46. Woche
Schabbat-Lesung und Kommentar
CHAJE SARAH – Saras Lebensalter 1. Mose 23,1 bis 25,18; 1. Könige 1,1 31
von Michael Schneider

Berichtigung: Im Kommentar der vorigen Woche wird Bezug genommen auf „Lot, den Gerechten“. Dies findet sich nicht im Philipperbrief, sondern in 2. Petrus 2,7.

Kommentar:
Unsere Schabbat-Lesung beginnt mit Sarahs Tod und endet mit Abrahams Tod. Abraham fand seine Jugendliebe, Sarah, tot, als er mit Isaak gesegnet vom Berg Moriah zurückkehrte. Sarah konnte es wohl nicht verkraften, als sie die bittere Botschaft von der Opferung Isaaks hörte. Sarah stirbt im Alter von 127 Jahren. Abraham führt nun mit Efron dem Hetiter um das Grundstück, in dem er „seine Tote“ bestatten will, eine Verhandlung, die alle Züge echten orientalischen Feilschens trägt. Rhetorische Floskeln und Höflichkeitsformeln werden in großer Fülle ausgetauscht. Nicht jedes „Ja!“ und nicht jedes „Nein!“ sind ganz wörtlich gemeint, und geschmückt mit Lobsprüchen wie: „Abraham, du bist ein Fürst Gottes unter uns…“ kommt man endlich zur Sache. Als Efron jedoch das Geld Abrahams sah (Vers 13), schlug er diesem den vollen Preis auf! 400 Silbershekel.

Heute, im Angesicht der politischen Lage, wissen wir Gott Dank zu sagen, dass wir die Beurkundung dieses Immobiliengeschäfts schriftlich überliefert bekommen haben. Es ist juristisch unangreifbar, dass das Eigentum einwandfrei auf Abraham übergegangen ist. Neben dieser heiligen Stätte in Hebron trifft dies auch für den Tempelberg in Jerusalem zu (2. Samuel 24,24) und auch für die Grabstätte Josefs in Sichem, dem heutigen Nablus (Josua 24,32).
Kapitel 24 berichtet von dem Auftrag, den der alte Abraham seinem treuen Diener Elieser, dem „Herrscher über sein Haus“, erteilt. Früher, in seiner scheinbar endgültigen Kinderlosigkeit, war er sogar einmal bereit, ihm alles zu vererben (siehe Kapitel 15,2). Jetzt soll er seinem geliebten Sohn Isaak (Jitzchak) eine Frau aus Abrahams Vaterhaus nehmen. Bevor Abraham, der Vielgeprüfte und an Erfahrung Reiche, stirbt, will er sicher sein, dass die Linie des verheißenen Segens weitergeführt wird. Da kam eine kanaanitische Frau nicht in Frage (vergleiche 1. Mose 9,25). Abraham weigerte jede Vermischung mit einem Fremdvolk bzw. dem Weltlichem, sondern war seiner Erwählung und Segen treu. Volle Unabhängigkeit und Absonderung, denn er sah die Gefahr von Assimilation!

Der Knecht erfleht ein klares Zeichen, und es trifft ein: Rebekka (Rivka), die Enkelin von Abrahams Bruder Nahor, aus Aram (24,15), spendet nicht nur ihm selbst, sondern darüber hinaus allen seinen Kamelen Wasser. Elieser schaut zu und fragt sich prüfend, ob sie die von Gott Bestimmte sei oder nicht (24,21). Wenn vor unseren Augen sich die Verheißung erfüllt, sollten wir über das skeptische Prüfen hinausgelangen!

Dann begegnen wir zum ersten Mal Rebbekas Bruder Laban. Er sieht auf die vielen Geschenke. Streben nach Gewinn und Reichtum prägen seinen Charakter. Später wird Rebekkas Sohn Jakob über 20 Jahre für ihn arbeiten.
In Kapitel 25 lesen wir, dass Abraham in seinem Alter nochmals heiratet und sechs weitere Söhne von Ketura bekommt. Dann stirbt Abraham im „guten Alter“ von 175 Jahren! Seine Söhne Isaak und Ismael begraben den Vater in der Machpela in Hebron (25,9). So sind dort die drei Erzväter und ihre Frauen beigesetzt: Abraham und Sarah, Isaak und Rebekka, Jakob und Lea. Nur Rahel nicht, Jakobs geliebte Frau. Ihr Grab befindet sich am Wege gen Bethlehem.

Der Prophetenabschnitt, die Haftara, aus 1. Könige 1 spricht von den letzten Tagen König Davids und dessen Nachfolgeregelung- und -vorsorge, die leicht hätte scheitern können. Wie schon bei Abraham sorgte die Mutter dafür, dass der richtige Sohn seinen Platz einnahm.

Wissen Sie es?

  • Wer war der Judenhasser und Feldherr, der zur Zeit der Makkabäer den jüdischen Tempel entweihte und Schweine im Heiligtum opferte?
  • Welcher Heeroberst ließ sich sieben Mal im Jordan untertauchen?

Lösungen der letzten Woche:

  • Wann fand die große Judenvertreibung in Spanien statt? Im Jahr 1492
  • Welche Apostelgemeinde wurde zum Vorbild für die Gläubigen in Mazedonien und in Achaja? Die Gemeinde der Thessalonicher
Eric Martienssen

Seit meinem Kirchenaustritt 2009 spüren meine jüdisch-orthodoxen Freunde in Israel und ich in Artikeln und höchst politischen Schabbat-Kommentaren auf GSI (God's Sabbath Int.) den Fake News Roms nach.

Der damalige Pontifex zerstörte die Wohnung Gottes, den Tempel in Jerusalem - Fakt! War das Neue Testament und die Kirche nur eine Weltmacht strategische Geschäftsidee Roms? Was ist Politik heute? Viel Freude bei Ihrer Reise auf GSI.