3. Mose 21,1 24,23; Haftara: Hesekiel 44,15 31
(Die Sprüche der Väter 2 [Der Ewige – Erbgut der Cohanim])
Auszug aus dem Kommentar von
Michael Schneider, Jerusalem:
Die Kapitel 21 und 22 richten sich an den Hohenpriester (Aharon) und seine Söhne mit der Anrede ’Sprich! – Emor!’. Die folgenden Kapitel 23 und 24 sind an das ganze Volk gerichtet, die Söhne Israel (hebr. Bene Israel), aber hier mit der Anrede ’Befiehl! – Zaw!’
Den Priestern werden einige Besonderheiten für ihr Verhalten auferlegt. Ein Priester soll zum Beispiel keine Geschiedene, Hure oder Witwe zur Frau nehmen (21,14; Hes. 44,22). Ein Priester soll sich keiner Leiche nähern, um sich dadurch nicht zu „entheiligen“. Darum befinden sich bis heute auf jüdischen Friedhöfen für Cohanim (Priester) besondere Gebäude, abseits von den Gräbern. Auf Abstammung vom uralten Priestertum deuten heute jüdische Namen hin wie Cohen, Coen, Kohn, Katz (Akronym von Kohen Tzedek).
Der Priester, das geistliche Haupt des Volkes, muss laut Kapitel 22 auch körperlich fehlerfrei sein (22,19), damit sein Dienst nicht zum Gespött wird. Mit anderen Worten, beim Priestertum geht es um vollständige Reinheit, denn „Ihr sollt meinen heiligen Namen nicht entweihen, damit ich geheiligt werde in der Mitte der Söhne Israel…“ (22,32)
Im Prophetenabschnitt in Hesekiel 44, der auch von den Priestern und Leviten und ihrer Sonderheit spricht, lesen wir: „Und darin soll ihr Erbteil bestehen: Ich (der HERR) bin ihr Erbteil…“ (Vers 28).
Das ist es! Der Priester ist Repräsentant des heiligen Namens des HERRN. Seine ganze Lebensführung liegt offen vor den Augen des Volks und wird dieses hoffentlich anregen, ihm nachzueifern. Auf seinen Schultern liegt große Verantwortung!
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Not just the kohanim, but all of Israel have been tasked by G-d with the responsibility to be holy: To think and to behave in a manner that enables the divine Shechina to fill our world.
Video-Commentary of Chaim Richman, The Temple Institute, Jerusalem:
Ab Kapitel 23 geht es um die „Feste des HERRN“. Hier die Feste in ihrer Reihenfolge:
Schabbat, im ersten Monat Nissan fällt auf den 15. Tag das Pessach-Fest, das Fest des ungesäuertes Brotes, dann 50 Tage später Schawuot, das Wochenfest, dann das Fest des Posaunenschalls am ersten Tag des siebten Monats, Jom Terua (was heute als Rosch HaSchana, als Neujahrsfest, mehr bekannt ist, jedoch aber keinen biblischen Hinweis hat!), der 10. Tag im siebten Monat Tischri ist der große Versöhnungstag Jom Kippurim, und als letztes biblisches Fest folgt Sukkot, das Laubhüttenfest, am 15. Tag im siebten Monat, zur Erinnerung an die 40 Jahre Wüstenwanderung. Der Mensch wandelt mit Gott bis zur Ankunft im verheißenen Land, damals Eretz Israel und heute, für den Gläubigen, das himmlische Reich Gottes.
Sowohl das erste wie auch das letzte Fest sind siebentägige Feiern. Im Abstand von genau einem halben Jahr beginnen sie in der Mitte des jeweiligen Monats, das heißt, bei Vollmond.
Die jüdischen Feste Purim (das Estherfest) und Chanukka (das Makkabäerfest) sind nachexilische Feste, das heißt, sie wurden nach dem Babylonischen Exil eingeführt.
Schabbat Schalom
Shalom Bruder Chaim Richman,
Halleluja, du sprichst mir aus der Seele, ich danke dir.
keep on teaching, ich stehe ganz alleine mit dieser Ansicht,ich werde als Exot oder fanatisch angesehen, oder, sie hat jüdisches Blut,auch meine Kinder wollen es nicht verstehen, sie sind sehr christlich gläubig, aber machen es sich schwer den jüdischen jeshuah anzuerkennen, ich habe große Kämpfe mit Familie, Freunden, Nachbarn und sogar Geschwistern im Glauben zu bestehen, aber es macht mich stärker, leider auch einsamer.
Shabath shalom Carmen
Zwei etwas missverständliche Ausdrücke in Deinem Kommentar, liebe Carmen, möchten wir klarstellen. Es handelt sich erstens (bei allem Respekt vor Deiner Freude) beim Kommentator im Video nicht um einen (christlichen) „Bruder“, sondern, ganz im Gegenteil, um einen ehrenwerten jüdischen Rabbiner, noch dazu den leitenden am „Temple Institute“ in Jerusalem!
Zweitens hat er den Namen Jeshuah nicht verwendet, was auch absurd wäre, da diese christliche Figur im Judentum absolut keine Rolle spielt und erst recht keine diesbezügliche Mystik, die eine Erfindung der Kirche ist, ebenso wie das diese Mystik verbreitende Neue Testament geradezu eine Gotteslästerung darstellt, weil es eine Entwertung des Einen Gottes der Tora und des Ersten Gebotes ist. Hier eine kleine Abhandlung von Rabbiner Chaim Soussan zum Thema des von Dir versehentlich rausgehörten
Yeshua >
des vermeintlichen Erretters und auch eine kleine
Einlassung darüber von mir >
Liebe Grüße, Eric