Lesungen: 5. Moses 32; Hosea 14,2-10; Micha 7,18-20 und Joel 2, 15-27
Kommentar von Eric C. Martienssen

Ganz offensichtlich hatte der Pontifex vor seinem wahrscheinlich letzten Deutschlandbesuch doch noch einmal kurz in „unseren Büchern“ stibitzt und in der Parascha für den kommenden Schabbes etwas von „Umkehr“ gelesen, wenngleich er, ebenso offensichtlich, auch →nach mittlerweile 2.300 Jahren seines Blutregiments noch nicht annähernd verstanden hat, was Umkehr eigentlich sein könnte . . . ehedem Umkehr (Schuwa), zu was eigentlich? Klar, letztlich sind es unsere Bücher und nur, indem man sie sich G’ttlos mordend aneignet → alleine die Jüdischen Kriege Roms kosteten dem Ewigen Seinen Tempel und Zigtausenden Seines Volkes das Leben – kann man nicht ein Mehr seines Beutegutes verstehen, eher weniger, es entfremdet sich, je mehr man – in seinem eigenen Sinne – (um)interpretiert und zur Vertuschung seines eigenen kriminellen, unsinnigen Handels um so heftiger nun seinerseits hingeht, andere Menschen eines „selbst gemachten Glaubens“ zu verurteilen, von wegen „ein selbst gemachter Glauben sei wertlos“ (Video Erfurt: bitte auf der Zunge zergehen lassen). Also ruft der Papst zur Umkehr auf, zu wem? Einer erneuerten Verbundenheit mit Rom! „Der Glaube ist nicht etwas, was wir ausdenken“? Ja, wer hat sich denn den Glauben – vielmehr sogar: „das Glauben“ als Ersatz von „Gehorsam gegenüber G’tt“ – ausgedacht? . . .

. . . womit wir, ganz praktisch, in unsere Parascha einsteigen: Das Testament G’ttes, Dewarim (hebr. Das sind DIE WORTE): „Horcht auf (Ha’asinu)!
Wie jedes Testament so benennt auch das 5. Buch Moses (Dewarim – Deuteronomium) aus Gründen der Rechtssicherheit, was von G’tt und was „Selbstgemacht“ ist, in diesem ersten Satz unserer Testamentsbeglaubigung (vgl. 30,19) zwei Zeugen für dieses Testament G’ttes: „Himmel und Erde!“ Manche Sachen muss man eben für Beendet erklären, damit sie für immer Abgeschlossen sind, denn der Einzige G’tt hatte bereits am Anfang seines Testamentdiktates gewarnt (4,2): „Ihr sollt nichts [gar ein Neues Testament] hinzufügen zu DEM WORT, das ich euch gebiete, und sollt nichts davon wegnehmen, damit ihr die Gebote des Ewigen, eures G’ttes, haltet, die ich euch gebiete!“… „Denn den Namen des Ewigen rufe ich aus: Gebt Ehre unserm G’tt!“ (32,3).

Am Schabbat zwischen →Rosch HaSchana und Jom Kippur (→Umkehr zum Leben) wird Folgendes hinzugefügt, in der Amida: „Gedenke uns zum Leben, König, der das Leben ersehnt, und schreibe uns ein in das Buch des Lebens, Um Deinetwillen, lebender G’tt“, Hinzufügung im Modim: „Und schreibe alle, die Deinem Bund angehören, zu gutem Leben ein“, sowie zu allen Kidduschim anstelle „Sein Name sei gerühmt“ „erhaben!“
AVINU MALKENU – Unser Vater, unser König!

Wohin, selbst wenn sie noch eine →Sehnsucht auf den Dritten Tempel sind, DIE WORTE G’ttes im Vergleich zu allen selbst gemachten Worten / Testamenten führen werden, zeigt der in den Monaten Elul und Tischri bis hin zu Hoschana Rabba täglich gebetete Psalm 27 (1-4):

    „Der Ewige ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Der Ewige ist meines Lebens Zuflucht, vor wem sollte mir grauen? Wenn Übeltäter mir nahen, mein Fleisch zu fressen, meine Bedränger und meine Feinde, so sollen sie doch straucheln und fallen. Wenn sich ein Heer gegen mich lagert, so fürchtet sich mein Herz nicht; wenn sich auch Krieg gegen mich erhebt, trotzdem bin ich doch voller Zuversicht. Eins bitte ich vom Ewigen, das hätte ich gerne: zu wohnen im Haus des Ewigen alle Tage meines Lebens, um anzuschauen die Freundlichkeit des Ewigen und seinen Tempel zu betrachten.“

Und auch, auf ein Wort, werden die Feinde DES WORTES betrachtet:

    “Gib mich nicht preis dem Willen meiner Feinde! Denn es stehen falsche Zeugen wider mich auf und tun mir Unrecht ohne Scheu. Ich glaube aber doch, dass ich sehen werde die Güte des Ewigen im Lande der Lebendigen.“

Natürlich, jeder Mensch sollte umkehren, den Anfang machte G’tt immer mit Seinem Volk Israel, wie gerade in den zehn, später auch von Luther mit eigenen Interessen persiflierten und auf einen Tag reduzierten Bußtagen bis zum Versöhnungstag Jom Kippur an diesem Satz aus Hosea 14 (2) deutlich wird: „Kehr um, Israel, bis zum Ewigen, deinem G’tt“ . . . und eben nicht „bis nach Rom und seinen Göttern!“

Schanah towah umetukah!
(Gutes und süßes neues Jahr!)
Leschana towa tikatewu! (Möget ihr eingeschrieben werden)

Eric Martienssen

Seit meinem Kirchenaustritt 2009 spüren meine jüdisch-orthodoxen Freunde in Israel und ich in Artikeln und höchst politischen Schabbat-Kommentaren auf GSI (God's Sabbath Int.) den Fake News Roms nach.

Der damalige Pontifex zerstörte die Wohnung Gottes, den Tempel in Jerusalem - Fakt! War das Neue Testament und die Kirche nur eine Weltmacht strategische Geschäftsidee Roms? Was ist Politik heute? Viel Freude bei Ihrer Reise auf GSI.