Parasha-Toralesung: 2. Mose 6,2 – 9,35 || Haftara-Prophetenlesung: Hesekiel 28,25 – 29,21
– Rosch Chodesch Benschen –
Kommentar | Unser Wochenabschnitt beginnt wie folgt:
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„Und Gott redete zu Mosche und sprach zu ihm: «Ich bin der Ewige! Und Ich erschien Abraham, Isaak und Jakob als der gewaltige Gott; aber mit Meinem Namen «Ewiger» habe Ich Mich ihnen nicht kundgetan. Und dann habe Ich auch Meinen Bund mit ihnen errichtet, ihnen das Land Kenaan zu geben, das Land ihrer Gastschaft, in dem sie gasteten…“
Dazu Wilfried Bullinger in seiner Abhandlung über eine von den beiden großen Hilfswerken der evangelischen und katholischen Kirche «Brot für die Welt» und «Misereor» vollfarbig präsentierten Broschüre mit dem fromm anmutenden Titel „Kommt und seht“, die im Untertitel «Orientierungen für einen fair gestalteten Tourismus in Israel und Palästina unter Berücksichtigung des Völkerrechts» erahnen lässt, dass es den Autoren jedoch um nichts anderes geht, als den Nahostkonflikt als rein politische Auseinandersetzung darzustellen, den Anspruch des jüdischen Volkes auf das Land zu deligitimieren (vgl. Israel Yaoz: Die Jüdische Geschichte STAAT ISRAEL 1) und die Existenz eines nicht vorhandenen Staates «Palästina» zu suggerieren. Hier der Auszug aus dem Bullinger-Aufsatz aus dem
„Rundbrief 110“ des DENKENDORFER KREIS FÜR CHRISTLICH-JÜDISCHE BEGEGNUNG:
Immer wieder werden historische Fakten ignoriert, die nicht in das präsentierte Bild von den bösen Besatzern (Israelis) und den leidenden Besetzten (Palästinensern) passen.
Zum Beispiel wird die Stadt Hebron in der Broschüre zwar korrekt als «eine der ältesten kontinuierlich bewohnten Städte der Welt» bezeichnet. Aber dass in Hebron seit über drei Jahrtausenden Juden wohnen, wird unterschlagen; ebenso dass die jüdische Präsenz in Hebron 1929 durch ein arabisches Massaker und anschließende Deportation durch die Briten ein grausames Ende fand.
Erst 1968, nach dem Sechstagekrieg, konnten Juden wieder nach Hebron und teilweise in ihr Eigentum zurückkehren. Doch genau diese Juden werden in der Broschüre als israelische Siedler bezeichnet, die einen großteil der palästinensischen Bevölkerung aus dem Stadtzentrum vertrieben hätten und nun in besetzten Häusern leben würden.
Erst solche Verkehrungen von historischen Fakten und Gottes Tora (Lehre) öffnen dem politischen Antisemitismus der Europäischen Union Tor und Tür, dem Israel jetzt entschieden engegen tritt, indem die Knesset in der letzten Woche ein Gesetz verabschiedete, dass Ausländische Nicht-Regierungsorganisation künftig gekennzeichnet werden müssen. Doch welche Mittel stehen gegen den lutherisch befeuerten politischen Antisemitismus der europäischen Drahtzieherin des Anti-Israelismus, Angela Merkel, zur Verfügung, die den Israelis für den Fall, dass Sie den Siedlungsbau nicht stoppten ganz frech und gottlos drohte, („Tagesschau“ 31.01.2011) „sie könnten schon bald so isoliert sein, dass weder die USA noch die Europäer ihnen weiter helfen werden.“
Wenn Sie mögen, begeben wir uns jetzt einmal gedanklich in den Gottesdienst des kommenden Schabbats, und zwar in den hinteren Teil. Da nämlich, wo in der Synagogen-Liturgie die Lesung des Tora-Wochenabschnitts mit Gottes Anstiftung zur „Besetzung Israels“ und der dazugehörigen Haftara bereits beendet ist. Dann nämlich gehen wir mit einem Kaddisch langsam über zum Benschen des Monats Schwat, der am Sonntag beginnt. Das Benschen (oder auch Bentschen) ist eine jidische (jüdisch-deutsche) Bezeichnung für Segnen, den Segen geben, so z.B. im Tischgebet aber besonders auch für das segnende Willkommenheißen des neuen Monats am Schabbat vor dem Neumond. Dies ist das Gebet ins Deutsche übersetzt:
„Es sei Dein Wille, Ewiger unser Gott und Gott unserer Väter, diesen Monat zum Guten und zum Segen zu erneuern. Gib uns ein langes Leben, ein Leben des Friedens, des Guten, des Segens. Ein Leben voller Ehrfurcht vor Gott und Furch vor der Sünde, ein Leben ohne Scham und Schande, ein Leben des Reichtums und der Ehre, ein Leben erfüllt von Liebe zur Tora und Ehrfurcht vor Gott, ein Leben, in dem all unsere Herzenswünsche zum Guten erfüllt werden, Amen, Sela. Möge Er, der unseren Vätern Wunder getan und sie aus der Knechtschaft in die Freiheit erlöst hat, uns bald erlösen und unser verstreutes Volk von den vier Enden der Welt sammeln. Vereint sei ganz Israel und wir sagen Amen. Der Neumond des Monats (Schwat) wird am (1.) Tag der Woche sein. Er möge zu Gutem für uns und ganz Israel kommen.“
. . . . . . . . Ergänzung der GSI-Redaktion – unser “Graues Kasterl” . . . . . . . . .
Siehe auch AKTUELLES | Israel Yaoz: Grausames Israel !
Stichpunkte der Parascha Wa’era | | Haftara Wa’era
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< Plagen: Israel von Ägypten geschieden, Gott zu dienen – Gottes Name allen Völkern kund | | Sammlung Israels aus der Zerstreuung zur Heiligung des Namens Gottes unter allen Völkern > Psalm 46
Der Beginn eines neuen Monats ist ein Neuanfang. Der Auszug aus (dem Alten) Ägypten ist DER Neuanfang überhaupt! Auch und besonders wenn wir – und alle, die sich aus den Völkern dem Gott Israels völlig bedingungslos anschließen – durch Exodus aus diesem (sündigen) Leben in das Ewige Leben übergehen. Am Sederabend vor dem Pessach sind wir deshalb verpflichtet, vier Gläser (Heilskelche) Wein zu trinken. In den folgenden vier Ausdrücken der Befreiung finden wir, am Anfang unserer aktuellen Wochenlesung, (vgl. Talmud Jeruschalmi, Pessarim 10,1) mögliche Begründungen für diese Mizwa:
„Darum sage den Kindern Israel – ICH bin Gott! ICH werde euch von dem Erliegen unter den Lasten Ägyptens hinausführen (wehozeti), werde euch von ihrer Knechtschaft retten (wehizalti), werde euch mit gestrecktem Arm und mit großen Strafgerichten erlösen (wega’alti), werde euch MIR zum Volk nehmen (welakachti) und euch zum Gott werden“ (2. Moses / Schmot 6,6-7).
Schabbat Schalom,
Ihr Eric Martienssen
Shalom,
יברכך ה‘ וישמרך, יאר ה‘ פניו אליך ויחונך,
יישא ה‘ פניו אליך , ויישם לך שלום
Das Wort AHAVA übersetzt ist Liebe; dabei ist das ALEF am Anfang nur eine Vorsilbe, und das HE am Ende eine Nachsilbe. Was bleibt ist der “Urstamm” = “HAV”!
Im Aramäischen heißt das : “Gebe”! Weiblich: HAVI; Aramäisch ist mit Hebräisch verwandt so wie Holländisch mit Deutsch. D.h. “Geben und Liebe ist das selbe Wort. Shalom, Israel
ואהבת את ה‘ ….בכל נפשך ובכל מאודך
ואהבת לרעך כמוך
Du sollst deinen Gott lieben…
Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst.
Gott zu lieben = 4er Fall; Deinen Nächsten zu lieben = 3er Fall.
Das “Lamed” : “Deinen Nächsten (mit Taten = tat-sächlich), d.h. nicht nur mit Gefühl, sonder mit TUN.”
Auch der “Barmherzige Samariter” zeigt seine Barmherzigkeit durch Taten, und nicht nur durch Gefühle oder Mitleid. Wenn er den Verwundeten auf dem Weg nach Jericho auch innig “geliebt” hätte, umarmt usw., und ihm hätte liegen lassen, hätte er das Gebot (3er Fall) nicht erfüllt.
„Meine Kinder, lasst uns nicht lieben mit Wort und Zunge, sondern mit TAT und Wahrheit.“ (1 Joh.3,18)
3 Mose,19-34: Du sollst ihn lieben wie dich selbst:
ואהבת לו כמוכה…לגר