19. Woche
Schabbat-Lesung und Kommentar
„Behar – BeChukkotei / Auf dem Berg – In meinen Satzungen“
3. Mose 25,1 – 27,34; Haftara-Prophetenlesung: Jeremia 32,6-27
Von Michael Schneider
Kommentar:
An diesem Schabbat gibt es wieder eine Doppellesung. In der ersten „BeHar“-Lesung wird die Ruhe Gottes betont. Gott befiehlt dem Menschen und der Natur eine Ruhezeit – verbunden mit der Zahl Sieben (hebr. schewa). Die Woche heißt Schawua, wegen der sieben Tage. Das Feld ruht am Schemitta-Erlassjahr, dem siebten Jahr! Auch das siebte Millenium – laut jüdischer Zeitzählung nähern wir uns dem Ende der 6000 Jahre! – ist zum Tausendjährigen Messiasreich des Friedens und der Ruhe erklärt. Die Mischna nennt den Schabbat, den Siebten Tag, einen „Vorgeschmack auf die kommende Welt“.
Sieben ist eine Zahl der Vollständigkeit (schalem), die sich im Hebräischen von der Wortwurzel des Wortes Frieden, Schalom, ableitet. Ferner, kommt aus der selben Wortwurzel des Wortes sieben – schewa, das Wort ssowa, was für Sättigung und Befriedigung steht.
Im zweiten Teil der Lesung ab Kapitel 26 ist das Hauptthema Segen und Fluch. D.h. wenn wir Gott in Freude dienen und in Seinen Wegen wandeln, überschüttet Er uns mit Seinem Segen und hält uns den Fluch fern, damit wir die innere Ruhe haben, die schon der Apostel Paulus im Hebräerbrief Kapitel 4 erwähnt. Das bedeutet Seine vollständige Schabbat-Ruhe!
„Also bleibt noch eine Sabbatruhe dem Volk Gottes übrig. Denn wer in Seine Ruhe eingegangen ist, der ist auch zur Ruhe gelangt von seinen Werken, wie Gott von Seinen eigenen.“
Schabbat Schalom