Das Gute an der neuerlichen Schande Deutschlands ist, dass die Juden langsam wach werden und endlich verstehen, dass der christlich-lutherische Antisemitismus heute wieder so enthemmt und offen, vor aller Welt Augen, durchmarschiert wie einst. Denn kann man überhaupt eindeutiger lutherisch-antisemitischen Geistes sein, als es Bundesaußenminister Gabriel und vor allem Bundespräsident Steinmeier just in Israel demonstrierten? Letzterer war sogar bereits amtierender Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentages, musste sein Lutheramt nur deshalb in vollem Gange seiner christlichen Präsidentschaft aufgeben, weil er natürlich nicht Präsident der größten Kirchenversammlung im Namen des nachhaltigsten und, wie sich nun in Israel beweisen sollte, „bis heute Deutschland geistlich regierenden Antisemiten der Weltgeschichte“ sein konnte, und gleichzeitig Präsident des Staates Bundesrepublik Deutschland – ein lupenreiner Gottesstaatspräsident also! Auch dürften dessen gottesstaatliche Fake News vom vermeintlichen „Überfall der Ukraine durch die bösen Russen“ – obwohl diesen Barack Hussein Obama doch längst zugegeben hat (1.2.15 auf CNN) – nunmehr als alternativ-faktisch dem „jüdischen Bolschewismus“ zugeschriebene Verschwörungstheorie eines postmodernen Nazideutschlands unter Merkel bewiesen sein. – Dem Allen steht unser Tora-Wochenabschnitt „Emor“ mit seinen Gesetzen Gottes für ein vorbildliches Leben der Vorsitzenden zum Dienst im „Heiligtum“ diametral gegenüber. Interessanter Weise beginnt das Kapitel 21 und 22 mit der Anrede Moses: „Sprich zu den Priestern“, also den geistlichen Vorstehern des Volkes – erst ab Kapitel 23 soll allen Kindern Israels (ins Gedächtnis) „geredet“ werden:

Parascha EMOR (Sprich): 3. Moses 21,1 – 24,23 || Haftara: Hesekiel 44,15-31
Kommentar von Eric Martienssen:

    (23,1-3) „ER redete zu Moses, sprechend: Rede zu den Söhnen Israels, sprich zu ihnen: Begegnungsgezeiten [Feste] bei IHM, die ihr ausrufen sollt, Ausrufungen der Heiligung, dies sind meine Gezeiten: Sechs Tage werde Arbeit gemacht, aber am siebenten Tag ist Feier, Feiern, Ausrufen der Heiligung! Allerart Arbeit sollt ihr nicht machen, Feier ist’s IHM in all euren Siedlungen.“

Die Frage springt einen mit diesen Versen Brand aktuell doch geradezu an, ob es nicht alleine schon das lutherisch vorsätzliche „Unverständnis“ über den Schabbat Gottes (God’s Sabbath) ist, welches im Kirchenstaat Deutschland – bei gleichzeitiger Absage an die im Nachbarstaat Frankreich längst selbstverständliche Trennung von Kirche und Staat (Laizismus) – jegliches Verständnis für die Siedlungspolitik Gottes in Seinem Land Israel vermissen lässt? Auch in einem Telefonat mit Regierungschef Netanjahu sagte Lutherpfarrerstochter Merkel im September 2011 wortwörtlich, dass ihr „jegliches Verständnis“ für dessen Siedlungspläne in Jerusalem fehle. Bereits am Anfang desselben Jahres (Tagesschau 31.01.2011) hatte sie während der (für 2017 glücklicherweise abgesagten) Deutsch-Israelischen Regierungskonsultationen auf israelischem Boden stehend den Kindern Israels gedroht, „sie könnten, wenn sie den Siedlungsbau nicht sofort stoppen würden, schon bald so isoliert sein, dass weder die USA noch die Europäer ihnen weiter helfen würden“. . .

Realpolitisch umgesetzt bedeutet diese neutestamentliche Drohung für den lutherstaatlichen Bundespräsidenten Steinmeier (Martin Luther: „Brennt ihre Synagogen nieder, dem Herrn zu ehren, dass Gott sehe, dass wir Christen seien“) geradezu die Pflicht, dass er am Grabe des Mannes, der bei seinem Grabe geschworen hat, die Kinder und den Staat Israel auszulöschen, staatsmännisch einen Kranz niederzulegen! Jassir Arafats geistlichem und Palästinenserstaatlichen Israel-Vernichtungsnachfolger Mahmud Abbas alias Abu Mazen, der sogar ganz offen im Fernsehen zum Märtyrer-Terrorismus gegen jeden Israeli aufruft…

[wörtlich 18.09.2015: „wir segnen euch; wir segnen die Mourabitoun-Miliz und die Mourabitat-Miliz. Wir begrüßen jeden Tropfen Blut, der in Jerusalem vergossen wird. Denn es ist reines Blut, sauberes Blut, Blut auf dem Wege zu Allah. Mit der Hilfe Allahs wird jeder Märtyrer im Himmel sein, und jeder Verwundeter wird seine Belohnung erhalten“]

. . .versichert Steinmeier, dass es „aus seiner Sicht keine andere verhandelbare Lösung als die Zwei-Staaten-Lösung im Nahen Osten gibt.“

photothek/Thomas Köhler

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Steinmeier weiß ebenso gut wie Merkel und Gabriel, wonach des Bundesdeutschen Seele dürstet. Es bedarf auch nur eines einzigen Wortes von Mutti wie „Beschneidung“ oder „Siedlungspolitik“, und schon brennt – wieder – jedes nationalsozialistische Lutherherz lichterloh in der Freude schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium – bei mutmaßlich 80 % der sich im tiefsten Innern in Wahrheit niemals geändert habenden Deutschen zumindest. Ebenso wie in unserer aktuellen Haftara (dem Prophetenabschnitt) deutlich wird, dass der Ewige und Einzige (Gott) im Erbgut der Priester (Cohanim) liegt, so trifft dies – wie sich durch Steinmeier, Gabriel und Merkel auf israelischem Land stehend beweisen sollte – wohl auch auf das deutsche Volk zu. Denn schließlich steht deren geistliches und politisches Handeln im Geiste des Neuen Testaments als Gebot der Verbrüderung der deutsch-lutherischen Christenheit mit den Palästinensern wie in Stein gemeißelt: „Euch, die ihr dasselbe erlitten habt von euren Landsleuten, was jene von den Juden erlitten haben. Die haben den Herrn Jesus getötet und die Propheten und haben uns verfolgt und gefallen Gott nicht und sind allen Menschen Feind.“ (1.Thess.2,14-15)

Wer erlaubt sich priesterlich tarnenden Lutherpfarrern und deren Töchtern eigentlich, Worte wie „Gott“ oder „Kultur“ überhaupt in den Mund zu nehmen, wenn nicht der diese Gottosigkeit Deutschlands – Hauptsache, es geht uns gut – bejahende Wähler! Sie, jeden einzelnen! Verstehen Sie, was gemeint ist und dass es gar nichts damit zutun hat, ob „man“ meint, es käme doch schließlich nur auf das „Feiertag halten“ an? Denn am Schabbat ruhte der Ewige selbst in der Schöpfung. Tut Er es auch im Himmel? Würde Er Verständnis dafür haben, dass du Seine Sabbatruhe verachtest? Wenn du also hier unten bereits vorsätzlich gegen Seine Regeln verstoßen hast, wie viel Lust wird Er denn auf dich im Himmel (Terror³) haben? Ob Jude oder Deutscher, es gibt keine zwei Standards: Es gilt, sich selbst in all seinen Abgründen zu beherrschen! Mögen diese durch 2000 Jahre Hetze gegen Juden im Neuen Testament oder 1000 Jahre Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation (dessen Antisemitismus Adenauer durch seine neoliberalen Römischen Verträge in Gestalt der Europäischen Union und des Papstes in Rom unglückseligerweise bis ins Heute prolongierte) noch so unbeherrschbar und völlig entgleist in dir erscheinen.

Steinmeier, Gabriel und Merkel haben jeweils für sich und Deutschland in Israel stehend entschieden, dass sie sich nicht beherrschen „wollen“! Sie wollen Israel hassen! Sie wollen das deutsche Volk versteckt in Lutherdekaden „500 Jahre Reformation“ und Zwei-Staaten-Lösungen (→ ARD-Kontraste vom 25.08.2016: Deutsche Steuergelder für Terroristen?) gegen Israel verhetzen! Wer sich nicht in NRW-Landtagswahlen Nordrhein-Westfalens und in deutschen Bundestagswahlen 2017 gegen den christlich-kirchlich indoktrinierten Gottes- und Judenhass der SPD, der CDU/CSU und Bündnis 90/Die Grünen entscheidet, bekundet sein Einverständnis mit dem christlich-neutestamentlichen Antisemitismus. Keinsmal. ► ◄ Blattmal. Das ist es grundlegend, was auch Juden in den drei letzten Versen des täglichen Schema Israel-Segens beim Betrachten des Blattmals immer wieder neu lernen sollen, um nicht wie Christen in die Unbeherrschbarkeit ihrer eigenen Lüste (gegen Gott und Sein Volk) verfallen zu müssen: „ihr seht es an – ihr gedenkt all SEINER Gebote, ihr tut sie und schwärmt nicht hinter eurem Herzen und hinter euren Augen, hinter denen ihr herhurt, damit ihr gedenket, tuet all meine Gebote, heilig werdet eurem Gott. ICH bin euer Gott, der ich euch aus dem Land Ägypten führte, euch Gott zu sein, ICH euer Gott.“ – Gut, dass Juden jetzt endlich in der Wirklichkeit Deutschlands aufzuwachen beginnen! Denn auch unser Prophetenabschnitt Hesekiel 44 spricht ihnen via Verse 15 und 16 überlebenswichtige Aufgaben ins Stammbuch:

    „Die lewitischen Priester aber, die Söhne Zadoks, die die Verwahr meines Heiligtums haben gewahrt, als die Kinder Israel von mir abirrten, sie sollen mir nahen, um mir zu dienen, und sollen vor mir stehen, um mir das Fett und das Blut darzubringen. Erlauten ist’s von IHM, dem Ewigen, zu meinem Heiligtum sollen sie kommen, und sie sollen meinem Tische nahen, um mir zu dienen, und sollen meiner Hut warten.“

Im Tora-Abschnitt wird der begonnene Bogen weiter gespannt von den Wallfahrtsfesten nach Jerusalem, Pessach, gefolgt, 50 Tage später, von der Übergabe der Zehn Gebote und überhaupt der ganzen Tora an Schawuot, bis zum Sukkot. Doch folgt in der Auflistung nach Schawuot nicht direkt Rosch HaSchana, wie wir es wohl alle erwartet hätten, sondern eine besondere Mizwa unterbricht unsren Ablauf:

    „Und wenn ihr die Ernte eures Landes schneidet sollst du die Ecken deines Feldes nicht ganz fortnehmen indem du schneidest, und das Aufzulesende – versehentlich zu Boden Gefallene – Deiner Ernte sollst Du nicht auflesen; dem Armen und dem Fremden sollst du sie lassen, ICH bin Gott, euer Gott.“ (3. Moses 23,22)

Finden wir hier nicht die Ahnmutter unsres Königs David, nämlich Ruth, eine Nichtjüdin in unsrer Seele wieder, die von dem, was Juden übrig ließen überlebte, dann in Boas ihren Löser fand um später Ahnmutter Davids zu werden, aus dessen Geschlecht dereinst der Messias kommen wird? Sie hatte wahrlich Hunger gelitten und Schmerzen, wie auch der Nichtjude Hiob, dem einzigen Goi, dem ein ganzes Buch der Heiligen Schriften gewidmet ist. Hier ein Auszug aus Kapitel 7: „Muss der Mensch nicht immer im Dienste stehen auf Erden und sind seine Tage nicht wie die eines Tagelöhners? … Ich will reden in der Angst meines Herzens und klagen in der Trübnis meiner Seele … dass ich mir wünschte, erwürgt zu sein (nachdem er, Hiob, alle seine Kinder verloren hatte, alles Gut, Haus und Hof und Gesundheit), und den Tod lieber hätte als meine Schmerzen.“ Doch keine Sekunde zweifelte Hiob an Gott!

Das Liegenlassen der versehentlich, meistens aber absichtlich zu Boden gefallenen Ernte für die Armen und Fremden, und – wenn du es aufheben und dadurch [wieder oder erstmals] im Angesicht Gottes leben „willst“ – auch für dich, das können wir beide, Juden und Nichtjuden, wenn wir „wollen“ aus der vorliegenden Parascha und Haftara für unser eigenes Leben retten und gewinnen, dass wir es besitzen, wissend, dass Er alles besitzt, aber gern mit uns teilen will. Auch gibt es eine Alternative für Deutschland. Doch nur bei bedingungsloser Einführung des Laizismus, der vollkommenen Trennung der Kirche vom Staat und Verbannung aller Neuen Testamente, Kruzifixe und Schriften Luthers aus allen Schulen, Ämtern und öffentlichen Plätzen, damit das Christentum und seine Verbrechen wieder als das angesehen werden, was sie de facto sind – Verschwörungstheorien gegen den Schöpfer der Welt, wie immer „man“ ihn auch nennen will. Sie haben die Wahl! Für unsereinen ist er wahrhaft der Liebe Gott! Lieb gehalten, aber eben nicht öffentlich, sondern herzlich. Lebend in Seinen Gesetzen, ausgesprochen öffentlich in Taten allem Leben zugute, nicht ungenierten, verbrecherischen Worten, die in abgründiges Gruftreich verführen. Lebe! – Schabbat Schalom

Eric Martienssen

Seit meinem Kirchenaustritt 2009 spüren meine jüdisch-orthodoxen Freunde in Israel und ich in Artikeln und höchst politischen Schabbat-Kommentaren auf GSI (God's Sabbath Int.) den Fake News Roms nach.

Der damalige Pontifex zerstörte die Wohnung Gottes, den Tempel in Jerusalem - Fakt! War das Neue Testament und die Kirche nur eine Weltmacht strategische Geschäftsidee Roms? Was ist Politik heute? Viel Freude bei Ihrer Reise auf GSI.