2. Moses 30,11 – 34,35; 1. Könige 18,1-39
KOMMENTAR: Die Schabbatfeier – „zwischen MIR und den Söhnen Jisraels ist sie Zeichen auf Weltzeit“ (31,16&17) – ist nicht nur das dritte Zeichen des Judentums, sondern auch das auf ewig „vereinende Zeichen“ zwischen Gott und allen Menschen, die definitiv zu Seinem Volk gehören. Das sind qua Definition bislang zwar leider fast ausschließlich gebürtige Juden, aber natürlich – Seiner Natur entsprechend – will Gott, dass nicht nur die „Söhne Jisrael“, sondern auch jeder Mensch wieder zu Ihm hinauf, also aus der Fremde Ägyptens (der Welt) zu Ihm ins heilige Jerusalem (ins Gottesreich) zurückkehrt (deshalb Erstes Gebot ► Hier im Vergleich ◄ Die Kirche hat sich durch die Streichung „Ägyptens“ aus dem Ersten Gebot um die Wiedervereinigung gebracht).
Dass mit der Wiedervereinigung Israels mit Gott auch die Frauen gemeint sind, liegt auf der Hand, wenn man erkennt, dass die beiden ersten Zeichen des Judentums die Tefilla (Gebet [Achtzehn-Gebet]) und die Brit Mila (Beschneidung) sind, die eben ausschließlich von/an männlichen Juden vollzogen werden, während die Schabbatfeier von beiden Geschlechtern gehalten wird. Aber dereinst auch vereint von allen Menschen? In diesem Zusammenhang sollte erwähnt werden, dass es wieder die Deutschen, alleine unter allen Völkern der Erde waren, die Juden an dieser bezeichneten, grundlegenden Stelle, durch Beschneidungsverbot, ihr Existenzrecht als Gottes Volk absprechen wollten. Nein, es waren nicht die schließlich ebenfalls beschnittenen Iranis oder Palästinenser, es waren Deutsche am Anfang des 21. Jahrhunderts. Denen geht es nach wie vor um die Vernichtung ewiger Werte, damit sie ihre eigenen – mit der Zustimmung des Volkes – manifestieren können. Besonders wertvoll bei dieser Wertevernichtung erscheinen heidnischen Religionen dann die vor fast exakt zwei Jahren in der Knesset getätigten Worte des „Kauft nicht bei Juden“ Kennzeichnungs-Präsidenten Martin Schulz, der seine Israel schändlich diffamierende Kritik – entgegen aller Fakten! – auf Äußerungen eines Palästinenserjungen stützte. Ergebnis: Boykott des Grausamen Israels. Noch gottloser das Werte-Bewusstsein der Deutschen zur lutherisch dominierten Rechtfertigung der Sanktionen gegen Russland, zu der sich sogar die FAZ, einfachste Begriffe für das schon wieder begriffsstuzige deutsche Volk deffinierend, am 7.4.2014 – also kurz nach Schulzens antisemitischen EU-Vorstoßes – im Artikel über „Die Krim und das Völkerrecht – Kühle Ironie der Geschichte“ äußerte:
Russland hat völkerrechtliche Ansprüche der Ukraine verletzt. Aber man sollte die Kirche im Dorf lassen. Wer am lautesten nach Sanktionen schreit, lenkt nur ab von der eigenen Blamage. Hat Russland die Krim annektiert? Nein. Waren das Referendum auf der Krim und deren Abspaltung von der Ukraine völkerrechtswidrig? Nein. Waren sie also rechtens? Nein; sie verstießen gegen die ukrainische Verfassung (aber das ist keine Frage des Völkerrechts) … Das ist nicht der einzige Grund, den regierungsamtlichen Vokativen von Berlin bis Washington zu misstrauen. Sezession, Referendum, Beitritt ist etwas anderes als Annexion. „Annexion“ heißt im Völkerrecht die gewaltsame Aneignung von Land gegen den Willen des Staates, dem es zugehört, durch einen anderen Staat. Annexionen verletzen das zwischenstaatliche Gewaltverbot, die Grundnorm der rechtlichen Weltordnung. Regelmäßig geschehen sie im Modus eines „bewaffneten Angriffs“, der schwersten Form zwischenstaatlicher Rechtsverletzungen. Dann lösen sie nach Artikel 51 der UN-Charta Befugnisse zur militärischen Notwehr des Angegriffenen und zur Nothilfe seitens dritter Staaten aus – Erlaubnisse zum Krieg auch ohne Billigung durch den Weltsicherheitsrat. Schon diese Überlegung sollte den freihändigen Umgang mit dem Prädikat „Annexion“ ein wenig disziplinieren.
Ist das chronologische Zusammentreffen der merkelinisch euopäisierten Israelprodukt-Kennzeichnung und der Sanktionen gegen Russland etwa ein Zufall? Doch wohl eher nicht, geht es letztlich prinzipiell wie vorgenannt um die ständige Reaktivierung der Lügen gegen Israel und den Kommunismus durch Vernichtung von Gottes Werten. (Merkel, Lutherpfarrerstochter, hat von Kindesbeinen nichts anderes gelernt.) Zumindest soll das Luthergläubige deutsche Volk wohl ihres Erachtens „mit Nichtwissen widerlegen“ können, wenn, was heut‘ auf morgen durchaus wieder passieren könnte, alles in Schutt und Asche liegt. Es sind immer die ewigen Werte, die zuerst dran glauben müssen. Kann man dem Ewigen, gelobt sei Er, verdenken, dass Er sich aber wenigstens an Sein eigenes Wort hält? Unsere Parascha stellt klar: „Wenn du die Zahl der Söhne Israels aufnimmst in der Musterung, so soll ein jeder für seine Seele dem Ewigen ein Sühnegeld geben…“ Heißt Tacheles gesprochen, dass NUR eines jeden Seele, die tatsächlich Sühne/Buße gibt, aufgenommen wird! Heißt für Nichtjuden zu allererst hier auf Erden: Austritt aus der Kirche!
So Gott will wird es später einmal heißen, Aufnahme in das Judentum → Gerim, bewusster Übertritt zum Judentum/Konversion – aber sehr viel später erst. Nach Musterung des Mosesvolkes durch Dich ↔ und umgekehrt! Erst einmal musst Du erkennen, dass Du, indem Du der Kirche statt Gott die Treue hieltest, selber es warst, der – wie im Kommentar zur Toralesung Truma vor 14 Tagen über des Pontifex‘ gottloses Vernichtungswerk berichtet → Gottes Tempel in Jerusalem zerstört hat, um Dir mit dem Blut und den Schätzen der Juden ein Bollwerk gegen Gott, das Kolosseum in Rom, zu finanzieren. Niemand kann sich rausreden, denn jeder einzelne (Jude) wird in unserer Parascha gezählt. Protestanten der evangelischen Kirche sind umgekehrt schließlich von Werte verachtenden Menschen aufgerufen, einen der größten Verbrecher der Menschheitsgeschichte, Martin Luther („Brennt ihre Synagogen nieder, Gott zu Ehren, damit Gott sehe, dass wir Christen sind“) statt Gott die Ehre zu geben, extremster Weise vielleicht sogar mit Gott verlassenen Lutheranern wie Angela Merkel oder Joachim Gauck vereint die Lutherdekade gegen Gott zu feiern. Darüber gilt es, zu Deiner Reinigung, Sühne, Buße und tätige Reue vor Gott abzulegen, Ihm alleine Dein Vertrauen zu zeigen, zunächst durch Deinen Austritt! Auch bei mir, wie bei Tausenden anderer Ex-Christen, hat das „Aufnehmen“ damit angefangen, dass ein beherzter Jude mich (im völligen Gegensatz zum schändlichen Missionsvorbild des Christentums) mit der ultimativen Aufforderung anrief: fliehen Sie aus der Kirche!
Allmählich wird dann – so Gott will – die Sehnsucht nach den ewigen Zeichen zwischen Gott und den Söhnen Israels in Dir selber wachsen, und Du wirst zu Hofe sitzen, wo man nach Abraham J. Heschel „Lieder singt für jene, die wissen, wie man im Palast einer Königin weilt“, denn „die Liebe zum Sabbat ist die Liebe des Menschen für das, was er mit Gott gemeinsam hat“. Und Du begrüßt Dein neues Leben mit dem Einen Gott → nur der Ewige ist Eins – wie Heinrich Heine es tat:
- Sei gegrüßt, geliebte Halle
Meines königlichen Vaters!
Zelte Jakows, eure heil’gen
Eingangspfosten küsst mein Mund!
-
Trällert vor sich hin ganz leise,
Bis er endlich laut aufjubelnd
Seine Stimm’ erhebt und singt:
Lecho Daudi Likras kalle!
Lecho Daudi Likras Kalle –
Komm Geliebter, deiner harret
Schon die Braut, die dir entschleiert
Ihr verschämtes Angesicht!
Das Zeichen Schabbat bedeutet das sichere „Zuhausesein“ an einem Dir (zum) Fest gesetzten Tag jeder Woche hier unten in der Fremde, in die der Ewige, gesegnet sei Er, mit Dir zusammen zog. Er überlässt es jedem Nichtjuden (denn die Juden haben die Lektion des Goldenen Kalbes verstanden und wurden so zu verlässlichen Hausmitbewohnern Gottes), ob er auf ewig hier unten bei den Menschen und unter ihren Hausordnungen des Totenreiches wohnen, oder befreit zu Ihm hinaufziehen und dann auf ewig mit Ihm leben will. Denn Jakob versprach Er (1. Moses 46,4): „ICH selbst ziehe mit dir nach Ägypten hinab, und ICH, ich führe dich auch wieder hinauf.“ Er würde dieses Versprechen niemals brechen. Und es gilt auch jedem nichtjüdischem Menschen, der sich wie die Juden unter die Lehre (Tora) Gottes stellt.
Auch die gesamte Bibel (Tanach) endet mit dieser Verheißung* (2. Chronik 36,23):
„So hat Cyrus, der König von Persien, gesprochen: Alle Königtümer der Erde hat mir ER, der Gott des Himmels, gegeben, und er ist’s, der mir zuordnete, Ihm ein Haus in Jerusalem, in Jehuda zu bauen. – wer unter euch von all Seinem Volk ist: ER, sein Gott, ist bei ihm, er ziehe hinauf!“
- *) weshalb die Kirchenväter eine neue Bibel mit einem sich selbst über Gott sowie eigene Lebensentwürfe über Gottes Ratschluss erhebenden Ende erfanden.
Schabbat Schalom
Ihr Eric Martienssen
Bild: Bride stock.xchng
Jüdisches oder Christliches Verständnis ?
! Zeichen Gottes !
Schalom, lieber Eric Martienssen !
Im ganzen Gerangel der religiösen, philosophischen, historischen, weltanschaulichen etc. Welt- Politik hat sich im Hintergrund ein System etabliert, das außer Gefahren auch erstaunliche Türen zum Verständnis der Dinge für die Menschheit geöffnet hat: www (world wide web). Für viele Artikel aus Deiner Feder, wenn man das beim heutigen Keyboard noch so sagen darf, habe ich Dir schon das Prädikat wwe verliehen: weltweit einmalig! So gibt es kaum einen Beitrag von Dir zum Zeitgeschehen, bei dem nicht mindestens für einen alles überragenden Satz dieses „Einmalig“ zutrifft !
In Deinem Kommentar zu Ki Tissa ist der Satz >Die Kirche hat sich durch die Streichung „Ägyptens“ aus dem Ersten Gebot um die Wiedervereinigung (mit Gott) gebracht< dafür ein treffendes Beispiel. Das betrifft auch Deinen Eingriff ins aktuelle Zeitgeschehen über den reinen Zusammenhang innerhalb der Tora hinaus, das durch den „Taumelbecher“, von dem die Prophetie spricht, bereits im permanenten Torkeln der Trunkenheit charakterisiert ist. Zum Charakterbild der Trunkenheit gehört entsetzliche Schamlosigkeit. Dass dabei die Kirche dem Beispiel von Sodom und Gomorra folgt, in dem Sittlichkeitsverbrechen wie Perversität zur Staatsnorm gemacht werden, kann eigentlich nicht mehr verwundern.
Die deutsche Wiedervereinigung in der Stunde der Nazi-Christ-All-Nacht, angelegt zur Geburtstagsfeier des Mörders und Judenfeindes Martin Luther, ist ein demonstratives Zeichen dafür, dass die Frage der Wiedervereinigung der Menschheit mit ihrem Schöpfer und Erlöser, der kein Anderer sein kann als der Schöpfer und Erlöser Israels, im Christentum völlig vernebelt wird, wo nichts so streng verboten ist wie die Erkenntnis, dass ab dem Sündenfall die Schlange die Rolle des Erlösers spielt und damit einen Platz im Ersten Gebot Gottes beansprucht.
Es gibt viele Dinge, die ein Zeichen oder so bezeichnend sein können, dass sie für Menschen zur Orientierung dienen. Diese lassen sich keinesfalls vergleichen mit den Zeichen Gottes, die ER für die ganze Menschheit, oder speziell für Sein Volk Israel, auch für einzelne Menschen oder sogar auch für sich selbst eingesetzt hat. Da ist das erste Zeichen Gottes zur Vollendung des Schöpfungswerkes der Schabbat mit dem Segen und der Heiligung. Der Regenbogen, ist ein Bundeszeichen, bei dessen Anblick ein Jude seinen Gott segnet mit den Worten: „Gelobt seist du, Ewiger, unser Gott, König der Welt, der du des Bundes gedenkst, treu deinen Bund hältst und dein Wort erfüllst!“ Das ist der Bund, den der Ewige nach der Sintflut mit Noah geschlossen hat, 1.Moses 9, 15, und Gott benutzt ihn für sich selber als Gedenkzeichen, dass Er die Wasser nie wieder zu solch einer Flut werden lassen will. Spätere Zeichen können auch wiederum ein Bundeszeichen sein.
Nach dem Turmbau zu Babel, als sich die Menschen selbst einen Namen machen wollten und sich damit in Widerspruch setzten zum Heiligen Namen ihres Schöpfers und Erlösers, war es wiederum nur ein Mann, der sich mit seiner Frau vom Ewigen herausrufen ließ zu einem Neuanfang für die ganze Menschheit. Abram und Sarai waren beide Nachkommen des Schem (Name), des Sohnes von Noach. Dieser war der der Priesterkönig Malki Zedek von Salem (Jerusalem), der Abram entgegen kam und ihn segnete, nachdem er auch sogar in einem Krieg Babylon besiegt hatte. Ist das bereits ein auffälliger Kontrast zwischen Babylon und Jerusalem? Der berühmteste König und zugleich Prophet in Jerusalem war später David, der Sohn des Ischai, aus dem Stamme Jehuda.
Dem Abram und seiner Frau Sarai, die nur dem Heiligen Namen des Ewigen die Ehre gaben, gab der Ewige mit Abraham und Sarah beiden einen neuen Namen, der für alle Ewigkeit unvergänglich ist. Von ihrem gemeinsamen Sohn Jizchak (der selbst ein Wunder Gottes ist), dessen Name von Gott bestimmt war, sollte das Volk Gottes abstammen. Von beiden Zwillings-Söhnen des Jizchak bekam Jakob den Segen, denn er hatte die geistliche Gesinnung (heb. Ruachniut) und verstand den Heiligen Namen Gottes. Er suchte seine Frau unter den Nachkommen des Schem, dem der Segen zugekommen war, und bekam selbst von Gott den Namen Israel als Stammvater des Volkes Gottes. Sein Bruder Esau, der die irdische Gesinnung verkörpert (hebräisch Gaschmiut) und später zum Symbol der Verfolgung Israels wurde in der religiösen Weltmacht Rom, konnte oder wollte nicht unterscheiden zwischen der geistlichen und der irdischen Gesinnung. Er heiratete Töchter des Kanaan, über den ein Fluch ergangen war.
Mit den drei Stammvätern des Volkes Israel, die nie getrachtet haben, sich selbst einen Namen zu machen, und deshalb einen unvergänglichen Namen von Gott bekommen hatten, weil sie Seinem Heiligen Namen treue Diener waren, schloss der Ewige Seinen Bund. Das Bundeszeichen bekam Abraham am eigenen Leib und erst danach bekam Sarah den ihr verheißenen Sohn. Dass dieses Bundeszeichen, die Beschneidung, entgegen dem modernen Feminismus nicht nur die Männer, sondern auch die Frauen etwas angeht, ist ein deutliches Zeichen dass es nicht nur für einen Mann darauf ankommt, welche Frau er heiratet, sondern ebenfalls für die Frau, welchem Mann sie sich anschließt. Das sieht man auch daran, dass in den Ländern, in denen alle Männer als Nachkommen Abrahams beschnitten sind, z.B. in Arabien, der Unterleibskrebs der Frauen praktisch unbekannt ist. Dass im Islam gewisse Praktiken der Beschneidung auch bei Mädchen vorhanden sind, lässt zwar nicht auf Feminismus schließen, hat aber mit Gottes Geboten sicher nichts zu tun.
Moses hat der Erlöser Israels ein persönliches Zeichen gegeben (2. Moses 3,12), als Er ihn am Berge Gottes Choreb berufen hat, nämlich die Prophezeiung, dass das Volk Israel an diesem Berge mit Moses gemeinsam Gott dienen wird.
Dass nun das historisch bekannteste Bundeszeichen Gottes, der Schabbat, nicht nur die Frauen etwas angeht, sondern auch die Männer, liegt einfach daran, das er das Bundeszeichen zwischen dem Schöpfer und Erlöser mit dem ganzen Volk Gottes ist, für den Bund Gottes mit Israel am Sinai. Bevor sich der Schöpfer des Himmels und der Erde den Seinen am Berg Sinai als ihr Erlöser offenbarte, war der Schabbat das Zeichen des Schöpfungswerkes. Nach der Errettung Israels aus der Sklaverei Ägyptens und Erlösung von ihren Verfolgern im Schilfmeer bekam Israel den Schabbat bereits in der Wüste auf dem Weg zum Berg Choreb, und zwar mit der Gabe des Brotes vom Himmel, dem Manna. Das Bewusstsein des Schabbat ging ihnen bereits durch den Magen, als ihr Erlöser sich Ihnen offenbarte, und ist auf der ersten der beiden Bundestafeln zu lesen.
Damit ist der Schabbat nicht nur Zeichen des Schöpfungswerkes sondern zugleich des Erlösungswerkes und dabei dafür, dass der Schöpfer und Erlöser Einzig, also Ein- und Derselbe ist. Beim Sabbat ist es auffällig, dass die Menschen an diesem Zeichen beteiligt sind, uns zwar in der Gemeinschaft mit ihrem Schöpfer und Erlöser. Bei dem Erlösungswerk war es den Erlösten ebenfalls anbefohlen, ein Zeichen zu setzen, und zwar mit dem Blut der Lämmer auf den Mesusot, den Türpfosten. Danach richtete sich ihr Erlöser in der Pessach-Nacht, nahm es quasi selbst als ein Zeichen.
Daran erinnert wiederum ein anderes Zeichen, das ebenfalls einem Gebot Gottes entspringt und gleichzeitig geschrieben werden muss und zugleich mit den Mesusot vorkommt. Das sind die Tefillin, die Gebetsriemen. Diese werden nur von den Männern angelegt, aber trotzdem die Mesusa auch von den Frauen geküsst. Anstoß erregt das ganze heute leider beim Unverstand des Feminismus, der zunehmend die Rollen der Männer und Frauen pervertiert bis hin zu den Kotel-Frauen am Tempelberg. In der ARD-Webseite tagesschau.de hat man mit dem bisherigen Videoblock „Zwischen Mittelmeer und Jordan“ samt seinem klassischen Korrespondent Richard Schneider, eine Tradition abgesetzt. Zunächst hat man die geradezu schwachsinnig feministischen Frauen an der Kotel hofiert mit einem neuen Namen des Videoblog: „Naher Osten – ganz nah!“ Damit hat ARD wahrscheinlich zu viele Sympathien verloren und nun mit dem Namen „Israel / Palästina“ irgendwelchen Interessen nachgegeben, um die Unterscheidung abzuschaffen zwischen Israel und dem von Rom erfundenen schändlichen Namen zur permanenten Beleidigung Israels in seiner lateinischen Form. Hebräisch und Arabisch sind wie zwei Dialekte nahe verwandte Sprachen. Da heißen die Palästinenser Philistim, die Philister. Die wurden aber bereits vom König David vollständig ausgerottet, gibt es also schon seit Jahrtausenden nicht mehr. Was Rom heute UNO-weit Israel wünscht, sieht man an dieser römischen Erfindung!
Die Tefilin, die Gebetsriemen, nicht zu verwechseln mit den Tefillot, den Gebeten, sind kein Bestandteil der Schmone Esre (des 18-Gebetes) sondern des Schma-Israel-Gebetes, vereint mit den Mesusot. Das Gebot Gottes besagt für Israel, diese Worte, (5. Moses 6, 4 ff.) das Schma (höre) Israel, we ahavta (und liebe) et Adonai Elohecha (den Ewigen, deinen Gott) … als Zeichen auf die Hand und die Stirn und auf die Mesusot ihres Hauses und ihrer Tore zu schreiben. Zunächst sieht es so aus, als ob das Gebot Gottes im Schreiben besteht, um damit ein Zeichen zu schaffen. So wie das Blut an den Türpfosten für den Erlöser Israels ein Zeichen war, nicht nur die Männer, sondern ganz Israel zu erlösen, so sind auch die Tefilin an der Hand und Stirn der Männer und die Mesusot an den Türen (auch der Frauen!) ein Zeichen für Gottes Gebote. Das Schreiben ist also eine Voraussetzung, aber wofür? Eindeutig ist das, was aufgeschrieben werden soll, das Schma Israel-Gebot mitsamt dem Gebot, dieses zum Zeichen zu schreiben, auf … . Darüber habe ich schon früher geschrieben, was auch in der GSI-Webseite erschienen ist.
Wenn ich nun durch den Ki Tissa – Kommentar vom 25. Februar 2016 beflügelt wurde, erneut über diese Dinge zu schreiben, dann gehört dazu auch ein Blick zur Hawdala (Unterscheidung) im Umgang der Christlichen Welt mit diesen Zeichen. Dass dort das Bundeszeichen Abrahams, die Beschneidung, und die Gebote des Untertauchens in der Mikwe ersetzt wurden durch die Taufe, hat bei Martin Luther dazu geführt, seine permanenten Probleme mit der „Judenfrage“ mittels der Taufe lösen zu wollen. Während seines ganzen Lebens war er unfähig zu erkennen, warum er sich damit bei den Juden nur lächerlich machen konnte, und er steigerte sich gegen sie zunehmend in ein Ausmaß brutalster Bosheit, weit über alle bisherigen Ausmaße in der von ihm verleugneten „Christenfrage“ mit Inquisition, Folterungen, Scheiterhaufen und Pogromen etc. hinaus bis zum Höhepunkt des Holocaust nach Luthers boshaften Verordnungen.
Auf Anfrage des Grafen Wolf Schlick von Falkenau wegen angeblicher Propaganda der Juden in Mähren reagierte Luther mit der Schrift „Wider die Sabbather“. Das war für ihn eine Bezeichnung der Juden, es ist ja das Zeichen zwischen Gott und Israel. Dass es in späterer Zeit sogar Sabbat haltende Christen geben würde, ahnte Luther nicht, noch weniger aber, dass Sabbat haltende Christen Zeichen Gottes für sich in Anspruch nehmen würden, um damit Juden bis zur Taufe missionieren zu können, also ein großer Bluff! Das macht sichtbar wie fragwürdig es werden kann, wenn die Falschen ein Zeichen Gottes für sich in Anspruch nehmen und auch noch denen, die Gott mit diesem Zeichen betraut hat, damit etwas vormachen wollen. Dem auf die Spur zu kommen lohnt sich!
Ein treffendes Beispiel dafür ist in Amerika entstanden. Die Christliche Religion als Ersatztheologie gegen Israel beunruhigt und verängstigt oft in bestimmten Fragen ihre Anhänger durch eine angebliche Prophetie in ihrem „Neuen Testament“. Da erscheint der Begriff Zeichen in grotesker Form als Gespenst in der Zukunft. Ein grausames System, das die Welt beherrscht und als „Das Tier“ bezeichnet wird, macht seinen eigenen Namen zum Machtzeichen, dort „Mahlzeichen des Tieres“ genannt, stellt sich also demonstrativ gegen den Heiligen Namen des Gottes Israels und gegen alle, die Seine Mizwot (Gebote) praktizieren. Alle Menschen, die dieses Mahlzeichen nicht an ihre Hand oder Stirn nehmen, werden nicht mehr kaufen oder verkaufen können, also entmündigt und enteignet werden, was an das Schicksal der Juden unter der Gewalt der Nazi´s erinnert.
Die Juden sind es ja, die das Zeichen Gottes, die Tefillin, an ihre Hand und ihre Stirn nehmen, was dabei nur die Mitzwa der Männer ist. So beginnt in diesem Christlichen Buch das folgende Kapitel mit 12 mal 12 = 144 Tausend Angehörigen der 12 Stämme Israels, also einer beschränkten Zahl, die den christlichen Gottes-Namen an ihrer Stirn tragen, und mit einer nicht überschaubaren Zahl aus allen Völkern zu den Auserwählten gehören, die bei der christlichen Messias-Erwartung belohnt werden. Da der christliche Messias nicht nur Mensch sondern Gott ist, wetteifert die christliche Gottes-Erwartung mit der jüdischen Messias-Erwartung und wollen die Juden dazu bringen, ebenfalls den christlichen Messias zu erwarten. In Amerika entstand zu Anfang des 19. Jahrhunderts eine Bewegung, die meinte, das Jahr berechnen zu können, in dem sich diese Erwartung erfüllt. Nach dem Namen ihres Begründers nannte man sie sie Rutherford-Bewegung. Ihr Jahr war 1844.
Weil in diesem Jahr aber kein Messias kam, kamen stattdessen Probleme mit der Spaltung der Bewegung in zwei neue religiöse Gruppen. Die eine Gruppe bekam den Namen „Ernste Bibelforscher“ und sah das Problem nicht in dem Anspruch, das Jahr der Messias-Erwartung berechnen zu können, sondern in einem Fehler bei der Berechnung. Sie kamen zu der Korrektur von 1844 auf 1914. Da kam aber statt dem christlichen Messias der 1. Weltkrieg, und sie änderten dann ihren Vereinsname auf Zeugen J´s. Das erinnert an das Dritte von den 10 Geboten, das den Missbrauch des Heiligen Namens als Straftat zu erkennen gibt.
Die andere Gruppe bestritt jedoch den Fehler in der Jahreszahl und präsentierte ihren „Gläubigen“ eine ganz neue Glaubens-Akrobatik! Sie verließen diese Erde und verlegten das ganze Problem in den Himmel. Sie kamen zu der „Erleuchtung“, dass ihr Messias ja auch ihr Hoherpriester und seit seiner Himmelfahrt schon längst im Himmel ist, was andererseits auch von Mohammed behauptet wird. Das auf der Erde in Jerusalem nicht mehr vorhandene Heiligtum befindet sich ja längst im himmlischen Jerusalem und 1944 ist dort der Vorhang vor der Bundeslade im Tempel zerrissen, damit ihr Hohepriester nun endlich seinen Dienst im Allerheiligsten beginnen kann. Wer´s nicht glaubt, ist selbst d´ran schuld.
Diese zweite Gruppe, die bei 1844 geblieben ist, hat dann ihren Schwerpunkt auf das „Malzeichen des Tieres“ gelegt, und eine Frau namens Ellen Gould White wurde ihre „Prophetin“ und Führerin. Sie hat ganz offensichtlich bei diesem Malzeichen des Tieres nicht erkannt, dass darin ein Antisystem gegen die Tefilin, das Zeichen Gottes gemeint sein müsste. Man könnte sagen: „Sie war ja eine Frau“! Sie meinte aber das Zeichen Gottes gefunden zu haben, und damit auch das Antizeichen definieren zu können. Statt der Tefilin nahm sie den Schabbat, das Zeichen zwischen Gott und seinem Volk Israel, und nun war es einfach, mit dem Sonntag als christlichem Antisystem gegen den Sabbat das schreckliche Malzeichen gefunden zu haben.
Dass der Schabbat einst Israel gegeben war, könnte nicht mehr stören, den die ungläubigen Juden wären ja schon längst von Gott verworfen, und die neuen Gläubigen wären das neue Israel. Der Sabbat ist der 7. Tag der Woche, und die in der Messias-Erwartung seit 1944 neu begonnene „Advents- (Ankunfts-) Zeit“, gab dann der Bewegung den Namen Siebenten-Tags-Adventisten!
Wenn auch in so einer Entstehungs-Geschichte Irrtümer sichtbar werden, gehen auf jeden Fall auch positive Folgen nicht zu übersehen. Der Sabbat im Namen einer christlichen Organisation konnte es nicht zulassen, einen Katechismus beizubehalten, der die Veränderung des Gesetzes Gottes betreibt.
Diese christlichen Sabbat-Halter, egal aus welchen Gründen, bekamen eine neue Beziehung zur Heiligen Schrift, zur Tora und den Propheten, und stellten dadurch ihre ganze Organisation um nach einem Verständnis der Speisegebote auf ein Niveau von Kaschrut, und legten die für das Christentum selbstverständliche Feindschaft gegen Gottes Gesetz ab, sodass sie von anderen christlichen Kreisen sogar als gesetzlich verspottet werden. Wenn sie aufhören würden, Israel missionieren zu wollen und stattdessen von Israel lernen wollten, könnten sie allen Kirchen bald noch weiter voraus sein. Gott kann also auch Fehler von Menschen zum Guten lenken!
Zum Abschluss noch eine Zusammenfassung: Es gibt schon längst noch andere christliche Kreise, die auch den Sabbat halten. Leider sind sie insgesamt geprägt von einem Missions-Eifer, die Juden zu ihrem christlichen Messias, also lt. 1. Gebot zu einem anderen Gott bekehren zu wollen. Das findet seine Speerspitze in Gruppierungen, die sich im Vereinsnamen direkt als Juden ausgeben und sich z.B. „Messianische Juden“ nennen. Sie wissen nichts von der List der Schlange die den Erlöser spielt, und den Einzigen Gott zu einer Bewusstseinsspaltung teilt. Sie geben vor Juden zu sein und jüdisch zu leben, haben aber vor, nicht nur „Ägypten“ sondern auch „echte Juden“, also die aus Ägypten Herausgeführten, aus dem 1. Gebot herauszubringen!
Vom Martin Luther wird berichtet, dass er auf dem Weg zum Reichstag in Worms den vom Kaiser Maximilian eingesetzten und von dessen Enkel und Nachfolger Karl V. bestätigten „Oberbefehlshaber aller Juden deutscher Nation“ Rabbi Joselman von Rosheim in Frankfurt am Main aufgesucht hat. Luther erklärte ihm, dass er selbst ein Erlöser aller Deutschen, und zwar vom papistischen Joche sein wolle, und forderte ihn auf, ein Erlöser aller Juden zu werden, indem er sich taufen ließe und alle Juden dazu bringe, seinem Beispiel zu folgen. Die List der Schlange, die den Erlöser spielt, auch in den von ihr inspirierten Köpfen? Rabbi Joselman ist darauf nicht hereingefallen, denn er hat den Schöpfer und Erlöser der Welt gekannt und ihm die Treue gehalten. Luther ist rasend geworden, wie das auch von seinen Verehrern unter den Nazis oft berichtet wird.
Der Ewige, der Schomer (Hüter) Israels, segne Sein Volk mit Frieden !
Schalom auch den Lesern und dem Betreiber der GSI-Webseite Eric Martienssen !
Jehonatan Kiebitz