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Gods SabbatObwohl uns für den Schabbat „Emor“ (= Sprich zu) ein Kommentar von Michael Schneider aus Jerusalem vorliegt, möchte ich trotzdem ein paar weitergehende „jüdische Gedanken“ anfügen, die in dieser gradlinigen Schönheit meiner Erfahrung nach auch nur von Juden kommen können – eingefangen gestern Abend. Am Nachmittag hatten wir Israels 61. Geburtstag auf dem Rudolfplatz – wie mir schien, gemeinsam mit ganz Köln und Tel Aviv – gleichzeitig mit „DEN drei Jubiläen überhaupt“ gefeiert: 100 Jahre Tel Aviv, 50 Jahre Jugendaustausch und 30 Jahre Städtepartnerschaft Köln – Tel Aviv-Yafo.

< Wappen von Tel Aviv

Die weltliche Tiefe dieses Festes
hatte uns am Abend Bürgermeisterin Scho-Antwerpes in einer Rede zum Auftakt der Israelischen Filmwoche im Kölner Filmhaus nahe gebracht.

Die geistliche Tiefe jeden biblischen Festes
aber brachte mir ein aus der Ukraine stammender orthodoxer Jude erst beim anschließenden Dinner-Buffet bei: „Gewiss“, sagte er, „ich sündige fast an jedem Schabbat, zum Beispiel indem ich Auto fahre oder mehr als zwei Kilometer gehe, ich bin Mensch. Aber ich kann auch sagen, ich heilige den Schabbat aus Liebe zu HaSchem. Wenn wir nur nach Regeln leben und Heiliges nicht aus Liebe zu Gott heiligen, können wir Gott nicht verstehen wie er uns liebt, indem er uns die Schabbate in die Herzen schenkte, dass wir in seiner Heiligkeit ruhen können – to rest in HIS Holiness!“ (Klick Song-Video im Schabbat-Kommentar zu diesem Wochenabschnitt)

Um diese Schabbate (Feste) geht es heute im Wochenabschnitt aus der Torah, Gottes Weisung: „Sprich zu…“ Ja, zu wem eigentlich? Eingangs unserer Parascha heißt es (21,1) „Sprich zu den Priestern, den Söhnen Aarons…“ und weiter hinten (23,44) „Und Mose erklärte den Kindern Israel die Feiertage des Ewigen.“ Es bleibt in solchen Fällen, wie so oft, das weltliche Wikipedia um eine Erklärung zu bitten, was denn Feste eigentlich sind. Deren Antwort in der deutschen Ausgabe: „Das Fest (v. lat. festum für das Feiern vorgesehener Zeitabschnitt; hebr. Moed fest-gesetzter Zeitpunkt für die Begegnung mit Gott)…“ Da haben wir’s: festgesetzter Zeitpunkt für die Begegnung mit Gott!

Später machte ich mir mit einigen, zum Teil extra aus Tel Aviv angereisten Gästen Gedanken darüber, wie denn dieses Israelfest wohl verlaufen wäre, wenn alle christlichen Gäste einen Tag später als die jüdischen eingetroffen wären. Man wäre sich wohl nie begegnet.

Sehen Sie, und so ist das bei Gott auch. Ist das nicht auch für Christen ein guter Grund, Gottes Schabbat wieder zu heiligen, einfach um IHM zu begegnen?

Schabbat Schalom
Eric Martienssen

Eric Martienssen

Seit meinem Kirchenaustritt 2009 spüren meine jüdisch-orthodoxen Freunde in Israel und ich in Artikeln und höchst politischen Schabbat-Kommentaren auf GSI (God's Sabbath Int.) den Fake News Roms nach.

Der damalige Pontifex zerstörte die Wohnung Gottes, den Tempel in Jerusalem - Fakt! War das Neue Testament und die Kirche nur eine Weltmacht strategische Geschäftsidee Roms? Was ist Politik heute? Viel Freude bei Ihrer Reise auf GSI.