet, unsere Würde ist geschwunden, und die Herrlichkeit wurde vom Haus unseres Lebens (dem Tempel) genommen.
Vgl. Foto Tafel 1 Ausstellung ▼ „Im Licht der Menora“ von 2015 im Jüdischen Museum Ffm:
Noch heute zieht der Papst (Franziskus) zum Zeichen seines Triumphes über den Gott der Juden am Freitagabend vor Ostern – welcher in diesem Jahr gleichzeitig der Sederabend des Pessach-Festes sein wird – mit einem Gott lästernden Spektakel namens „Kreuzweg“ durch die Show-Arena seines römischen Amtsvorgängers, der den Tempel Gottes zerstörte um sich vom Erlös seiner Schätze dieses Wahrzeichen des Christentums zu finanzieren. Wie würdelos?
Für „Wahr“ hat sich das Christentum damit das Menschenunwürdigste „Zeichen“ gegen den Gott der Hebräischen Bibel geschaffen. Heute geht es aber um Menschen „würdige“ und „würdigende“ Zeichen, Opfer, um dem Ewigen, gesegnet sei er, der fürwahr weder Opfer noch eine Wohnung braucht, zu sagen, ich möchte vom tiefsten Innern Dir ein Wohlgeruch sein.
Kaum ein Christ ahnt, dass gleichzeitig, wenn sich am Sabbatanfang des Karfreitags 2019 die Kreuzwegprozession des scheinheiligen Armutpredigers Pontifex Franziskus durch das Kolosseum in Rom wälzen wird, sich für ihn persönlich, den einzelnen Christen, wo auch immer auf der Welt Zuhause, die historisch vielleicht einmalige und letzte Chance erhebt, sich zum einzig „wahren“ Gott des Ersten Gebotes in aller Würde zu bekehren. Denn es wird sich an besagtem Freitagabend eben auch um den Schabbatanfang des Pessachfestes handeln. Des Festes jenes Gottes also, mit dem der Auszug aus dem mörderischen Sklavenhause Ägyptens – hoffentlich für Christen raus aus der katholischen oder evangelischen Kirche – begann, aus dem „ICH, der Ewige, dich herausgezogen“, wie die Tora sagt. Die Würde des Ersten Gebotes besteht unter anderem daraus, dass der einzelne Mensch es dann ist, der sich nach eigenem Willen aus seinem bisherigen Ägypten hat ziehen lassen. Alles Liebe!
Schabbat Schalom!