16. Woche
Schabbat-Lesung und Commentar
Tasria – Mezora – 3. Mose 12,1 – 18,30; 2. Könige 4,42 – 5,19
von Michael Schneider
Nachdem in der vorigen Parascha das Heilige und Unheilige sowie das rein und unreine Tier besprochen wurde, beginnt unsere Doppellesung diesen Schabbat mit „Wenn eine Frau empfängt (tasria)“, da die Geburt ja der Anfang allen ist. Wieder spielen Reinheitsregeln eine große Rolle, sie waren damals während der Wüstenwanderung sehr wichtig. Sogar Unterschiede gibt es in punkto Reinheitsperioden nach der Geburt eines Jungen oder eines Mädchens.
Später lesen wir von dem Aussätzigen (mezora), der durch echte Demut geheilt werden kann. Ein klassisches Beispiel ist die Geschichte in unserem Prophetenabschnitt in 2. Könige 5 vom stolzen assyrischen General namens Naaman, der die Lektion der göttlichen Demut erst lernen musste, indem er sieben Mal im schmutzigen Jordanfluss eintauchen musste, wie es ihm vom Propheten Elischa aufgrund des Gebotes in der Thora – Kapitel 14,7 – befohlen wurde, bevor er geheilt wurde – aber nicht nur körperlich, sondern auch geistlich! Das ist Gottes Heilung.