3. Moses 14,1 – 15,33 || Maleachi 3,4-24 [Mincha: Haggada Magid (Beginn der Haggada-Lesung]
Kommentar von Eric Martienssen:

Im letzten Wochenabschnitt lasen wir vom – oft durch Üble Nachrede (Laschon Hara) selbst verschuldeten – Aussatz an Menschen und Kleidern als Zeichen göttlicher Mahnung und Strafe. Mit unserem aktuellen Wochenabschnitt stehen wir eine Woche vor Pessach. (Download → Bildpostkarte) Und, wie eine Fügung erscheinend, wo wir doch spätestens jetzt beginnen, das Haus oder die Wohnung von „Gesäuertem“ (Chametz) zu reinigen, erfahren wir an diesem Großen Sabbat (Schabbat HaGadol) mit dem Tora-Abschnittsnamen „Mezora“ davon, dass auch ein Haus vom Aussatz betroffen sein kann (Nega HaBajit). Doch, wenn die Tora (Lehre) letzte Woche noch von der „Möglichkeit“ des Auftretens von Ausschlag an Mensch und Kleidung redete, wählt sie nunmehr einen Ausdruck, der das Zukünftige als „Gewissheit“ erscheinen lässt (14,33):

    Wenn ihr in das Land Kanaan kommt, das ICH euch zum Besitze gebe, und ICH den Ausschlag des Aussatzes über ein Haus in dem Lande eures Besitzes verhänge, so komme der…

. . . die Tora geht also davon aus, dass dieser Ausschlag mit Sicherheit an bestimmten Häusern auftreten wird. Vielleicht gerade jetzt – scheinbar „zufällig“ vor Pessach – ein dringender Appell, uns und unsere Häuser besonders gründlich zu reinigen? Rabbi Richman erklärte vor einigen Jahren einmal in einem Tasria-Kommentar, den wir auf unserer englischen Website Gods-Sabbath.org veröffentlichten, dass die hebräischen Tora-Konzepte von „Tahara“ [Adjektiv: tahor – rein im Sinne der Tauglichkeit zum Betreten des Tempels / Opfer Darbringens] und „Tumah“ [Adjektiv: tame – unrein], unvollkommen als „spirituelle Reinheit“ und „spirituelle Unreinheit“ übersetzt, unglaublich schwer für uns sind, ausschließlich über den Verstand zu begreifen. Und das ist vielleicht deshalb so, weil die Konzepte und Realitäten, die sie ausdrücken, so viel größer sind als unser eigenes, individuelles Selbst.

Es ist, wie der: „Auszug aus Ägypten, dem Haus der Dienstbarkeit“ des Ersten Gebots an Pessach besonders angezeigt, jedes WORT der Tora äußerst persönlich zu nehmen, zu bedenken. Gedenke! Dann Freiheit. Nur dann! Dieses Gedenken veranlasste unsere Weisen zu einer Interpretation, warum der Ewige, gelobt sei Er, bestimmte Häuser der Ureinwohner nach Eroberung des Landes mit Aussatz kennzeichnete: Die Ureinwohner!

. . . . . . . . Ergänzung der GSI-Redaktion – unser “Graues Kasterl” . . . . . . . . .
Stichpunkte der Parascha Mezora Schabbat HaGadol
nach dem jüdischen
Hawdala-Kalender
< Priesterdienst bei Aussatz, Ausfluss u.a. Unreinheiten || Der große und furchtbare Tag des Ewigen - alle Frevler wie brennend Stroh. Gottes Dienern Sonne der Gerechtigkeit > Ps 120.

Denn, wie wir heute alle wissen und wo wir gerade von Reinheit sprechen:
Als die Ureinwohner von der Ankunft des Volkes Israel (Am Jissrael) hörten, die eine Heimat suchten und schon auf dem Weg von den Vernichtungsabsichten Amaleks (heute Palästinenser, Iranis, Irakis etc.) heimgesucht wurden, doch um ihr blankes Leben kämpfend gesiegt hatten, versteckten sie ihre Schätze und Wertgegenstände in ihren Häusern. Zu keinem Zeitpunkt, weder gestern noch heute im fast monatlich trotz erwiesener Unschuld UN-Sanktionsbedrohten Lande, hatte die Bösen vorgehabt, mit den Judenschweinen „guten Willens“ zu verhandeln oder gar – völkerrechtlich und „herzlich“ abgesichert – zu teilen (viele der Jundensau-Abbildungen zieren heute noch die Kirchen; gleich zwei davon sogar den Kölner Dom). – Wäre es nicht folgerichtig, würden wir heute noch einmal ins Heilige Land einziehen, dass Gott dann nicht auch alle Kirchen mit Ausschlag kennzeichnete und hierzulande den Kölner Dom? Drängt sich die Frage auf, wenn die Kirche auch nur ein einziges ihrer scheinheiligen Worte und an Juden gerichtete Vergebungsbitten von Herzen enst nähme, würde sie dann nicht als Allererstes alle antisemitischen Judenschweine aus ihren aus Gottes Sicht aussätzigen Häusern reißen?

TitOder, was meinen Sie, kann man Menschen nicht doch ganz gut an ihren Taten bemessen? – Deshalb ist wohl bei den Seinen als Allererstes Reinigen angesagt … von ganzer Seele das Wort „zu tun, bevor wir es verstehen“ (vgl: Lernen & Werte » Fragen zum Judentum).

Ihnen allen jetzt schon einmal inklusive Vorfreude aufs Omer-Zählen:
Schabbat Schalom. Pessach Kascher we Sameach!

Eric Martienssen

Seit meinem Kirchenaustritt 2009 spüren meine jüdisch-orthodoxen Freunde in Israel und ich in Artikeln und höchst politischen Schabbat-Kommentaren auf GSI (God's Sabbath Int.) den Fake News Roms nach.

Der damalige Pontifex zerstörte die Wohnung Gottes, den Tempel in Jerusalem - Fakt! War das Neue Testament und die Kirche nur eine Weltmacht strategische Geschäftsidee Roms? Was ist Politik heute? Viel Freude bei Ihrer Reise auf GSI.