4. Moses 8,1 – 12,16 || Sacharja 2,14 – 4,7

Kommentar von Eric Martienssen:
Kurz vor dem Auszug aus dem Sklavenhaus Ägypten (vgl. Erstes Gebot) gebot Gott dem Moses, dem Pharao zu sagen: „So spricht der Ewige: »Israel ist Mein Erstgeborener Sohn«“. Folglich war nicht nur der Rabbiner von Nazareth, sondern (vgl. Gottes Wort versus bewusster Irreführung Roms) jeder einzelne Israelit / Jude bis zum heutigen Tag „Gottes Erstgeborener Sohn“. Warum also der ganze Aufstand? Der Pontifex / Westen wollte statt Gottes Weltmacht und Seinem Geist die eigene Weltmacht nach eigenem Gusto, könnte man vereinfacht antworten. Doch eine solche Antwort würde zu kurz greifen, denn es geht um Menschen. Die Parascha „BeHa’alotcha“ (wenn du anzündest) erzählt vom Beginn der Wüstenreise der Israeliten – weg vom Berg Sinai, von dem herunter sie die Gesetze Gottes erhielten. Die Geschichten dieses Abschnitts geben mit Sünden und Streitereien Einblick in den Charakter des Volkes und ihrer Führer, Persönlichkeit und Führungsqualitäten werden aufgedeckt. Der Ewige, gelobt sei Er, scheint sicht um jede einzelne Persönlichkeit zu kümmern, gleichzeitig ihr jedoch auch die Freiheit zu Fehlern zu geben. Er weiß, es geht eine Menge schief, vielleicht total daneben. Denn manchmal kann man in der Wüste auch meinen, total losgelassen, ver-lassen zu sein.

Hier beweist sich die Demut als Moses herausragendste Geisteshaltung, und am Ende der Parascha heißt es auch, dass er überaus bescheiden war, mehr als jeder andere Mann auf der Erde! Doch sind Demut und Führungsstärke nicht ein Widerspruch, erfordert eine Führungsposition doch ein starkes Selbstwertgefühl, den Mut, etwas durchzusetzen, unabhängig davon, was andere denken könnten? Trotzdem war Moses ein Mann von unerschütterlicher Selbstsicherheit, denken wir nur an das Handeln gegen die Straftäter nach dem Bau des Goldenen Kalbes. Doch nun, in unserem Wochenabschnitt, fühlt Moses sich wieder von der Führung überfordert und bittet Gott um Hilfe, weil er nicht in der Lage ist, all die Menschen allein zu tragen, und Gott weist ihm siebzig Älteste zu seiner Unterstützung zu. Ihm, dem größten aller Propheten! Und auf diese Siebzig wurde vom Ewigen der „Geist Moses“ gelegt, wörtlich (4. Moses 11.25):

    “Da stieg der Ewige in der Wolke hernieder und redete mit ihm [Moses], und Er nahm von dem Geiste [Moses], der auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig Männer, die Ältesten, und als der Geist auf ihnen ruhte, fingen sie an zu weissagen, fuhren aber nicht* fort.“

*) Der Deutsche, der Luther, übersetze hier „und hörten nicht auf [weiszusagen]“, also das genaue Gegenteil zum Wort Gottes! Warum nur? Als Grund bietet sich an, um auch dieses Handeln per neuer Wahrheit des Neuen Testaments in künstlichen Einklang mit dem an den Haaren herbei gezogenen Pfingstgeschehen und die vorherige Himmelfahrt zu bringen, die bis zum heutigen Tag zur Propaganda gegen Israel tauglich ist: Christen erheben wegen ihr Alleinanspruch auf den „heligen Geist“, Muslime erheben gar wegen eines Hufabdrucks auf dem Tempelberg vermeintlich völkerrechtlich einklagbaren Anspruch auf Jerusalem.

photothek/Thomas Köhler

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Heute, jeden Tag durch Merkels neue Völkerrechts-Wahrheiten kurz vor dem Dritten Weltkrieg stehend, also kurz vor Zwölf, scheint sich auch eher bildungsfernen Schichten eine Weisheit fast prophetischen zumindest lebensrettenden Ausmaßes erschlossen zu haben, nämlich dass die Annexion der Krim – Merkels lutherisch volksverhetzender Hauptgrund der Sanktionen gegen Russlands Putin – mitnichten eine Annexion sondern vielmehr völlig Völkerrechts konform war (vgl. FAZ → Die Krim und das Völkerrecht: Kühle Ironie der Geschichte) und Außenminister Steinmeier vollzieht, entgegen dem Lügenauftrag seines gottesstaatlichen Lutherkirchentags-Präsidentenamtes, die Kehrtwende um 180°:
„Was wir jetzt nicht tun sollten, ist durch lautes Säbelrasseln und Kriegsgeheul die Lage weiter anheizen … Wer glaubt, mit symbolischen Panzerparaden an der Ostgrenze des Bündnisses mehr Sicherheit zu schaffen, der irrt. Wir sind gut beraten, keine Vorwände für eine neue, alte Konfrontation frei Haus zu liefern.“

Chapeau, Herr Steinmeier! Vermögen Sie jetzt auch noch folgerichtigerweise, ostentativ als Kirchentagspräsident – dem Kern aller Lügen wider der Wahrheit – abzudanken und sich ihrer Laizismus für die SPD und ganz Deutschland fordernden Parteigenossin Ingrid Matthäus-Maier anzuschließen, in einer Weise, die jeden Deutschen wachrüttelt, könnte die SPD über Nacht und mit schlafwandlerischen Sicherheit Führungsformat, Menschenwürde und die absolute Mehrheit gewinnen. Durch mosaische Geisteshaltung, gerade weil man weder ein Levit und (noch!) nicht einmal dem Gottesvolk Israel angehörig ist (das biblisch so lange als einziges Volk der Welt vom Allerhöchsten zur gottesgesetzlichen Staatsführung – alles andere also als laizistisch – berufen ist, bis auch die Völker die Knie vor „Elohainu“ (unserem [einen] Gott) beugen, denn Jesaja sagt (56,7): denn Mein Haus soll ein Bethaus für alle Völker genannt werden.

Man spricht u.a. wegen dieses Geistes Moses (Demut gegenüber Gottes Wort) auch von „Moses“, wenn man das ganze Gesetz meint, die Tora, die Fünf Bücher Moses, die auch bei vermeintlichen Kleinigkeiten auf den i-Punkt genau zu beobachten sind, hier von Kohanim bzw. Leviten (8,1-3):
„Und der Ewige redete mit Moses und sprach: Rede mit Aaron und sprich zu ihm: Wenn du die Lampen aufsetzt, sollst du sie so setzen, dass sie alle sieben von dem Leuchter nach vorwärts scheinen. Und Aaron tat so und setzte die Lampen auf, dass sie von dem Leuchter nach vorwärts schienen, wie der Ewige es Moses gebot.“ Bei dem, was den Leviten vom Ewigen an Verantwortung zugedacht ist, geht es maßgeblich um den nachherigen Tempeldienst, zunächst an der Stiftshütte (Mischkan) denn (Kapitel 8,16 ff.)

„sie sind Mir als Gabe übergeben aus der Mitte der Israeliten, und Ich habe sie mir genommen statt allem, was zuerst den Mutterschoß durchbricht, nämlich statt der Erstgeburt aller Israeliten. Denn alle Erstgeburt unter den Israeliten gehört Mir, von Menschen und Vieh. An dem Tage, da ich alle Erstgeburt in Ägyptenland schlug, heiligte Ich sie Mir und nahm die Leviten statt aller Erstgeburt unter den Israeliten und gab sie aus der Mitte der Israeliten zur Gabe Aaron und seinen Söhnen, dass sie das Amt ausüben sollten für die Israeliten an der Stiftshütte.“

s. dazu → Talmud 5. Ordnung
[Kodaschim, Qodaschim, Kadaschim („Heiliges“, „Heiligkeiten“)],
bzw. → Pidjon ha-Ben, die Lösung / Auslösung des erstgeborenen Sohnes durch einen Cohen im Orthodoxen Judentum

Ihr Amt hat etwas ganz Besonderes an Pessach, bis zum heutigen Tag, denn es muss alles pünktlich und ’in Ordnung gehen’, wie es der Ewige dem Moses sprach (9,2): „Die Kinder Israels sollen das Überschreitungsopfer [Passa] zur festgesetzten Zeit [Moed s. Wikipedia → Fest] darbringen.“ Pessach, der Auszug aus Ägypten, ist nicht nur der Kern – sprich der Ewige – des Ersten Gebotes, sondern auch die Identität der Kinder Israels.

Doch nicht nur der Kinder Israels, sondern auch die der „Nationen“ aus unserer heutigen Haftara (s. Schluss dieses Kommentars), hier zunächst (9,14) mit ähnlichen Worten wie in unserer → Anmerkung zu 2. Moses 12,48 ausgedrückt:

„Aber wenn bei euch ein Fremder weilt und das Überschreitungsopfer dem Ewigen darbringen will, so soll er es nach dem Gesetz und der Vorschrift des Überschreitungsopfers darbringen; ein und dasselbe Gesetz sei bei euch für den Fremden wie für den, der im Lande einheimisch ist.“

Und die Reise geht weiter mit der Wolken- und Feuersäule:
„Und an dem Tag, als die Wohnung des Gesetzes aufgestellt wurde, bedeckte die Wolke die Wohnung, das Zelt des Zeugnisses; und am Abend war sie über der Wohnung wie das Aussehen eines Feuers bis zum Morgen. So war es ständig: die Wolke bedeckte sie, und des Nachts war es wie das Aussehen eines Feuers. Und sooft die Wolke sich von dem Zelt erhob, brachen danach die Söhne Israel auf; und an dem Ort, wo die Wolke sich niederließ, dort lagerten die Söhne Israel. Nach dem Befehl des Ewigen brachen die Söhne Israel auf, und nach dem Befehl des Ewigen lagerten sie; alle Tage, während die Wolke auf der Wohnung ruhte, lagerten sie. Und wenn die Wolke viele Tage auf der Wohnung stehen blieb, verrichteten die Söhne Israel den Dienst des Ewigen und brachen nicht auf.“

Kaum losgezogen beschwert sich das Volk, weil es – obwohl jeder satt wurde – kein Fleisch zu essen gab. (HaSchem ist erbost, dass alles, was Er gut machen will durch Bedenken in den Schmutz gezogen wird – kennen wir nicht auch alle diese so überaus „fürsorglichen“ Bedenkenträger unter uns?) HaSchem erkannte die Kultivierung einer Rebellion. Die sich unter dem Volk befindliche Rebellion förderte eine Spaltung. Wobei eine Spaltung nicht etwas Schlechtes sein muss – im Gegenteil, denn oft muss das Böse, das Schlechte, auch radikal abgespalten, klar erkennbar für alle gemacht werden, damit das Gute überleben kann und sich der Einzelne zum Guten bekennen und stellen kann. Die Einen wollen etwas Bestimmtes und ziehen andere mit in ihre Bedürfnisse, ja Gier – hier nach Fleisch – mit hinein. Das Manna war da etwas ganz Neutrales, nichts, worüber sich die Gemüter weder im Guten noch Bösen hätten erhitzen können. Wir kennen das, was hier gemeint ist auch von dem Matzen, dem Brot ohne Eitelkeit. „Und Moses zog sich in das Lager zurück, er und die Ältesten Israels. Und ein Wind ging von dem Ewigen aus und trieb Wachteln vom Meer herbei und warf sie auf das Lager herab.“

Wieder war es darum gegangen, Führungsqualität zu zeigen, denn man redet ihm, Moses, dabei übel nach. Kennen wir das nicht, Erfolg hat viele Väter, aber noch mehr Feinde, die, ohne selbst die Top-Verantwortung tragen zu müssen, „mindestens genauso gut“ zu sein glauben für den Job und diesen Anspruch – trotz fehlender Qualifikation – einklagen zu können glauben, gerade der Bruder Aaron und Schwester Mirjam. (Kapitel 12) „Und Mirjam und Aaron redeten gegen Moses wegen der kuschitischen Frau, die er genommen hatte; denn er hatte eine kuschitische Frau genommen. Und sie sagten: Hat der Ewige nur etwa mit Moses geredet? Hat er nicht auch mit uns geredet? Und der Ewige hörte es. Der Mann Moses aber war sehr demütig, mehr als alle Menschen, die auf dem Erdboden waren.“ Diese Demut, absolute Führungsstärke, die sah Gott an. „Und die Wolke wich vom Zelt, und siehe, Mirjam war aussätzig wie Schnee [nicht Lepra sondern Geistlicher Aussatz]; und Aaron wandte sich zu Mirjam um, und siehe, sie war aussätzig. Da sagte Aaron zu Moses: Ach, mein Herr, lege doch nicht die Sünde auf uns, durch die wir töricht gehandelt und uns versündigt haben!“

Schauen wir jetzt zum Abgleich des Toraverses bezüglich der anderen „Völker“ in die Haftara, die Prophetenlesung zum Wochenabschnitt, so erkennen wir die Deutlichkeit des Ewigen (Sacharja 2,14-15):

„Juble und freue dich, Tochter Zion! Denn siehe, Ich komme und werde in deiner Mitte wohnen, spricht der Ewige. Und an jenem Tag werden viele Nationen sich dem Ewigen anschließen. So werden sie Mein Volk sein.“

Mit dieser Heilsbotschaft sind im Prinzip alle Menschen aus den Nationen gemeint, die, wie zuvor erwähnt, als Fremde aus eigenem Willen im Volke Israel leben, denen also ohnehin ein- und dasselbe Gesetz zugesagt ist. Zusätzlich sind alle Menschen aus den Nationen gemeint, die später, in Sacharja 14 genannt, nicht „gegen Jerusalem (Israel) in den Krieg gezogen sind“. Da des Deutschen Geist nunmehr über Jahrhunderte gegen den „jüdischen Bolschewismus“ indoktriniert wurde, täte er gut daran – Steinmeier und vielleicht die ganze SPD macht gerade vor, dass es geht, diesem Moloch des Denkens zu entfliehen – Russland vielleicht zunächst nur in seinem deutsch heilig-geistlich erkrankten Geist zu rehabilitieren, damit er, der Deutsche, in Bälde auch Israel einmal geistlich völlig rehabilitieren kann, um selbst zu gesunden. Geistliche Gesundung, das ist es vielleicht, was Deutschland vor allemm benötigt. Denken wir alleine schon an die Nazi-Weltmeisteraufführung der deutschen Fußball-Nationalmannschaft vor zwei Jahren am Brandenburger Tor in Berlin. Denn schließlich war auch die Verleumdung, „Israel müsse gesund werden im Glauben“, auch nur eine völkerverhetzende Lüge des Neuen Testamentes des bis heute regierenden pontifikalen Roms (NT, Brief des bis heute wirksam volksverhetzenden Apostels Paulus an Titus, Kapitel 1, Vers 13). Laizismus statt Luther und Deutschland kann in Demut – besser auf Platz 10 der Weltordnung – gesund werden. Nie wieder in unseren Tagen mit kranken Werten auf Platz 1.

Schabbat Schalom

Eric Martienssen

Seit meinem Kirchenaustritt 2009 spüren meine jüdisch-orthodoxen Freunde in Israel und ich in Artikeln und höchst politischen Schabbat-Kommentaren auf GSI (God's Sabbath Int.) den Fake News Roms nach.

Der damalige Pontifex zerstörte die Wohnung Gottes, den Tempel in Jerusalem - Fakt! War das Neue Testament und die Kirche nur eine Weltmacht strategische Geschäftsidee Roms? Was ist Politik heute? Viel Freude bei Ihrer Reise auf GSI.