Parasha-Toralesung: 2. Mose 6,2 – 9,35 || Haftara-Prophetenlesung: Hesekiel 28,25 – 29,21
– Rosch Chodesch Benschen –

Wa’era (Ich erschien…) Kommentar von Eric Martienssen:
Wenn Sie mögen, begeben wir uns jetzt schon einmal gedanklich in den Gottesdienst des kommenden Schabbats, und zwar in den hinteren Teil. Da nämlich, wo in der Synagogen-Liturgie die Lesung des Tora-Wochenabschnitts und der dazugehörigen Haftara bereits beendet ist. Dann nämlich gehen wir mit einem Kaddisch langsam über zum Benschen des Monats Schwat, der in der kommenden Woche beginnt. Das Benschen (oder auch Bentschen) ist eine jidische (jüdisch-deutsche) Bezeichnung für Segnen, den Segen geben, so z.B. im Tischgebet aber besonders auch für das segnende Willkommenheißen des neuen Monats am Schabbat vor dem Neumond. Dies ist das Gebet ins Deutsche übersetzt:
„Es sei Dein Wille, Ewiger unser Gott und Gott unserer Väter, diesen Monat zum Guten und zum Segen zu erneuern. Gib uns ein langes Leben, ein Leben des Friedens, des Guten, des Segens. Ein Leben voller Ehrfurcht vor Gott und Furch vor der Sünde, ein Leben ohne Scham und Schande, ein Leben des Reichtums und der Ehre, ein Leben erfüllt von Liebe zur Tora und Ehrfurcht vor Gott, ein Leben, in dem all unsere Herzenswünsche zum Guten erfüllt werden, Amen, Sela. Möge Er, der unseren Vätern Wunder getan und sie aus der Knechtschaft in die Freiheit erlöst hat, uns bald erlösen und unser verstreutes Volk von den vier Enden der Welt sammeln. Vereint sei ganz Israel und wir sagen Amen. Der Neumond des Monats (Schwat) wird am (4.) Tag der Woche sein. Er möge zu Gutem für uns und ganz Israel kommen.“

. . . . . . . . Ergänzung der GSI-Redaktion – unser “Graues Kasterl” . . . . . . . . .

Stichpunkte der Parascha Wa’era | | Haftara Wa’era
nach dem jüdischen
Hawdala-Kalender

< Plagen: Israel von Ägypten geschieden, Gott zu dienen – Gottes Name allen Völkern kund | | Sammlung Israels aus der Zerstreuung zur Heiligung des Namens Gottes unter allen Völkern > Psalm 46

Im weiteren Verlauf des Kommentars vorgenommene, grau unterlegte Einzüge kennzeichnen Zitate aus dem → Forum zum Hawdala-Kalender 5774, PDF

Der Beginn eines neuen Monats ist ein Neuanfang. Deshalb stellten wir das Segnen des neuen Monats dem Kommentar voran. Der Auszug aus (dem Alten) Ägypten ist DER Neuanfang überhaupt. Auch und besonders wenn wir – und alle, die sich aus den Völkern dem Gott Israels völlig bedingungslos anschließen – durch Exodus aus diesem (sündigen) Leben in das Ewige Leben übergehen. Am Sederabend vor dem Pessach sind wir deshalb verpflichtet, vier Gläser (Heilskelche) Wein zu trinken. In den folgenden vier Ausdrücken der Befreiung finden wir, am Anfang unserer aktuellen Wochenlesung, (vgl. Talmud Jeruschalmi, Pessarim 10,1) mögliche Begründungen für diese Mizwa:
„Darum sage den Kindern Israel – ICH bin Gott! ICH werde euch von dem Erliegen unter den Lasten Ägyptens hinausführen (wehozeti), werde euch von ihrer Knechtschaft retten (wehizalti), werde euch mit gestrecktem Arm und mit großen Strafgerichten erlösen (wega’alti), werde euch MIR zum Volk nehmen (welakachti) und euch zum Gott werden“ (2. Moses / Schmot 6,6-7). Im FORUM 5774 merkt Jehonatan Kiebitz auf Seite 8 oben an:

„Der durch die Sünde in die Welt gekommene Tod hat also einen Sinn darin, dass die Sünde zeitlich begrenzt bleibt und einst nicht mehr existieren kann und wird.“…“ Adam, der erste Mensch, hatte nur eine Prüfung auferlegt bekommen. Diese hat er nicht bestanden. Mit Abraham, den der Schöpfer als Seinen Freund bezeichnet, hat der Schöpfer das 8. Schöpfungswerk, das Volk Israel, inmitten der Weltgeschichte begonnen. Abraham hat 10 ihm von Gott auferlegte Prüfungen bestanden.“

Unser Wochenabschnitt handelt davon – wie dem Moses in der Parascha der letzten Woche vom Ewigen, gelobt sei Er, prophezeit – dass der Pharao den Hebräern den Auszug aus Ägypten verweigert. Eher nicht deshalb, weil er fürchtet, dass diese den Aufstieg (Alijah) zu Gott (ins Land Gottes) schaffen, wovon Nichtjuden insgeheim träumen, sondern schlicht weil er die hebräischen Arbeitskräfte und Denkeliten für den Aufstieg seines eigenen Landes unabdingbar benötigt. Die Alija ist auch Brandaktuell wieder das Schreckenszenario, das Hollande und ganz Frankreich plagt. Zufall? Frankreich ist die Insel schlechthin inmitten des ach so christlich-gottlos regierten Europas, da ein laizistischer Staat. Religionsuntericht an öffentlichen Schulen undenkbar! Hingegen das deutsche Nachbarland mit der Doppelspitze eines Lutherpfarrers und einer durch und durch lutherisch verzogenen Lutherpfarrerstochter (Luther: „brennt ihre Synagogen nieder, Gott zu Ehren, damit Gott sehe, dass wir Christen sind) vom Wahnsinn geradezu beseelt erscheint, dass es mit einem von einer Jungfrau geborenen Götzenknaben gegen Gott und Seine Gesetze letztlich sogar „gewinnen“ kann. Welch ein Schwachsinn. Aber Pressefreiheit? Mitnichten. Der christliche (Aber-) Glaube funktioniert doch gerade dadurch, dass er die existenziellen Lebensgrundlagen – und das ist nun einmal die Schöpfung durch den Einen Gott und dessen Gesetze – ins völlige Gegenteil verkehrt. Man wirft den Juden mit ihrer Gottesgesetzlichkeit vor, verblendet, verstockt und perfide zu sein, um mit diesem Vorwurf die Gott lästernde eigene religös-missionarische Verblendung, Verstockung und Untreue bis hin zur staatstragenden schwulen Homosexualität – dem Beweis für den geistlichen Sieg des Christentums über den Schöpfergott, den jüdischen Bolschewismus, und heutzutage die israelischen Besatzer, Putin und die gesamte Russische Föderation – zu verschleiern. Vor diesem alles ins Gegenteil verkehrenden Hintergrund längst schon wieder die gesamte deutsche Presse auf neue Weltherrschaftspläne und Russlandfeldzüge eingeschworen und im Gegensatz zu 1933 diesmal sogar im Namen der europäischen Wertegemeinschaft gleichgeschaltet, erscheint es an Zynismus kaum mehr zu überbieten, wenn ausgerechnet Merkel und Gauck auf vermeintliche „Nazis“ Hetzjagd machen, die ihre „Lügenpresse“ auch klipp und klar als solche bezeichnen, während doch die Freiheit der Presse Merkels eigener Meinung nach „einer der größten Schätze unserer Gesellschaft“ sei. Merkel weiß zu gut um ihre Macht, wenn die Juden in Deutschland nicht auf ihre christliche Pfeife spuren, sie nur das Zauberwort „Siedlungspolitik“ zu sagen braucht, und jeder Deutsche ist auf 180: „diese Judenschweine“! Das gleiche in der Ukraine, wo die lutherische Glaubensgemeinschaft, einmalig in der Weltgeschichte, eine demokratisch gewählte Regierung stürzen ließ, ihre eigene stattdessen einsetzte, den gestürzten Präsidenten jüngst sogar mit internationalem Haftbefehl zur Fahndung ausschrieb, um das auf das Lügenhafteste, jedoch mit christlichen „Werten“ hintergangene Russland als Besatzer der Krim, Völkerrechtsbruch, zu diffamieren, sodass man es gegebenenfalls auch „politisch korrekt“ im nächsten Schritt wieder überfallen darf. Wie 1941? Nur jetzt eben nach Recht und eigenen, menschlichen und sogar christlich-lieberalen Gesetzen der Toleranz und Freiheit? In unserer Parascha brachte Gott jetzt sieben Plagen über dieses Sündenpfuhl, das andere Menschen im Namen eigener Götter die Freiheit nimmt und – wie aktuell – mit NATO-Abwehrschirmen oder palästinensischen Freiheitsbomben unter ständiger Todes-Bedrohung hält. Sollte Er sich bis heute geändert haben – keine Plagen zugunsten Gott- und Gesetzverlassener Spass- und perverser Freiheitsgesellschaft? Auch die ordinäre aber christliche Verstümmelung Seines Zehnwortes → ohne „Auszug aus Ägypten“ und Gottesfurcht (klick Tabelle hier) – still hinnehmend? Auch diesbezüglich lohnt ein Blick ins FORUM 5774:

„Als sich der Ewige in Ägypten seines Achten Schöpfungswerkes annahm und ihnen als ihr Erlöser sichtbar geworden war, geschah das zuerst mit 10 Plagen zur Scheidung Israels von Ägypten. Die 10. Plage geschah in der Pessach-Nacht, und danach trieben die Ägypter ihre Sklaven in die Freiheit, die den Ägyptern schon zu dem Begriff geworden war, dem Gott der Hebräer dienen zu dürfen, in Umkehrfunktion: Nicht mehr den Götzendienern untertan zu sein. Am siebten Tag nach dem Auszug aus Ägypten bekamen sie vor den Ägyptern Ruhe, die auch noch zu ihren Verfolgern geworden waren, indem diese in demselben Meer, das Israel durch das Wunder ihres Erlösers trockenen Fußes durchschreiten konnte, als damalige militärische Großmacht ertrinken durften und auch kein Einziger übrig blieb…“

    (Exkurs auf Seite 15/16 im FORUM 5774)

… “Historisch ist die Tatsache, dass das Volk Israel auf dem Weg zum Schilfmeer durch diese Region hindurchgezogen ist. Man darf es sicher als eine Gnade Gottes ansehen, dass die Kenntnis der Örtlichkeiten des Durchzuges Israels durch das Meer und der Ort des Berges Gottes in der Sinai-Wüste, die zu den heiligsten historischen Stätten auf dieser Welt gehören, den Systemen der christlichen Feindschaft gegen den Gott Israels nie zur Kenntnis gekommen sind. König Salomo hat in seiner Weisheit, also nicht in einem traditionellen „Glauben“, zwei Säulen errichten lassen, und damit den Beleg am historischen Ort geschaffen, an dem Israel ins Meer hineingezogen, und an dem es von dem getrockneten Meeresgrund wieder heraufgestiegen ist. Zwischen beiden Säulen haben israelische Taucher historische Funde der untergegangenen ägyptischen Heeresmacht, die Israel verfolgte, gefunden und in eindrücklicher Weise dokumentiert. Auch der Berg Sinai und das da herum befindliche Gebiet in der Wüste, wo Israel sich zwei Jahre aufgehalten hat, sind eindeutig identifiziert, aber auf der anderen Seite des Roten Meeres, des Golfes von Akaba. Demnach müsste eigentlich die arabische Halbinsel, die größer ist als halb Europa, Sinai-Halbinsel heißen. Das würden die Araber sicher nicht akzeptieren.“…

…„Gegenüber den 10 Plagen der Ägypter stehen seitdem die 10 Gebote für Israel. Diese sind wiederum die Zusammenfassung aller 613 Mizwot (Pflichten = Gebote) der Tora.“

Herzlich in prophetischer Freude auch für alle Völker (die nicht gegen Ihn in den Krieg gezogen sind)
Schabbat Schalom

Eric Martienssen

Seit meinem Kirchenaustritt 2009 spüren meine jüdisch-orthodoxen Freunde in Israel und ich in Artikeln und höchst politischen Schabbat-Kommentaren auf GSI (God's Sabbath Int.) den Fake News Roms nach.

Der damalige Pontifex zerstörte die Wohnung Gottes, den Tempel in Jerusalem - Fakt! War das Neue Testament und die Kirche nur eine Weltmacht strategische Geschäftsidee Roms? Was ist Politik heute? Viel Freude bei Ihrer Reise auf GSI.